Fanfic: Durch Umwege ins Herz

Untertitel: Taiora, Inbegriff der Romantik

Kapitel: Die realisierung meiner Träume

Durch Umwege ins Herz –Taiora, der Inbegriff der Romantik

Langsam öffnete ich meine brennenden Augen,
Kraftlosigkeit überschwemmte meinen Körper,
ich war ja selbst schuld, es brachte nichts die Schuld bei jemand anderem zu
suchen, ich war selbst für die Tränen verantwortlich die mir heiß über die Wangen
liefen.
Und was sollte ich jetzt tun?
Ich hatte sie zusammengebracht, ganz alleine ich...
Ich sollte mich für sie freuen, endlich waren sie glücklich,
doch das konnte ich nicht, ich wollte das sie mir gehört ganz allein mir.
Sie haben sich geküßt und ich hab es gesehen.
Nun gut, aber bevor ich weiterzähle und ihr nichts versteht, fange ich am besten von ganz vorne an:

Ich weiß nicht mehr genau wie alles anfing, mein Gedächtnis wirft dafür zu viele Lücken auf.
Doch ich werde versuchen mich zu erinnern so gut ich kann.
Alles kam so überraschend wie Schnee im August, ihr versteht worauf ich damit anspielen, nämlich auf den Tag an dem alles seinen Anfang nahm.
Dieser Tag hat mein Leben in vielerlei Hinsicht verändert, doch die Geschichte die ich euch erzählen will hat dort zwar ihre Wurzeln, doch richtige Blüten trägt sie erst jetzt sieben Jahre später.
Blüten...
Wie die Kirschblüten unter denen ich vor drei Monaten lag, verschlafen öffnete ich meine Augen einen Spalt, bereit sie sofort wieder zu schließen, wenn die Sonne mal wieder unbarmherzig durch mein Fenster ihre Strahlen schickte.

Doch da war nichts, keine Helligkeit, nur lauter kleine blinkende Lichter.
Ich schlug meine Lider nun ganz hoch, ich spürte wie der Wind sanft über meinen Körper glitt und so die heißen Tropfen auf meinem Gesicht trocknete. Zarte Kirschblüten tanzen zu mir herunter und ich beobachtete ihr Spiel eine Weile.
Wo war ich eigentlich?

Ich nahm meine Hände von meiner Brust herunter, die ganze Zeit hatte ich sie dort, und fühlte das leichte Pochen meines Herzens, das mich sicher gehen lies das ich noch lebte.
Langsam lies ich sie zu Boden gleiten und spürte taufrisches Gras unter mir...
Verwirrt schaut eich starr nach oben, die Äste eines Kirschbaums wandten sich über mir und überall hingen diese samtartigen, wunderschönen Engelsflügel,
Kirschblüten.
Durch viele Stellen der Verästelungen, drang das unendliche schwarz des Nachthimmels mit seinen glühenden und funkelnden Kindern, die die Nacht in ein angenehmes Licht tauchten.
Wieder fuhr der Wind über mein Gesicht und rüttelte in meinen Haaren,
nach und nach faßte ich wieder einige klare Gedanken.

Ich hörte wie Wasser sanft ans Ufer plätscherte und sich vom Wind kräuseln lies.
Vorsichtig zog ich meine Arme an und richtete mich, auf diese stützend, auf.
Schmerzhaft verzog ich mein Gesicht, ein unglaubliches Pochen breitete sich rasend schnell in meinem gesamten Kopf aus. Ich kniff meine Augen zusammen.
Langsam begann ich alles wieder zu realisieren, wo ich war, was ich hier machte und auch was ich fühlte.
Jede Faser meines Körpers durchzog eine Kraftlosigkeit wie ich sie noch nie verspürt hatte, jede einzelne Zelle krümmte sich vor Schmerzen.
Ich spürte die Nachgebende Erde unter dem Gras als ich meine Finger hineinkrallte um nicht sofort wieder nach hinten zu fallen.

Ich öffnete meine Augen und blickte mich um, vor mir schimmerte der See im Mondlicht und in den Milliarden Lichtpunkten der Sterne. Ich sah zu wie das Wasser wieder und wieder ans Ufer schwappte und sich zurückzog. Ich beobachtete die Wellenartigen Bewegungen die der Wind verursachte und lauschte dem fernen Rauschen des Meeres, von welchem die leichte Brise herkam und mich zärtlich umstreichelte, so das sich Gänsehaut über meine nackten Arme legte.
Bei jedem neuen Windhauch ergoß sich ein kurzer Regen von Blütenblättern über mich. Hinter mir befanden sich unzählige von Kirschbäumen, die alle in ihrer Frühlingspracht standen und stolz den April verkündeten.
Es war im April und es war ungewöhnlich warm so das man auch Nachts noch mit T-shirt hinauskonnte, doch das tut jetzt eigentlich nichts zur Sache.

Ich befand mich an der abgelegensten Stelle des Parks, hier in Odaiba und das mitten in der Nacht. Und langsam zog ich die ganze Schönheit dieser Stelle in mich auf.
Ich liebte diesen versteckten Ort und kam fast jede Tag hierher, niemand kannte ihn ich war hier immer ungestört, nur sie wußte davon. Sie. Die an die ich mein Herz verloren hatte.
Sora Takenouchi.

Mein Blick glitt über den, durch die Tautropfen schimmernden, Boden.
Ein seufzen glitt über meine Lippen, als ich die Leere Wodkaflasche neben mir liegen sah. Ich zog ein Bein an um meinen Arm darauf aufstellen zu können um meinen schmerzenden Kopf zu stützen.
Was hatte ich mir dabei eigentlich gedacht?
Langsam aber Bruchstückhaft kehrten meine Erinnerungen zurück,
ich war gerade auf dem Weg zu ihr.

Noch total erschöpft vom Fußballtraining das mich alles gekostet hatte, kratzte ich meine gesamte Kraft zusammen und rannte so schnell wie möglich zu ihrem Haus.
Doch gerade als ich um die letzte Ecke jumpte, blieb ich wie versteinert stehen. Das lächeln das ich die ganze Zeit auf den Lippen getragen hatte, einfach nur wenn ich schon an sie dachte, erlosch mit einem mal. Mein Magen verkrampfte sich schmerzhaft und all die Schmetterlinge die sich dort schon eingenistet hatten, schienen mit einem mal ausgetsorben, es blieb nur noch diese eisige Kälte und diese unendliche Leere.
Ich wollte umdrehen, zurückrennen, wegsehen doch ich konnte nicht.
Da stand sie und sie küßte einen anderen, einer der sich die ganze Zeit für meinen besten Freund ausgegeben hatte und mich nun so hinterging.
Ich wußte das er an Sora interessiert war, doch ich hätte nie gedacht das er mir jemals so etwas antun würde. Ich sagte zwar immer ich interessiere mich nur Freundschaftlich für sie, aber das stimmte nicht und wenn er wirklich mein bester Freund gewesen wäre, dann hätte er das ganz genau gewußt.
Als sie sich von ihm löste, löste sich auch damit die Starre in meinem Körper.
Ich drehte mich um und rannte so schnell ich konnte, langsam stiegen mir Tränen in die Augen doch ich hielt sie eisern zurück, hey ich war der coole Sunnyboy, immer glücklich und gut drauf, mir konnte nichts irgendwas anhaben.
Ich hatte mein Image auch in solchen Situationen zu halten. Es gab nichts was mich jemals zum heulen bringen konnte, nichts was mich irgendwann jemals hätte schwäche aufzeigen lassen. Außer eines. Sie.

Was weiter geschah weiß ich nicht genau, das einzige an das ich mich erinnern kann ist das ich irgendwann an dieser Stelle saß, den Wodka öffnete und einen großen Schluck nahm.
Angewidert verzog ich das Gesicht und meine Kehle begann zu brennen, sofort wurde mir etwas schwummrig im Kopf, ich hatte noch nie zuvor Alkohol getrunken. Natürlich nicht, ich war Sportler und konnte mir das auch daher überhaupt nicht leisten, mein Trainer würde mir den Kopf abreißen, deshalb durfte er das auch nie mitbekommen.
Ich nahm einen zweiten Schluck und bekam einen leichten Hustenreiz, dieses Zeug war echt widerlich. Aber langsam legte sich über alles in meinem Kopf ein leichter Nebel, der gewünschte Effekt trat ein.

Doch im Rausch in dem die Erinnerung verloren ging, verlor ich auch alle Hemmungen und lies meinen Tränen freien lauf, Tränen die ich schon so lange aufgestaut hatte, Tränen von denen ich dachte sie würden niemals aus meine Augen treten, floßen hemmungslos über meine Wangen. Tropften über mein Kinn und erhitzen meinen ganzen Körper.
Und ich war der Meinung durch mehr Alkohol würde alles besser, würde ich langsam alles vergeßen, und trank mich immer mehr in einen Rausch hinein.
Und irgendwann mußte ich hier wohl eingeschlafen sein.

Langsam griff ich nach der Flasche die einen Meter von mir entfernt lag, ich hob sie hoch und zog sie zu mir. Mit glasigen Augen schaute ich sie an und schwor mir >nie mehr!<.
Ich drehte sie ein wenig in meiner Hand und schaute zu wie sich die letzten Tropfen am Boden zusammensammelten.
Dann spannte ich alle meine Muskeln an und warf sie so weit ich konnte warf ich sie weg von mir.
Mit einem entfernten platschen nahm ich war das sie langsam im See versank.
Ich fuhr mir durch meine braune Haarmähne und schloß die Augen.
Sollte sie mit Yamato glücklich werden, ich bin glücklich wenn sie es auch ist. Und was ist schon ein trauriger Mensch gegen zwei glückliche?
Ein nichts.

Mein Kopf durchzog immer noch dieser pochende Schmerz und jetzt bekam ich sogar noch Halluzinationen.
Ich hörte wie leise mein Name gerufen wurde, und diese Stimme erinnerte mich so stark an die von ihr, das mir fast wieder die Tränen kamen.
Leise lauschte ich den Geräuschen um mich herum, da kam jemand, ich nahm Schritte wahr die über das Gras gingen. Egal wer es war und was er wollte ich war kein Schwächling.
Die Schritte näherten sich mir und kamen kurz hinter mir zum stehen.
„Taichi, was machst du den hier?, es ist mitten in der Nacht!“
sagte diese sanfte Stimme, während sich die dazugehörige Person zu mir herunter beugte.
Ich wollte meine Ohren nicht trauen. Das war ihre Stimme.
Soras Stimme.

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich hatte Angst aufzuwachen und zu bemerken das da niemand war und der Alkohol noch immer Wirkung zeigte.
Langsam spürte ich wie zwei Hände sich sanft ihren Weg um meine Taille banften um sich dann um meinen Bauch zu legen.
„Ich hab dich schon überall gesucht! Deine Mutter ist ganz in Sorge um dich!“
hauchte mir die zarte Stimme liebevoll ins Ohr, bevor sie mich wieder losließ.
Ich spürte Kälte da wo zuvor ihre Hände waren.
Sie war da, sie war wirklich da. Bei mir. Nicht bei Ihm.
Sanft lies sie sich neben mir ins Gras fallen und ich beobachtete wie sich ihre sanften Gesichtszüge zu einem lächeln formten, wie sich das Mondlicht glitzernd in ihren orangen, seidenen Haaren brach und ihnen einen Hauch Gold überlegte.
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