Fanfic: Geschichte

Untertitel: Eine Reise

Kapitel: Kennenlernen


Die Peitsche sauste auf das Schwert hinab und umschlang es gekonnt mit einem lauten Schnalzer.
Er war riesig, schwarz und stank nach Schwefel.
Der Turqart lachte brüllend und zog es mit einem Ruck aus ihrer Hand. Sie versuchte verzweifelt es zurückzuhalten, was ihr jedoch nicht gelang.
Das war klar, denn der Turqart war hundertmal größer als sie selbst und mindestens doppelt so stark, wie seine Größe.
Ihr Mut sank stetig und sie suchte hektisch nach einem Ausweg. Es schien keinen zu geben.
Der Turqart hatte inzwischen sein überdimensionales Schwert gezogen und versuchte damit sie zu zerteilen. Sie wich so gut es ging aus, schaffte es nur mit müh und not.
Die starken Luftzüge, die das Schwert hinterließ als es durch die Luft sauste, drohten sie umzuwerfen. Wenn das Schwert neben ihr aufschlug konnte sie die tiefen Furchen erkennen, die von vorhergegangenen Kämpfen des Turqart mit vielleicht noch größeren Ungeheuern stammten. In diesen Ritzen konnte man noch Reste von dem Blut finden. Teilweise waren diese „Ritze“ so groß wie sie selbst.
Keuchend warf sie sich mit immer mehr schwindender Kraft herum, um dem Schwert noch einmal zu entgehen. Der Turqart brüllte zornig auf und holte ein weiteres mal aus.
Sie konnte nicht mehr. Sie wusste, wenn jetzt kein Wunder geschah würde sie sterben und damit die letzte Hoffnung der Alwirin. Sie war die Auserwählte. Sie war die letzte Chance. Und sie würde sterben...

Elia ließ genervt seinen Blick durch die Klasse schweifen, die laut brüllen einem Ball hinterher jagte. Er hasst Ballspiele jeglicher Art. (wie ich auch)
Er musste an der Seite sitzen, weil er einen gebrochenen Fuß hatte. Davor war ihm gar nicht aufgefallen, wie langweilig die Turnstunden eigentlich waren. Er rieb sich seinen schmerzenden Fuß und schaute kopfschüttelnd zu dem Basketballspiel. Plötzlich merkte er, dass er beobachtet wurde. Eine Mädchengruppe unterhielt sich tuschelnd und dann und wann schaute eine von ihnen zu ihm. Er verdrehte die Augen und sah wieder zum Spiel.
Nach einer so hinter sich gebrachten, unglaublich langweiligen halben Stunde ging er humpelnd in die Umkleidekabine.
„Ich wart oben auf euch!“ Seine Freunde, die sich gerade angeregt unterhielten zeigten keine Reaktion. „Falls es jemanden interessiert“ murmelte er beim rausgehen.
Er hasste es so angestarrt zu werden. Jedem tat er leid.. Er wollte nicht bemitleidet werden.
Er wollte eine Aufgabe, nach der ihn jeder respektierte!

Das Schiff knarrte als es in den Sturm kam. Schon seit Stunden hatte man die bevorstehende Weltuntergangsstimmung gespürt. Die Welt war unnatürlich leise und die See ruhig. Es lag ein Knistern in der Luft, sodass man nur mehr bedrückt auf dem Schiff umhergelaufen war. Die Fußfesseln der Sklaven waren scheinbar noch schwerer als sonst und der Kapitän war hektisch herumgewuselt. Er kannte das Meer. Immerhin segelte er schon seit Jahren an diesen Stellen über den Atlantik nach Amerika und wieder zurück nach Afrika. Später, so hatte er sich vorgenommen, würde er ans Festland Amerikas gehen. Er würde seine Frau mitnehmen und seinen Sohn und würde sich eine neue Existenz aufbauen. Die Leute, die die Sklaven kauften erzählten ihm manchmal von dem noch unbebautem Land. Manchmal saß er träumend auf der Reling, wenn er im Hafen auf seine Sklavenlieferanten wartete.
Er hasste diese Leute. Genauso auch die unglaublich arroganten Schnösel, die sie ihm wieder abkauften. Er machte gutes Geld damit, aber er mochte den Job nicht. Die Sklaven taten ihm leid. Sie waren vielleicht in einem der zahlreichen Bürgerkriege gefangen genommen, waren meist noch Kinder. Ihnen stand ein um nichts besseres Schicksal bevor. Er wusste nicht, wie diese Leute die Sklaven behandeln würden, aber es war sicherlich nicht gut.
Er klopfte auf die Reling seines treuen Schiffs.
Die Armistad hatte schon viele Stürme überstanden, sie würde auch diesen überstehen.
Das er sich da mal nicht täuschte...
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