Fanfic: Geschichte

Kapitel: Überraschung

Sie konnte nicht mehr. Ihre Kraftreserven waren gänzlich aufgebraucht. Das schien der Turqart blöderweise zu spüren, denn er machte nicht mehr so viele Angriffe wie noch vor ein paar Minuten. Das riesige Obsidianungeheuer grinste sie an, was aussah als hätte er einen Drachen verschlungen und einer der Rippen sich quergestellt.
Sie hätte gelacht, wenn sie nicht gerade um Leben und Tod kämpfen würde.
Jetzt versuchte sie rückwärts aus seinem Umfeld zu robben, was etwas schwierig war, da sie zahlreiche Wunden hatte und keine Luft bekam. Der Gestank raubte ihr den Atem, obwohl sie sich schon daran gewöhnt haben musste.

Plötzlich wurde ihm schlecht. Ein Schwindelanfall. Einer von vielen heute. Er lehnte sich an einen der Spinds und wartete, bis er vorüber war. Elia fühlte sich heute schon den ganzen Tag so komisch. Als würde etwas schreckliches bevorstehen.
Langsam verschwanden die Pünktchen vor seinem inneren Auge und er setzte seinen beschwerlichen Weg in seine Klasse fort. Jetzt hatte er Chemie. Ihm wurde gleich wieder schlecht. Er hasste diese Lehrerin und sie ihn. Jedes Jahr war es dasselbe: Er kämpfte erbittert um seine Note und jedes Jahr schaffte er es nur mit müh und Not durchzukommen. Aber das schaffte er auch nur, weil die Lehrerin keine Jahresprüfung über den Gesamtstoff machen wollte. Seine Eltern waren nicht gerade glücklich über seine Leistungen, aber er war glücklich, dass er überhaupt durchkam!
Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Sara hatte ihn in die Mädchentoilette gezogen. Gleich würde ein riesiges Geschrei losgehen und dann Gelächter Platz machen. Er schloss die Augen und erwartete noch eines Erfreulichkeiten, die ihm heute auf Schritt und Tritt zu folgen schienen.
Es geschah nichts!
Er öffnete die Augen und er war umgeben von lauter...
....Toilettetüren. Und von Sara. Sie sah aus, wie ein Reh das kurz vorm Überfahren stand. Ihre Augen waren immer weit aufgerissen und sie blickte hektisch umher. Und sie hielt sich für eine Hexe. Um genauer zu sein: Sie hielt sich für Pheobe aus Charmed.
Ihre Augen huschten so schnell von einer Seite zur anderen, so schnell, dass man ihnen kaum folgen konnte. “Ich muss dir etwas sagen“ zischte sie.
„Was denn, Sara!“ fragte er geduldig. Sie schaute ihn empört an, als hätte er sie gerade auf Schlimmste beleidigt. „Du verstehst das nicht! Ich bin wirklich Wahrsagerin!!“ fauchte sie ihn an. Überrascht wich er einen Schritt zurück. „Aber ich werde dir deine Gedanken verzeihen, denn es geht um wichtigeres!“ sie schaute ihn erwartungsvoll an. Er fühlte sich immer unwohler. Er erwartete, dass jeden Moment ein Mädchen zum Kreischen anfangen würde und schloss die Augen.Sara sah es und bemerkte trocken: „Es wird keiner reinkommen!- Ich bin drin!“ In diesem Augenblick tat es ihm Leid, was er die ganze Zeit über sie gedacht hatte. Sie war eine Außenseiterin. Genau wie er im Grunde!
„Passt schon! Ich muss dir nicht leid tun! Du bist eher der Arme von uns beiden!“
Er schaute sie erstaunt an. „Ja! Du tust mir richtig leid“. Ein mitleidiges Lächeln huschte über ihre Züge. „Du bekommst dein Abenteuer!“

Der Sturm wurde immer heftiger. Die Bordbesetzung musste sich festkrallen um nicht von Bord zu fallen und in den Wellen erbärmlich zu ertrinken. Ein paar hatte dieses Schicksal schon erteilt. Darunter auch ein paar Sklaven und der Kapitän. Er würde seinen Traum in seiner neuen Welt verwirklichen, wo er auch seine Frau und sein Kind treffen würde: Die zwei waren durch Kindstod umgekommen. Das Kind war an der Krankheit gestorben und die Mutter an der Trauer um das Kind.
Wieder konnte man entfernt jemanden schreien hören, von den man nie wieder etwas hören würde.
Das Wasser schwappte jetzt auch in die kleinen Spelunken, in denen die Sklaven untergebracht wurden. Sie würde jämmerlich ertrinken, wenn niemand ihnen half. Plötzlich wurde die Klappe geöffnet. Einer der jüngeren Matrosen lief auf das Sicherheitsschloss zu, dass alle Sklaven miteinander verband.
„Wenigstens sollt ihr in den letzten Minuten eures Lebens frei sein!“ rief er über das Tosen hinweg und schloss auf.
Dann wurde er von einer riesigen Welle erfasst und genauso wie einige der eben erst befreiten über Bord gespült.

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