Fanfic: The forbidden Love
erinnert er sich aber auch nur an ein altes Ereignis, mit Rosiel … Langsam erhebt der weitaus größere seine Stimme: „Hab doch keine Angst, kleine Dämonin. Ich habe nicht vor dir etwas zu tun.“
Na gut, er weiß schon mal, dass sie eine Dämonin ist … Ein gutes Zeichen, denn wenn er es nicht wüsste, würde er sich anders verhalten … Wenn sie es ihm erst sagen sollte, dass sie ein Dämonenweib ist, würde sie Gefahr laufen, dass er sie angreift und umbringt, doch da er es weiß, hätte er sie auch schon töten können, als sie nicht bei Bewusstsein war und nun lebt sie ja noch. Er will ihr sicherlich wahrlich nichts tun. So erhebt die zierliche junge Frau nunmehr ebenfalls kleinlaut ihre Stimme: „Und warum …? Ihr seid ein Engel, mein Herr und ich bin eine Dämonin … Wir sind Feinde …“
Mit diesen Worten wendet die Blonde ihr Haupt zur Seite, nun darf sie keine Schwäche zeigen, sich nicht den Engeln unterwerfen … Sie muss stur ihren Gesetzen folgen und darf nicht nett zu den Wesen des oberen Reiches sein.
Allerdings scheint der Engel so zärtlich, als er weiterhin ihren Schultern entlang streicht und das Schließen ihrer Lider ist unvermeidlich und es geschieht unwillkürlich, vollkommen unbewusst. Lächelnd vermag er auf ihre interessante Frage zu antworten: „Wir sind hier doch in Assiah. Warum sollten wir denn nun kämpfen? Außerdem hast du mir und meinem Vater geholfen.“
Ihm und seinem Vater? Ist Liebe und so was unter Engeln nicht strikt untersagt? Es war doch nur Rosiel da und er müsste sich doch an solche Regeln halten und darf kein Kind zeugen. So ganz versteht das blonde Weib die Situation nicht, aber zu fragen wagt sie nicht: „Ich musste mein eigenes Leben schützen …“
Immer noch scheint sie unantastbar und wieder wendet sie ihr Haupt mehr zur Seite, ihr Augenmerk verbleibt geschlossen, unter geschickten Fingern scheint sie zu vergehen.
„Trotzdem, junge Dämonin. Außerdem wünschte auch Rosiel-sama, dich mitzunehmen. Ich hätte dich sowieso mitgenommen und verarztet.“
Hatte sie da recht gehört? Obwohl sie verfeindet sind, hätte er ihr geholfen? Abrupt öffnet sich das eisblaue Augenmerk und wendet sich dem lächelnden Schönling zu, stürmisch umarmt sie den Weißhaarigen, fast, als würden sie sich seit Ewigkeiten kennen. Der Engelsknilch allerdings verharrt in seiner Position, die Augen geweitet und die Wangen errötet. Diese Situation war ihm nun doch etwas peinlich. Na ja, er wurde ja auch gerade von einer wunderschönen Dämonin umarmt, wie sollte er denn sonst reagieren?
Und als ob das nicht genug wäre, so platzt nun auch noch sein Vater rein, grinsend: „Ich wollte sicher nicht stören. Ich denke ich lasse euch noch mal alleine.“
Abrupt entlöst sich die Blonde und blickt in das knall Rote Gesicht des großen weißhaarigen Mannes. Selbst sie beginnt zu grinsen, als sie schließlich auf diesen deutet, der ein weiteres Mal verdutzt dreinblickt: „Ist er nicht süß, wenn er errötet?“
Leise beginnt der inorganische Engel zu lachen, als er seinen verlegenen Sohn und diese erfreute Dämonin erblickt. So scheint sich die Blonde doch nur einen Spaß machen zu wollen, oder …? Grinsend blickt sie den Engel an, der sich schließlich seinem Vater zuwendet: „Ihr scheint es gut zu gehen …“
Der Angesprochene lacht doch immer noch, diese Situation sieht er doch als recht amüsant an: „Ich merk es, Katan.“
Doch was sollte nun werden …? Was haben die Engel nun mit ihr vor …? Sie kann ja schwer bei ihnen bleiben und einfach abhauen? Nein, das schickt sich nicht. Sie kann also nur abwarten, was denn nun Folgen sollte und hoffe, dass sie ihr wirklich nichts antun wollen. Sie war ja nicht gerade artig zu den Beiden, besonders nicht zu Katan, aber sie konnte einfach nicht widerstehen! Er ist aber auch zu niedlich, den muss man doch einfach mal in den Arm nehmen … Sie empfindet es doch als sehr süß, wenn er dann auch noch rot anläuft.
Plötzlich tritt Rosiel ihr näher und beugt sich, wie als sie K.O. war, vor sie und tippt sie auf die zierliche Nase: „Ärgerst du etwa meinen Sohn?“
Tatsächlich empfand sie dieses „Tippen“ als äußerst angenehm und kurzzeitig schloss sie wieder ihre eisblauen Augen, doch diesmal konnte sie sie rasch wieder öffnen: „Nein, ICH doch nicht.“, allerdings ist der leichte Sarkasmus kaum zu überhören. Lachend streicht der inorganische Engel dem blonden Weib durchs weiche glänzende Haar. Er erscheint doch sehr freundlich und lieb, aber das hatte sie eigentlich auch von Engeln erwartet. Sie sollen doch die Guten sein, oder …? Wieder schließt sie ihre Augen, genießend die sanften Berührungen.
Doch leider löst er sich doch ziemlich schnell wieder und steht wieder in voller Größe vor dem jungen Mädchen, blickt diese lächelnd an: „Du hast Glück, dass wir da waren, kleine Dämonin. Es hätte dir schlimmeres zustoßen können.“
Skeptisch zieht die Blonde ihre Augenbrauen hoch, was könnte er damit meinen? Sie und Claire gingen doch gleichzeitig bewusstlos zu Boden, oder etwa nicht? Doch schließlich nickt die Dämonenfrau zustimmend. Man kann ja eigentlich nie wissen, was noch passiert. Aber immer noch nicht weiß sie, was sie denn nun hier sollte und was die beiden hohen Engel eigentlich mit ihr vorhaben. Vorsichtig muss sie wohl sein, sonst passiert noch etwas, was sie nicht will …
Nach kurzer Zeit des Schweigens, erhebt allerdings Katan wieder seine schöne angenehme Stimme: „Sag, wie lautet überhaupt dein Name …?“
Stimmt, woher sollte die Beiden sie auch kennen? Sie ist zwar bei jeder Versammlung und leistet ihren Beitrag, aber warum soll sie auch groß auffallen? Irgendwie verletzt es das blonde Frauenzimmer schon, aber zeigen darf sie es natürlich nicht: „Mein Name lautet Reika … Und Sie sind Rosiel und Katan …“
Beide Engel beginnen doch etwas zu lächeln und fast im Chor sprechen sie: „Ein wunderschöner Name.“, als die Beiden fertig gesprochen haben, blicken sie sich doch leicht verdutzt an, währenddessen das junge Mädchen leise anfängt zu lachen: „Danke. Ist nur ein Name.“
Also wenden sich die Engel wieder dem Dämonenweib zu, Rosiel führt fort: „Wenn du etwas brauchen solltest, musst du es nur sagen.“
„Ich brauche nichts … Aber, was haben Sie denn nun mit mir vor …?“, eine berechtigte Frage, die wohl auch nach einer Antwort verlangt, so vermag Katan zu antworten: „Was wir mit Euch vorhaben? Nichts weiter. Wir wollten nur unsere Dankbarkeit zeigen, junge Reika.“
Nur ihre Dankbarkeit zeigen? Sollte das wirklich alles sein? Sie sind und bleiben doch Feine, also warum sollten sie ihr ohne Gegenleistung helfen wollen? Die Beiden hätten sich schließlich auch selbst verteidigen können … Die Dämonin empfindet das Ganze doch als äußerst verdächtigt, aber sagen will sie lieber nichts. Misstrauen nährt Hass …