Ich bin...blind?!

Was ist mit mir? Wieso sehe ich nur Dunkelheit, doch sie sagen das Licht sei an. Aber wieso? Wieso sehe ich nichts? Blind?! Blind soll ich sein?! Das kann ich nicht glauben, aber sie sagen es.
Ich erinnerte mich nur schwach wie es geschah. Ich fuhr auf der Hauptstrasse Richtung nach Hause und zwar mit meinem Motorrad. Da musste es passiert sein. Aber ich fuhr doch vollkommen normal. Man sagte mir, dass ein Auto mich angefahren hatte. Der Fahrer war betrunken. Ihm war aber nichts passiert. Doch ich? Ich musste nun so leben. Ohne Licht, ohne mein Augenlicht. Ich bin doch ein wichtiges Mitglied einer großen Firma! Ich wollte noch so vieles sehen und erleben. Und meine kleine Schwester? Was wird dann aus ihr?
Plötzlich! Ich höre wie jemand eine Tür aufmacht. Doch ich kann ja nicht sehen wer es ist. Ich höre nur Schritte auf mich zukommen, der Größe nach zu Folge muss es ein kleines Kind sein, wahrscheinlich meine Schwester. Ja es ist meine Schwester. „Joey? Geht es dir gut?“ Gut? Gut?! Ich bin blind! Wie soll es mir da gut gehen?! Doch ich wollte sie nicht anschreien, schließlich konnte sie nichts dafür. Niemand konnte was dafür, außer dieser Typ! Für einen Moment wollte ich ihn umbringen. Ihm den Hals umdrehen. Er sollte dafür büssen was er mir angetan hatte. „Es tut mir so Leid.“ Ich spürte wie Lina mich umarmte, ich saß aber nur da, ich konnte die Umarmung nicht erwidern.

Dunkel, ich sehe nichts
Oder doch? Ja ich sehe was.
Ein mieses Lachen
Es kommt immer näher
Es quält mich
Ein so kaltes Lachen
Die Dunkelheit....
Sie lacht mich aus

„Lass mich!“ ,zische ich meine Schwester an. Lina weicht zurück. Ich höre wie sie leise schluchzt. Ich will mich noch entschuldigen, aber ich kann nicht, oder will ich nicht?
Mir ist alles egal. Ich will nur alleine sein! Sie sollen mich in Ruhe lassen! Alle!
Meine Schwester rennt aus dem Zimmer. Ich kann mich selbst nicht mehr leiden. Ich war schließlich noch nie so kalt und herzlos zu ihr. Und ich habe sie noch nie so angeschrieen.
Ich schliesse mein Augen in der Hoffnung es sein ein Traum ein böser Alptraum. Doch es ist immer noch dunkel.

Ich sehe ins Leere
Nur schwarz
Und dieses Lachen
Dieses hämische Lachen
Es lacht mich weiter aus
Und es wird immer lauter

Nach einer Weil höre ich wieder wie jemand in mein Zimmer kommt. Dieses Mal sind es zwei Personen. Eine setzt sich neben mich und die andere hält Abstand von mir. „Weißt du, deine Schwester kann nichts dafür, dass du blind bist.“ ,dass weiß ich doch! Aber ich sage nichts. Plötzlich spüre ich eine Hand, sie hält meine. „Komm.“ Eine Hand zieht mich mit sich. Es muss die Hand einer jungen Frau sein. Wir gehen zur Tür hinaus und ich spüre eine sanfte Brise in meinem Haar. Plötzlich lässt mich die Hand los. Nun fühle ich mich allein und verloren. „Hörst du das?“ Die junge Frau hat eine einfühlsame Stimme. „Was soll ich hören?“ Stille. „Das Meer. Und das Geflüster der Natur.“ Ich horche. Tatsächlich. Ich höre Dinge, die ich früher total überhört habe und die mich auch nicht interessiert haben. „Ist es nicht schön?“ Ich nicke.
„Sag schon Joey. Ist es nicht schön?“ Ich „sehe“ in die Richtung von der die Stimme kommt. „Hast du mein Nicken nicht gesehen?“ Schon wieder diese Stille, nur das Meer ist zu hören.
„Weißt du Joey. Ich bin seit meiner Geburt blind.“

Also das war meine Kurzgeschichte...ich hoffe sie hat euch gefallen...wenn ich Lust und Zeit habe erweitere ich sie vielleicht...

LG DD