Fanfic: Gestorben im Traum, gestorben in der Realität
Kapitel: Gestorben im Traum, gestorben in der Realität
Hi. Hier ist was neues von mir. Möchte jetzt aber nichts weiter darüber sagen. Lest einfach selber.
Gestorben im Traum, gestorben in der Realität
Ich liege auf einer Wiese. Höre in der Nähe das Rauschen des Meeres. Nicht weit von mir brennt ein kleines Lagerfeuer. Es ist Nacht und nur der Vollmond leuchtet am schwarzen Firmament, jedoch nicht in seinem üblichen Farbton, sondern Rot, Blutrot.
Mir gefällt diese Farbe. Ich versinke ganz darin und hänge meinen Gedanken nach. Dabei geht mir immer dasselbe durch den Kopf.
Warum mussten wir uns so streiten?
Sind wir noch ein Team?
Weis nicht mehr, was ich tun soll,
weis nicht mehr, was ich denken soll.
Weis nicht mehr, was ich glauben kann,
weis nicht mehr, wen ich noch vertrauen kann.
Bin schon längst verloren,
meine Seele schon längst gestorben.
Mir ist alles egal,
hab zu nichts mehr Lust.
Will am liebsten schlafen,
und nie wieder aufwachen.
Wie konnte dass alles nur passieren,
wie konnte es nur so weit kommen?
Wir haben uns auseinander gelebt,
das vertrauen ist verloren.
Hatten viele Geheimnisse voreinander,
wollen jedoch alles vom anderen wissen.
Wieso kann es nicht wieder so sein wie im letzten Sommer?
Wieso musste diese Zeit so schnell vergehen?
Ist dass hier jetzt etwa die Strafe dafür, dass wir einmal richtig glücklich waren?
Dürfen wir denn nicht fröhlich sein?
Wird es eines Tages wieder so sein wie damals?
Ich glaube nicht recht daran.
Warum können die seelischen Schmerzen nicht einfach verschwinden?
Wieso kann ich nicht endlich wieder wärme im Inneren spüren?
Wann kommt endlich der erlösende Tag, da wo alles vorbei ist?
Ab dann ich wieder glücklich sein kann!?
Wieso fühle ich manchmal so eine Leere in mir?
Was hat sie zu bedeuten?
Jedes mal wenn sie kommt, habe ich Angst.
Habe dann kaum noch Kraft, etwas zu machen.
Wünsche mir dann die Schmerzen zurück,
da ich diese Kälte, die sich dann um mein Herz legt nicht aushalte.
Ich habe das Gefühl, meine Gefühle zu verlieren.
Das mein Herz sie einsperrt und nicht an die Oberfläche lässt.
Mir ist alles egal,
will lieber sterben.
Was passiert mit mir?
Wieso fühle ich plötzlich so?
Warum kann ich nicht einfach sterben,
dann wäre alles vorbei.
Ich schließe meine Augen und wenig später befinde ich mich in einer anderen Dimension. Dort stehe ich vor einem kleinen Hügel auf dem jemand steht. Ein Junge, etwa 19 Jahre. Er hat lange rote Haare und eisblaue Augen. Aus seinem Rücken ragen dunkelblaue Schwingen. Ein Engel!
Er schaut mir in die Augen und von dort aus in meine Seele. Er sieht was ich fühle, wie es wirklich mir in mir aussieht.
Ich will zu ihm auf den Hügel, jedoch gibt er mir zu verstehen da zubleiben wo ich bin und er fragt mich: "Weist du warum du hier bist?"
Ich bin verwirrt. Was soll der Scheiß?
"Nein. Dass weis ich nicht! Genauso wenig wie eich weis, wo ich hier bin, und wer du bist!"
"Ich bin Talivo. Dein Schutzengel. Das hier ist meine Welt und ich habe dich hierher gebracht. Du bist irritiert. Das verstehe ich. Doch gib jetzt noch nicht auf. Versuche ein neues Leben anzufangen, du wirst es schaffen."
Ich lächle sanft, schüttle jedoch den Kopf und meine: "Nein, das tue ich nicht. Ich bin zu schwach, meine Seele ist schon längst gestorben. Was bringt es dann noch weiter zu leben?"
Talivo schaut mich aus traurigen Augen an. "Ich kann dir deine Fragen auch nicht beantworten. Es tut mir leid. Jedoch, versuche stark zu bleiben und durchzuhalten. Bitte überleg es dir.", mit diesen Worten erhebt er sich und fliegt ein Stück davon, jedoch bleibt er in Sichtweite.
Ich gehe jetzt auf den Hügel und bleibe vor dem Abgrund, der sich dort befindet stehen. Schaue runter in den Abgrund. Überlege was ich jetzt tun soll, wie es weiter gehen soll.
Soll ich aufgeben,
mein Leben einfach wegwerfen?
Ich brauche nur einen Schritt zu machen,
dann ist alles aus, das leiden ist zu Ende.
Oder drehe ich um?
Gehe zurück in meine Welt und lebe weiter.
Ich schaue hoch zu meinen Engel, der sieht mich nur abwartend an. Wahrscheinlich denkt er, dass ich mich für das Leben entscheide und macht sich deshalb nicht weiter die Mühe mich von dem Abgrund fernzuhalten.
Doch habe ich mich nicht schon längst entschieden?
Meine Seele hat doch schon aufgegeben, genau wie mein Herz.
Warum bin ich dann so unsicher?
Wieso kann ich nicht einfach springen?
Was hält mich noch hier, in dieser dunklen Welt?
Ich weis es nicht!
Spring ich oder spring ich nicht?
Gehe ich zurück, oder nicht?
Ich nehme einen Stein und werfe ihn den Abgrund runter. Er ist sehr tief. Ein Sturz, überlebt keiner.
Meine Fragen bleiben weiterhin unbeantwortet,
weis nicht mehr weiter.
Habe die Hoffnung doch schon längst aufgegeben,
und doch wieder nicht.
Mein Herz fängt wieder an zuschmerzen,
meine Seele wird von Blut befleckt.
Ich sehe keinen Sinn mehr in meinen Leben.
Ich kann nicht mehr.
Ich bin verwirrt,
meine Gedanken durcheinander, und doch ist jetzt alles klar.
Ich habe mich entschieden,
für den Tot und gegen das Leben.
Schaue wieder hoch zu Talivo, habe einen entschlossenen Blick. "Ich danke dir, dass ich dich kennen lernen dürfte. Jedoch muss ich mich jetzt verabschieden. Es tut mir Leid, dass ich deinen Wunsch nicht nachgehen kann und hoffe du bist mir deshalb nicht böse. Leb wohl!", nach diesen Worten, sehe ich noch einmal in den Abgrund, dann schließe ich meine Augen und lasse mich nach vorne fallen.
Ich habe das Gefühl zu schweben. Höre wieder die Stimme des Engels: "Nein!!! Gib nicht auf. Glaube an dich, dann kannst du wieder zurück in deine Welt und leben."
Ja, kann sein. Doch das will ich nicht.
Da bin ich mir sicher.
Plötzlich spüre ich einen Aufschlag, ein kurzer Schmerz durchzuckt meinen Körper, dann spüre ich nichts mehr. Und ich weis es ist vorbei.
Ich habe das Gefühl weiter zu schweben, in mir hat sich eine Leere ausgebreitet. Ich öffne meine Augen und glaube zu träumen, oder war das vorher nur ein Traum? War ich nie bei meinem Schutzengel? Bin ich nie von dieser Klippe gesprungen?
Ich schaue mich um, sehe wieder den blutroten Vollmond am Firmament, höre wieder das Rauschen des Meeres und sehe das Lagerfeuer nicht weit von mir brennen. Jedoch ist dort jemand, liegt nicht weit vom Lagerfeuer entfernt.
Ich gehe näher an die Person ran und erschrecke leicht. Denn diese Person bin ich. Was geht hier vor?
Neben mir erscheint plötzlich jemand. Es ist Talivo. Was er wohl will?
"Du warst zwar nur im Traum bei mir, jedoch hat deine Entscheidung, die dort gefällt hast sich auch auf die Realität ausgewirkt."
"Heißt dass, ich bin tot?"
"Ja, das heißt es. Komm mit. Du musst jetzt gehen."
"Wohin?"
"Dahin, wo du hoffentlich glücklich wirst."
Ich stelle keine weiteren Fragen, sondern schließe einfach nur meine Augen und mein letzter Gedanke den ich habe, bevor ich für immer diese Welt verlasse lautet: Gestorben im Traum, gestorben in der Realität.
~+~+~+~OWARI~+~+~+~
So dass war es.
Ya mata nee,
eure Cybertila