Fanfic: Das Erbe Des Drachen
schließlich auch nicht nach Eurer Herkunft gefragt.“ Gab sie hastig zurück.
„Schon gut, ich wollte ja nur nett sein.“ Meint er genervt und wandte sich wieder seinen Pilzen zu. Mit einem großen Holzlöffel fischte er die Pilze aus dem Wasser und legte sie auf den dafür bereit gestellten Teller. Er brachte diesen zum Tisch und fragte Sophie: „Hast du Hunger oder geht mich das auch nichts an?“
„Ja habe ich, und das vorhin war nicht so gemeint. Ich möchte einfach nur nicht über meine Herkunft reden.“ Antwortete sie etwas verlegen. Entschuldigung angenommen. Sagte Dawin lächelnd und half ihr sich an den Tisch zu setzen.
Sie bedankte sich für die Hilfe und griff nach dem Löffel um sich und Dawin ein paar Pilze aufzutun. Dawin holte noch zwei Becher aus dem Schrank und stellte sie gefüllt mit Wasser auf den Tisch. Sophie nahm einen Schluck und begann mit dem Essen. Sie schein sehr großen Hunger zu haben denn sie wartete nicht einmal bis er sich zu ihr an den Tisch gesetzt hatte. Sie aß so schnell das sie sich beinahe an einem Stück verschluckte. Dawin sah ihr lächelnd zu und begann, nachdem er mit den Pilzen fertig war die Blaubeeren zu verteilen.
Nach dem Essen ging er noch einmal nach draußen um noch ein wenig Feuerholz zu sammeln. Sophie hatte sich bereit erklärt das Geschirr abzuwaschen. Auch wenn es ihr schwer fiel auf ihrem verletzten Bein zu stehen, so wollte sie doch trotzdem helfen, denn sie hatte Angst davor wieder weg geschickt zu werden.
Auf jeden Fall wollte sie bleiben. Das Leben im Wald war nicht gerade das was sie gewohnt war, doch besser als das was sie erwartete wenn man sie finden würde.
Gerade als sie den letzten Teller sauber hatte kam Dawin mit dem Holz zurück.
„Sag mal was hast du den gemacht“, fragte er staunend als er das saubere Geschirr sah. „Ich habe abgewaschen, war doch in Ordnung oder.“ Antwortete sie nicht ohne stolz. Für sie war es ja ganz was neues, abwaschen wurde für sie immer erledigt. Bis jetzt! „Danke aber das wäre nicht nötig gewesen, du musst doch dein Bein schonen sagte er und warf Holz in den Ofen damit es im Haus über Nacht nicht auskühlte.“
Meinem Bein geht es schon wieder viel besser und ich wollte mich einfach mal nützlich machen.“ Log sie, humpelte zu Tisch und setzte sich . Dawin tat es ihr nach und sie redeten lange in die nacht hinein.
Am nächsten Morgen wachte Dawin durch ein altbekanntes Geräusch auf. Er stand vom Tisch auf an dem er eingeschlafen war und schlich zur Tür um das was er vor der Tür glaubte nicht zu verjagen oder Sophie aufzuwecken.
Auf dem weg zur Tür spähte er durchs Fenster konnte jedoch nichts auf dem hof entdecken. War das Pferd schon wieder weg oder hatte es sich im anderen Teil des Hofes aufgehalt4en den er so nicht überschauen konnte. Er ging zur Tür , öffnete sie und spähte hinaus. Im ganzen Hof war nichts zu sehen aber er hörte immer noch irgend ein Geräusch das ihm jetzt aber gar nicht mehr so vertraut schien. Er ging hinaus um sich umzuschauen.
Wieder war nichts zu sehen. Aus einem Baum in der Nähe startete eine Eule und flog in den jungen Tag, was Dawin schaudern ließ. Beim Anblick der Eule musste er automatisch an Ivanhoe denken und dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht. Das letzte was er jetzt brauchte war die Gesellschaft des Zauberers.
Dawin wandte seinen Blick von der Eule ab und sah sich jetzt wieder auf dem Hof um doch nachdem er immer noch nichts fand, was ihn nicht gerade beruhigte
ging er zurück ins Haus. Er entzündete das Feure im Ofen neu und stellte die Beeren die von gestern Abend übrig waren als Frühstück auf den Tisch. Nachdem er beschlossen hatte das es wahrscheinlich besser wäre wenn er Sophie ausschlafen lassen würde, ging er nach draußen zurück um sich einen langen dünnen Ast zu suchen um sich daraus eine Art Bogen zu basteln. Er brauchte solch eine Waffe um Jagd auf Tiere wie diesen Hasen von gestern zu machen.
An der grenze zum Wald machte er Halt. Auf dem Boden vor ihm waren frische Spuren zu sehen die unter keinen Umständen von dem Pferd oder von ihm sein konnten. „Also habe ich mir doch nicht nur eingebildet das ich was gehört habe.
Es war vorhin irgend jemand auf dem Hof. Aber was wollte er oder sie denn nur hier, hier gibt es doch gar nichts zu holen.“ Murmelte er leise vor sich hin als plötzlich jemand eine Hand auf seine Schultern legte. Aus Reflex griff er nach seinem Messer und drehte sich um. Anstatt einem Angreifer sah er jedoch einer bekannten Person ins Gesicht. Hinter ihm stand Sophie und machte ein entsetztes Gesicht. „Warum seid ihr denn heute Morgen so nervös?“ fragte sie mit zitternder Stimme während sie einen schritt von dem ihr entgegengehaltenem Messer weg machte.“ Es tut mir leid aber du hast recht, ich bin wohl etwas nervös heute Morgen.“ entgegnete er ihr ruhig.
Er stand auf ,steckte das Messer weg und zusammen gingen sie zurück nach drinnen. Auf dem weg zum Haus musste Dawin sich einige male umdrehen weil er das Gefühl hatte das man ihn und Sophie beobachten würde, doch sehen konnte er nichts.
„Sagt mal was habt ihr um diese frühe Zeit denn schon draußen gesucht?“ fragte Sophie als sie beim frühstücken waren. „Ich habe nach einem langen Ast gesucht aus dem ich einen Bogen machen kann, für die Jagd brauch ich einen oder es bleibt bei Pilzen und Früchten.“ antwortete er grinsend.
„Wenn das so ist dann helfe ich dir nachher bei der suche. Immer nur das gleiche ist doch auf Dauer langweilig, oder?“ antwortete sie, und aß noch ein paar Beeren. „Sag mal, seit wann redest du mich denn nicht mehr mit Sie an.“ Dawin wirkte leicht erstaunt darüber. „Nun ja ich dachte mir wenn wir Freunde werden wollen dann sollten wir auch nicht wie Fremde mit einander reden.“ meinte sie, legte den Kopf leicht schräg und sah ihn fragend an. „ Gute Idee, mir hat dieser vornehme ton eh nicht sonderlich gefallen . Nimm mir das nicht übel, aber das klang immer etwas hochnäsig. So ist es auf jeden Fall besser.“ Erklärte er und stand auf.
„Ich gehe jetzt noch mal los und suche mir einen passenden Ast“ sagte er und ging zur Tür. „Moment mal, ich wollte doch mit kommen und dir helfen.“ merkte sie an. „Nein ich gehe besser allein du bist hier im Haus am besten aufgehoben, ich hab heute früh draußen ein paar Fußspuren gefunden die mir ganz und gar nicht gefallen. Tue mir bitte diesen gefallen und bleib hier drinnen.“ Sagte er besorgt und Sophie nickte. „Ich werde Zweimal Klopfen wenn ich wider da bin. Ansonsten machst du bitte keinem die Tür auf.“ Erklärte er weiter worauf sie abermals nur nickte.
Er verließ das Haus und sie schloss die Türe sorgfältig mit dem Riegel ab. Seine Worte hatten ihre Wirkung auf sie nicht verfehlt, sie hatte angst. Sie konnte sich denken wer da heute morgen auf dem Hof herum geschlichen ist. Sie hatte Angst davor das sie, sie finden würden und das man sie zurück nach Hause bringen würde. Das fürchtete sie und doch nahm sie sich vor das es niemals geschehen sollte. Ihr neues zuhause war nun diese kleine Hütte und dieses neue Leben wollte sie mit aller macht die sie hatte verteidigen. Doch ob sie die Kraft dafür hätte wusste sie nicht.
Sie setzte sich auf das bett und beschloss zu warten.
In der Zwischenzeit war Dawin im Wald angekommen und begann mit der Suche als plötzlich wie aus dem nichts das weiße Pferd vor ihm stand. Es war keine zwei Meter von ihm entfernt und sah ihm direkt in die Augen. Es war ein seltsames Gefühl von diesem Tier so direkt angesehen zu werden. Er konnte der Versuchung nicht wiederstehen und versuchte es anzufassen. Das Pferd bäumte sich kurz auf und schon war es verschwunden. Es war genauso schnell und leise weg wie es aufgetaucht war.
Enttäuscht suchte er weiter und wurde auch bald fündig. Er brach sich einen schönen langen ast von einer Fichte und machte sich auf den Rückweg.
Als er an der Tür war Klopfte er zwei mal und wartete. Nachdem ihm keiner aufmachte drückte er gegen die Tür und stellte fest das sie nicht mehr abgeschlossen war. Er ging hinein. In der Hütte war alles verwüstet und von Sophie fehlte jede Spur.