Fanfic: Verwicklungen
wirklich hübsches Mädchen. Ich bin stolz auf dich mein Junge."
Beide eröteten.
"Hey, warte mal Großmutter, es ist nicht so wie du denkst", begann Ryoga zu sprechen.
Diese deutete nur auf die Armreifen.
"Wäre es nicht so, wäre ich stark verwundert. Immerhin tragt ihr die Amazonenarmreife und diese werden üblicherweise nur von Pärchen benutzt."
Ryogas Unterkiefer klappte runter.
"Woher...", stotterte er, während Ukyo nur stumm mit großen Augen auf die Alte blickte.
"Oh, man schnappt so einiges auf", kicherte sie.
"Weißt du, Enkel, ich habe dich schon lange nicht mehr gesehen. Und darum wollte ich dich wieder einmal besuchen."
Ukyo zog die Augenbrauen in die Höhe.
"Ihn besuchen? Aber eigentlich ist es doch umgekehrt."
Ryoga und seine Großmutter sahen die Meisterköchin an. Der verlorene Junge mit einem verlegenen Blick, während in den Augen der alten Dame nur große Belustigung mitschwang.
"Sie weiß es also nicht? Ryoga, hast du es ihr nicht erzählt?"
Dieser zog die Luft ein.
"Es hat sich nicht ergeben."
"Was hat er mir nicht erzählt?" fragte Ukyo ungeduldig.
"Nun, mein Kind, ich glaube, es wäre gut, wenn du es auch erfahren würdest. Immerhin bist du doch seine Freundin."
Die beiden jungen Leute seufzten auf, im Wissen als daßn die alte Frau nichts anderes akzeptieren würde.
"Ich habe Ryogas Großvater vor ungefähr 60 Jahren kennengelernt. Er hatte sich verirrt und lief mir über den Weg, als ich mir gerade die Oberwelt ansah. Ursprünglich hatte ich vor, ein wenig mit ihm zu spielen und ihn dann umzubringen, doch er erwies sich als härter, als ich annahm und allmählich verliebten wir uns ineinander."
Jetzt war es an Ukyo auf die Alte ungläubig zu blicken und den Kopf zu schütteln.
"Ihn umbringen? Wie meinen Sie das?"
"Du kannst ruhig du zu mir sagen Ukyo. Wie ich das meinte? Genau so. Weißt du, ich bin eine Dämonin, genauer gesagt eine Dämonenprinzessin und mit Ryogas Großvater war das damals so eine Sache."
Sie musterte Ryoga und nickte.
"Du siehst deinem Großvater wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Sogar die gleiche Kleidungsart. Wenn ich es nicht besser wüßte.... Naja, er hat ja keine Fangzähne."
Sie lächelte.
"Schade, daß ihr ihn verpaßt habt. Er wollte vorhin etwas aus dem Keller holen."
Ryoga stutzte.
"Oh, das heißt er wird die nächsten zwei Wochen unterwegs sein."
Die beiden Hibikis seufzten auf, während Ukyo die Augen verdrehte.
"Wie dem auch sei. Dieses Teehaus ist mein Domizil und das meines Mannes. Dieser Ort kann seinen Standort wechseln, was bei einem Mann wie deinem Großvater nur praktisch ist", stellte Oma Hibiki trocken fest.
"Großmutter", begann Ryoga.
"Ja, Enkel?"
"Du hast mir nie genau erzählt, wie das damals mit dir und Großvater war. Opa hat sich immer sehr kurz darüber gefaßt."
Die alte Frau begann schallend zu lachen.
"Natürlich hat er das. Manche Dinge erzählt man einem 5jährigen nicht. Aber jetzt wärest du in einem Alter, wo man das tun könnte. Bei der Gelegenheit, habt ihr Hunger?"
Ukyo und Ryoga nickten beide, als ihnen bewußt wurde, wie hungrig sie eigentlich wirklich waren.
"Na dann!"
Oma Hibiki winkte mit den Armen und klatschte 3 x in die Hände, wie aus dem Nichts materialisierten sich mehrere Schüsseln mit Essen und Getränken vor ihnen.
Ryoga grinste, als er in Ukyos Gesicht blickte.
*Mit solchen Sachen war Oma schon immer gut*, dachte er, als er sich an seine Jugend mit den Großeltern erinnerte.
"Aber eines würde ich schon gerne wissen", murmelte Ukyo.
"Ja?"
"Wie war das noch mal mit der Dämonenprinzessin und der Geschichte mit Ryogas Großvater?"
Oma Hibiki lächelte schelmisch und lehnte sich zurück.
"Das ist eine eigene Geschichte. Es war vor 60 Jahren, als wir beide in eurem Alter waren...."
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So, das wäre es für dieses Mal. Im Kapitel 6 kommt die Geschichte von Ryogas Großeltern vor. Laßt euch überraschen.
Fortsetzung folgt...