Simon
Wasser warf sein Spiegelbild zurück. Er wartete. Das Bild verschwamm, der Kopf verformte sich, ihm wuchsen Federn.
Eine halbe Stunde später hatte Simon etwa zehn Quellen besucht. Und alle hatten ihm ihren Fluch gezeigt. Die Quelle der ertrunkenen Ente, die ja am Anfang des Trainingsgebietes lag, die Quelle des ertrunkenen Elches, des ertrunkenen Stieres und so weiter. Er saß nun an einer Quelle und blickte verwundert auf das zarte Gesicht herab, dass ihn aus dem Wasser heraus ansah. Das schwarze Haar, das im Pagenschnitt fast bis zu seinen Schultern fiel, hatte eine rote Farbe angenommen und die Augen hatten sich unglaublich tiefblau verfärbt. Die Gesichtzüge waren weicher, zarter und Simon wusste, dass dies die Quelle des ertrunkenen Mädchens war. Hier würde er baden.
Er hatte es bist gerade eben nicht gewusst, aber auf einmal war er sich sicher, so sicher, als hätte er es vom ersten Moment an geplant. Er würde in diese Quelle steigen. Und dann wäre es vorbei mit seinem langweiligen Leben. Er würde nur kaltes Wasser brauchen, um völlig anders zu sein.
"Lanma! No otomachi kani mitai no!"
Eine Mädchenstimme riss ihn aus seinen Gedanken. Sie kam etwas verweht und leise über das Hochplateau. Es war eine hohe Stimme, kindlich und doch erwachsen, die das Japanische in einem singenden, melodischem Klang aussprach. Er KANNTE diese Stimme. Schnell stand er auf und schritt in die Richtung aus der die Stimmer gekommen war.
"Ono matai ne narenai no oka, Zampo!"
Eine Männerstimme - oder die Stimme eine fast erwachsenen Jungen. Auch diese kannte er.
"Aijaa! Woda Airen!"
"Aargh! Zampo! No dari se ta nota!"
Simon rannte nun. Er war sich sicher, was das zu bedeuten hatte. Hinter einem Busch kam ein warmer Lichtschein hervor und die Stimmen, die er so gut kannte, die er hundertemale aus den Lautsprechern des Fernseher oder seines PCs gehört hatte, klangen genau daher. Er stoppte und ging die letzten Schritte bis zu dem Busch auf Zehenspitzen. Dann spähte er vorsichtig hinüber.
Ein kleines Lagerfeuer brannte dort auf einem Flecken Graß. Darum herum saßen vier Gestalten.
"Zampo! No ta sanogamito Muus nori sai no!"
Der Junge mit dem langen schwarzen Haar hatte gesprochen. Seine Stimme klang weinerlich und sein Blick war auf die beiden Gestalten gerichtet, die ihm gegenüber saßen. Es handelte sich um den Jungen mit dem schwarzen Zopf und das blahaarige Mädchen. Ranma - denn wer konnte es anders sein - war der einzige am Feuer, der Kleider trug. Shampoo und Mousse, und ebenso Genma, der etwas abseits gegen einen Baumstamm gelehnt döste, waren nackt. Und als sein Blick auf Genma fiel, bemerkte er auch die alte, gebogene Gestalt Collognes, die hinter ihm auf ihren Stab gestützt war. Die Menschen schienen sich nicht an ihrer Nacktheit zu stören. Shampoo hatte sich offensichtlich gerade an ihren - wie sie wohl gerne hätte - Verlobten geklammert, der sie ab zu wehren versuchte.
Gebannt verfolgte Simon die Szene. Vor ihm am Feuer saßen fünf Mangafiguren - aus Fleisch und Blut. Er konnte jede Einzelheit sehen. Die starken Muskeln auf Mousses Schultern und Brustkorb, die silbern schimmernde Brille von Genma, Shampoos zarte Haut , ja sogar...Tomas wurde rot. Aber gerade diese Natürlichkeit und die Tatsache, dass all diese Figuren völlig normal aussahen und nicht wie Manga-Figuren sondern eben wie junge Asiaten, gab ihm die Gewissheit, dass sie echt waren.
Eine schwere Hand legte sich auf seine Schulter. Simon fuhr herum und blickte in ein verärgertes Gesicht. Zwei dunkle Augen starrten ihn böse unter dem schwazen Pony an, das durch ein Gelb-Schwarzes Haarband zurückgehalten wurde.
"Oh...hallo Ryoga.", stammelte Simon. Er wusste nicht recht, was er tun sollte. Es gab keinen Zweifel. Alles war echt, also war das hier auch wirlich Ryoga. Und dann hatte dieser wahrscheinlich auch dessen Temperament und würde es nicht besonders gut auffassen, dass Simon hier stand. Was...was taten sie alle hier eigentlich? Simons Kopf schwirrte. Ryoga's Unterkiefer mahlte angriffslustig.
"Aijaa...nota oto sina...Honored Guest, was sie hier tun?"
Die Stimme des Jusenkyoführers, der auf einmal hinter dem Jungen Kampfsportler aufgetaucht war, brachte diesen offenbar zur Besinnung. Er ließ los. Jetzt erst fiel Simon auf, das Ryoga angezogen war und dass er unter dem anderen Arm ein Paket mit Kleidern trug. Und hinter dem Jusenkyo-Führer tauchte ein Mädchen mit schwarzem Bubikopf-Haarschnitt auf, gekleidet in eine lange Latzehose und ein gelbes T-shirt. Akane.
"Verehrte Gast, was sie hier tun?"
Der Jusenkyoführer hatte sich an Ryoga vorbeigeschoben. Er sah ihn misstrauisch an, obwohl noch immer eine Spur Freundlichkeit in seinem Blick war.
"Sie...sie sprechen Deutsch?", war alles, was Simon hervorbringen konnte.
"Alle Sprachen!", meinte der Chinese barsch! "Also - was sie hier tun in Mitte von Nacht. Sie gesehen sehr geheime Versamlung - sie sich werden rechtfertigen!"
Und er nahm ihn am Arm und führte ihn in den Kreis des Feuers. Ryoga und Akane folgten ihnen und Simon blickte nun in fünf halb erstaunte, halb wütende Augenpaare, die ihn anstarrten.
Er räusperte sich.
"Ähm...Nihao...!", sagte er mit einem schwachen Grinsen und hob die rechte Hand.
++++TO BE CONTINUED++++
Traumtänzerchen:
*den Text speichert und auf Ranma.de uploadet*
Simon:
*sprachlos*
Was? Du...du schreibst nicht weiter?
Traumtänzerchen:
*schulterzuckend*
Nö...heute nicht mehr...
Simon:
Ja aber...aber...aber...ich...ich...ich...
Traumtänzerchen:
*generft den Computer runterfahr*
Komm mal zur Sache...
Simon:
*das Traumtänzerchen am Kragen pack*
Ich stecke gerade bis zum Hals in der Scheise und stehe saublöd da...
Du kannst jetzt nicht einfach aufhören zu schreiben...
Traumtänzerchen:
*aus dem T-Shirt schlüpf und schnell zur Tür lauf*
*Im Türspallt schnell sag*
Du bist die Hauptperson meiner Geschichte. Du wirst noch öfter bis zum Hals saublöd in der Scheise stehen...
Gewöhn dich dran...
*die Tür schnell zumach, sodass der geworfene Schuh davon abprallt*
*die Treppe runtergeh und sich an seine Leser wendet*
Meine Lieben,
ich weiss nicht, wie viele meine Geschichte lesen und ob sie euch gefällt. Aber ich wüsste es gerne. Schreibt mir doch mal kurz,
sagt mir, was ihr mögt und was ich verbessern soll. Nicht nur motiviert mich das zum schnellen Weiterschreiben, nicht nur verbessert
es die nächsten Kapitel, nein, es macht mir obendrein noch sehr viel Freude, eure Kommis zu lesen. Also...warum gönnt ihr mir die
kleine Freude nicht einfach...dann hab ich auch etwas zu lesen...
Bis Bald
Euer Traumtänzerchen