Fanfic: Am Grabe meiner Eltern

Untertitel: fanden wir zu einander

Kapitel: Nur mit Ihm

Am Grabe meiner Eltern
(fanden wir zueinander)

Ich weiß noch genau wann es geschah. Es war mein achtzehnter Geburtstag. Und der achtzehnte Todestag meiner Eltern.

<.<.<.<.<.<.<.<.<.<.<.<.<.Vor sehr langer Zeit<.<.<.<.<.<.<.<.<.<<.<.<.<.

Nun sitze ich hier wie jedes Jahr an eurem Grab. Es ist meine Schuld, meine Schuld, dass ihr gestorben seid. Ihr beide habt euch immer für Andere eingesetzt. Ihr beide habt immer versucht meinen Großvater zu bekehren. Vor allem du Mama. Seine Tochter. Doch selbst auf dich hat er nie gehört. Ihr habt erst viel zu spät etwas von der Abtei mitbekommen. Du warst, wie ich aus deinen Tagebüchern entnommen habe, gerade schwanger. Mein Großvater ,Voltaire, wollte mich haben um mich in diese Abtei zu stecken. Viele Kinder aus allen Ländern, wollte er. Doch ihr Beide habt euch gegen ihn gewand. Ihr Beide habt trotz Mutters Schwangerschaft viele Waisenhäuser errichtet, um die Kinder erstmal dorthin zu bringen. Doch euer Projekt bekam keine Anerkennung, da ganz Russland auf der Seite meines Großvaters stand. Ich habe viel in Mutters Tagebüchern gelesen, welche ich in irgendeinem Karton gefunden habe. Du hast geschrieben wie glücklich du doch warst, wenn immer neue Kinder gerettet wurden. Ihr musstet euch die ganze Zeit verstecken. Verstecken, vor Voltaires Truppen. Ihr hattet wenig zu Essen. Und vor allem weil du auch noch mit mir schwanger warst, wurde alles noch schlimmer. Doch immer weniger Kinder konntet ihr retten. Der Staat hat die Waisenhäuser schließen lassen. Überall hatte Voltaire seine Finger im Spiel. Jetzt knie ich wie jedes Jahr vor eurem Grab und versuche nicht zu weinen. Du hast immer geschrieben, dass du hoffst, dass ich ein fröhlicher und glücklicher Junge werde. Ich habe meine Mutter enttäuscht. Ich bin das krasse Gegenteil. Du hast am Ende deiner Schwangerschaft geschrieben "Ich nenne meinen Sohn Kai. Kai heißt der Krieger. Ich hoffe das mein Sohn genauso stark wird wie sein Vater!" Ich bin nicht stark. Oh nein! Auch wenn es immer so scheint. Ich tue immer stark doch in Wirklichkeit bin ich schwach. Ich habe niemanden. Niemanden der mich tröstet wenn ich traurig bin. Niemanden. Und das macht mich schwach. Ich wollte nie wieder Gefühle für jemanden haben. Damit ich nicht wieder so leiden muss, wenn mich diese Person verlässt. Ich werde nie so gut werden wie ihr. Ich bin es nicht wert euer Sohn zu sein. Wegen mir sind die gütigsten Menschen der Welt gestorben. Gerade hattest du, Mama, mich zur Welt gebracht. Du hieltest mich in den Armen. In einer Gasse. Ihr konntet nicht ins Krankenhaus. Doch euch war es egal. Ihr hieltet mich in den Armen. In diesen Moment wart ihr die glücklichsten Menschen der Welt. Ich war nur in eine schmutzige Decke eingewickelt. Und ich wurde euch weggenommen. Einer von Voltaires Männern hatte euch gefunden. Ihr habt gebettelt er solle mir nichts antun. Zwei Schüsse. Ich habe geschrieen. Woher ich das weiß fragt ihr Beiden euch sicher. Ich habe mit Großvater geredet. Ich habe eurem Mörder in die Augen gesehen. "Aha, das ist also der Abkömmling von deiner unwürdigen Tochter und dessen nichtsnutzigen Mann!" Ich war so voller hass. Es tut mir Leid Mama und Papa. Ich habe ihn getötet. Da lag eine Waffe. Ich bin nicht besser als er. Aber in dem Moment war ich so wütend wie noch nie zuvor. Voltaire klopfte mir auf die Schulter und sagte: "Ja, das ist mein Enkel. Er war sowieso nicht mehr zu gebrauchen." Ich schaute ihn an. Er lachte mich an. Ich hatte einen Menschen getötet und er lachte mich an. Ich drückte noch einmal ab. Er viel zu Boden. Überall Blut. Meine Hände waren Blut durchtränkt. Ich war so angewidert Mama. Ich habe mich vor mir selbst geekelt. Ich setzte die Pistole an meine Schläfe. Nein, ich konnte jetzt nicht sterben. Das wäre zu feige. Ich muss mit dieser Qual bis an mein Lebensende leben. Ich habe mich noch mehr zurückgezogen. Mama. Du wolltest, dass ich glücklich werde. Doch ich habe es nicht verdient glücklich zu werden. Ich habe es versucht. Doch es ging nicht. Mama es tut mir so Leid. Nein, ich kann nicht mehr. Tränen liefen zum ersten mal seid Jahren über meine Wangen. "Vergebt mir!" brüllte ich in die Nacht und durchbrach die Stille des Friedhofes. Ein schluchzen. Ich drehte mich um. Und da standest du. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen. "Ray! Was machst du denn hier?" "Es...es tut mir so Leid!" "Was tut dir denn Leid?" "Es...es ist...es ist meine Schuld. Der Tod deiner Eltern. Er ist meine Schuld." "Nein, wie kommst du denn darauf?" "Mein Onkel, er war es! Er hat deine Eltern getötet." "Ray, was redest du da?" "Mein Onkel arbeitete für deinen Großvater. Er hat die Kinder geholt. So holte er auch mich aus China. Doch deine Eltern beschützten mich so gut es ging. Doch auf einmal waren sie verschwunden. Er hatte den Auftrag von deinem Großvater sie nicht zu töten. Er hat sie nur getötet, weil er mich wollte. Ich kam dann in ein Dorf in der tiefsten Provinz Chinas. Dort lernte ich die White Tigers kennen. Und so kam ich zum Bladen. Ich erfuhr erst später, von dem Dorf-Ältesten, was geschehen war. Ich kramte einen Karton hervor. Einen Karton aus Kindertagen. Dort war ein Bild. Auf dem Bild waren zwei Personen. Eine mit rubinroten Augen. Und die Andere mit graublauem Haar. Auf der Rückseite des Fotos war eine Widmung.
Für den kleine, starken, freundlichen und doch frechen Ray!
Von: Tatiana und Alexander Hiwatari
Die Augen dieser Frau und des Mannes haben so eine Wärme und Freundlichkeit ausgestrahlt. Wäre ich nicht gewesen, dann wären deine Eltern noch am Leben. Als ich dich kennen lernte, traute ich meinen Augen nicht. Du hattest die gleichen Augen wie der Mann auf dem Foto. Und du hießt Hiwatari. Ich konnte es nicht glauben. Ich fing nach nachzuforschen. Und da stieß ich auf die Akte Hiwatari. Ich versuchte irgendwie meine Schuld zu begleichen. Doch du ließt niemanden an dich ran. Ich fragte Mr. Dickenson und er erzählte mir, dass es etwas mit deiner Vergangenheit zu tun hätte. Ich wusste sofort worum es ging. Ich lernte dich kennen. Du hast so viel für unser Team getan. Zwar versteckt und heimlich, doch ich fand es heraus. Ich verliebte mich in dich. Du warst genauso gütig wie deine Eltern. Ich folgte dir immer zum Grabe deiner Eltern. Hast du dich nie gefragt, von wem die Blumen kamen? Ich habe sie dorthin gelegt. Oh Kai, bitte verzeih mir." Ich musste an einen Tagebucheintrag meiner Mutter denken: "Ich vergebe meinem Vater. Ich weiß wie er früher war. Für mich zählt nicht was er jetzt getan hat. Für mich zählt nur, was er früher getan hat." Und diese Worte Rays: "Ich verliebte mich in dich!" Was hatte seine Mutter einmal geschrieben? : "Ich hoffe mein kleiner Kai findet sein Glück!" Oh ja, ich muss es wagen. Für seine Mutter will ich glücklich werden. Ich küsste Ray. Am Grabe meiner Eltern. "Kai, nein. Tu es bitte nicht. Ich habe es nicht verdient, nicht verdient, dass du mich liebst!" "Ray. Meine Mutter hat geschrieben sie möchte, dass ich glücklich werde. Glücklich werde ich aber nur mit dir! Ray, ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch Kai!" Es regnete. Regnen war das falsche Wort. Einzelne Tropfen vielen vom Himmel. Sie landeten auf meiner Wange. "Das sind die Tränen meiner Mutter. Nun kann sie ruhen, denn sie weiß, dass ich glücklich bin."

<.<.<.<.<.<.<.<.<.<.<Vor sehr langer Zeit ende<.<.<.<.<.<.<.<.<.<

Nun sind Ray und ich Mitte dreißig und noch immer glücklich. Jedes Jahr besuchen wir meine Eltern am Grab und erzählen ihnen von unserer Organisation. Wir helfen Kindern, Kindern die so eine Vergangenheit wie ich hinter sich haben. Wären meine Eltern nicht gestorben, hätte ich Ray nie kennen gelernt. Es war Schicksal. Meine Eltern sind gestorben, damit ich Ray finde. Mich macht es traurig, dass ich sie nicht lebend sehen werde. Doch ich weiß, dass sie mich und Ray im Jenseits mit offenen Armen Endfangen werden. Darauf freue ich mich schon. Wenn ich euch endlich in die Arme schließen kann...Mama und Papa....
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