Fanfic: Vegetas große Schwäche 6

noch eine kurze Zeit vor ihr. Er wirkte fast ein wenig hilflos und das war bei ihm ein reichlich merkwürdiger Anblick.
„Wenn das so ist, habe ich hier nichts mehr verloren!“ sagte er leise und ging aus der Küche. Kurze Zeit später hörte man die Haustür klappern. Weg war er.
Bulma hatte die ganze Zeit reglos an der Wand gestanden. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie wußte auch nicht, ob sie nun lachen oder weinen sollte. Einerseits war sie froh, dass er weg war und sie ihr Kind für sich allein haben würde. Andererseits hatte sie gemerkt, dass Vegeta ihr nicht so gleichgültig war, wie sie es gerne hätte. Scheiße! Und da kullerten auch schon dicke Tränen ihre Wangen herunter. Diese beknackten Schwangerschaftshormone!
Auch Vegeta war sehr verwirrt. Er hatte sich das recht einfach vorgestellt. Schon beim Landeanflug auf die Erde hatte er anhand Bulmas Aura die Schwangerschaft bemerkt und wider Erwarten so etwas wie Freude und auch einen gewissen Stolz gespürt. Als Bulma nun so gar nichts von seinem künftigen Sohn sagte war er beleidigt. Auch hatte er insgeheim auf ein wenig mehr Wiedersehensfreude ihrerseits gehofft. Ja, er hatte sich tatsächlich vorgestellt, er könnte nach sieben Monaten wiederkommen und Ansprüche auf seinen Nachkömmling stellen. Auf Vegeta-sei war das nicht ungewöhlich. Da waren die Männer unterwegs um zu kämpfen und die Frauen kümmerten sich um Nachwuchs. Es sei denn es waren Amazonen, die kämpften natürlich mit den Männern. Tja, hier liefen die Dinge anders. Das konnte man schon an Kakarott sehen. Aber so ein Weichei wollte er nie werden. Niemals! Allerdings war er schon erschüttert darüber, dass er in seiner Wut und verletzten Eitelkeit beinahe sie und auch seinen Sohn getötet hätte. Was dachte er sich eigentlich? Sie hatten ja noch nicht mal sowas wie eine Beziehung zusammen gehabt. Es war lediglich eine einmalige Sache, die dann auch direkt Folgen haben mußte. Auf der einen Seite war er ja ganz froh, dass er keinerlei Verpflichtungen hatte. Aber irgendwie passte ihm diese Situation jetzt auch nicht! Nein, ganz und gar nicht. Und sie hielt Yamchu auch noch für einen besseren Vater als er. Diesen Schwächling! Wie kann das sein? Ebenfalls fand er es sehr befremdlich, dass ausgerechnet er, der ohne mit der Wimper zu zucken ganze Planeten und sogar seinen guten alten Kumpel Nappa zerstörte, Gewissensbisse hatte dass er mit Bulma beinahe dasselbe getan hatte. Obwohl, wenn er so recht darüber nachdachte: dasselbe war es ganz und gar nicht. Er war von klein auf gewöhnt, andere Planeten zu erobern und mit den jeweiligen Bewohnern hatte er auch weiter keine persönlichen Beziehungen. Die schienen im teilweise sogar wie irgendwelches Nutzvieh, was zum Teil wohl auch auf die mitunter sehr merkwürdige Optik von Ausserirdischen zurückzuführen ist. Und Nappa? Der schien eigentlich nur der gute Kumpel von Vegeta zu sein. In Wahrheit war er nur ein feiger Verräter gewesen, der Vegeta, seinen Vater und sein komplettes Volk an Freezer verraten hatte! Ja, Nappa war bereits vor der Zerstörung von Vegeta-sei in die Dienste dieses Tyrannen getreten. Als Freezer kurz vor der Explosion ihn, seinen Vater und durch einen dummen Zufall auch Radditz entführt hatte, jagte er zunächst vor den ungläubigen Augen der Sayjajins den ganzen Planeten in die Luft und dann tötete er König Vegeta. Danach waren Vegeta un Radditz in die Obhut von Nappa gekommen. Nappa behandelte Vegeta zwar ehrerbietig, tanzte auch augenscheinlich nach seiner Pfeife, aber hintenrum rannte er zu Freezer und erstatte getreu Bericht über das Verhalte des Sayjajinprinzen. Und das blieb selten ohne Folgen für Vegeta. Und auspeitschen war noch einer der harmlosesten Dinge, die danach passieren konnten. Nein, weiter wollte Vegeta jetzt nicht über seine Vergangenheit nachdenken. Aber über Bulma nachdenken war auch nicht angenehm nachdem was da gerade passiert war. Scheiße! Jetzt stand er vor dem Haus der Briefs und wußte nicht wohin. Die Raumkapsel war demoliert und hier auf der Erde war er eigentlich hier zu Hause. Zu Hause. Wie eigenartig gut sich das anfühlte. Aber damit war es jetzt wohl vorbei.
Auf einmal hörte er einen schrillen Schmerzensschrei von drinnen. >>Bulma!<< dachte er und automatisch drehte er sich um und lief schnell ins Haus. Er fand Bulma an der Stelle, an der er sie zurückgehalten. Sie lag auf dem Boden, hielt sich den Bauch und krümmte sich vor Schmerzen. Dabei schrie und keuchte sie hin und wieder.
„Bulma, was ist mit Dir?“ Vegetas Gesicht beugt sich über Sie.
Ein Wimmern und dann ein gepresstes „Keine Ahnung, wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich sagen, das sind die Wehen...“ kam zur Antwort. Inzwischen schien der Schmerz nachzulassen, denn Bulma entspannte sich langsam wieder. „Aber ich bin ja erst im siebten Monat. Das kann also noch nicht sein.“
„Im siebten Monat? Und wieso sollte das dann nicht sein können?“ fragte der Krieger erstaunt.
„ Na, weil ein Kind neun Monate braucht. Das weiß doch jeder!“ erwiderte Bulma ungehalten. „Und außerdem: wolltest du nicht gehen?“
„Das mag ja hier so sein, aber Sayjajins brauchen dafür nur sieben Monate und da unser Kind zumindest halbwegs einer ist...“
„UND DAS SAGST DU MIR ERST JETZT????? AUUUUHHHHH!!!!“ und wieder krümmte sich Bulma vor Schmerzen.
Vegeta wurde tatsächlich etwas nervös. „Warte hier!“ sagte er zu der türkishaarigen Frau und verschwand.
„Ich renn bestimmt nicht weg!“ schrie Bulma ihm keuchend hinterher. War da etwa sowas wie Besorgnis in Vegetas Gesicht? Und hat er etwa „unser“ Kind gesagt? Nein, das kann gar nicht sein! Das sind nur Halluzinationen wegen der Schmerzen. AAHHH! Das tut aber auch weh!
Vegeta rannte schnurstracks in das Schlafzimmer der Briefs. Unsanft rüttelte er Bulmas Mutter wach.
„ Deine Tochter hat Wehen! Was muß man da tun?“ fragte er ziemlich laut.
Benommen sah die blonde Frau Vegeta an. „Was? Bulma hat Wehen? Jetzt schon?“ fragte sie erstaunt.
„Ja und sie hat Schmerzen! Was muß man da tun?“ wiederholte Vegeta ziemlich ungehalten seine Frage. Immer diese überflüssige Fragerei wenn man es gerade eilig hat!
Jetzt war sie richtig wach! „Ich mach das schon, Vegeta!“ sagte sie dem Sayjajin. Dann rüttelte sie ihren Gatten neben ihr wach! „Los, wach auf! Zieh Dir schnell was an und hol den Gleiter! Bulma muß ins Krankenhaus!“ Dann war sie mit einem Satz aus dem Bett. „Wo ist Bulma gerade?“ fragte sie.
„In der Küche.“
„Mein armes Bulmamäuschen, das schaffen wir schon...“ und somit rauschte sie ab in die Küche.
Herr Briefs hatte sich mittlerweile ein paar Socken und Schuhe angezogen und eilte ebenfalls hinaus. Der Sayjajinprinz folgte Bulmas Mutter in die Küche. Dort beugte sie sich besorgt über ihre Tochter, die sich gerade wieder vor Schmerzen zusammenkrümmte.
„Oh Gott, das scheinen tatsächlich schon die Wehen zu sein!“ rief sie aus und versuchte ihre Tochter auf den Rücken zu drehen. „Tief durchatmen und versuch dich zu entspannen....“ Beruhigend redete sie auf Bulma ein, bis die Schmerzwelle verebbte. Dann half sie ihr auf die Beine und half ihr, nach draussen zu gehen, wo ihr Mann bereits mit dem Gleiter wartete.
Der Sayjajin stand die ganze Zeit daneben und kam sich zum ersten Mal recht unnütz vor. Ja, er machte sich tatsächlich Sorgen! Und zwar um Bulma! Es wurmte ihn, sie da so liegen zu sehen und nichts tun zu können. Sowas kannte er gar nicht. Er hatte nur mal als Kind gelernt, dass Sayjajinfrauen nach sieben Monaten unter großen Schmerzen Kinder zur Welt bringen. Danach konnte er nur noch von Radditz und Nappa lernen, weil Freezer ja seinen Heimatplaneten komplett in die Luft jagte.
>> Was geht mich eigentlich dieses Erdenweib an? Hauotsache sie bringt meinen Sohn gut zur Welt!<< versuchte er sich die ganze Zeit einzureden, aber irgendwie glaubte er sich selber nicht. Dieses blöde Gefühl im Magen!!! So blieb er in der Küche stehen, starrte Löcher in den Fußboden und versuchte Ordnung in sein aufgewühltes Inneres zu bekommen. Erst der Streit, dann das Entsetzen darüber, dass er Bulma beinahe umgebracht hätte und jetzt die Wehen. Und dieses Gefühl der Hilflosigkeit, nichts tun zu können. ER kannte zwar eine gewisse Hilflosigkeit aus seiner Zeit bei Freezer, aber dabei ging es um ihn und nicht weil er anderen nicht helfen konnte. Was gingen ihn denn schließlich andere an. Er war es nicht gewohnt sich um andere zu kümmern. Vor allem war es eigentlich nicht seine Art, irgendwas dabei zu empfinden, wenn andere Schmerzen hatten. Das hatte er sich als Kind schon abgewöhnt. Und jetzt strömten so viele fremdartige Empfindungen auf ihn ein, von die er teilweise noch nichteinmal schlimm fand und gegen die er nichts machen konnte. Das muß ein starker, grausamer Sayjajinkrieger erstmal verkraften!
Die Briefs waren weggeflogen und in der ganzen Aufregung hatte sich niemand um Vegeta gekümmert . Sie hatten ihn einfach wie bestellt und nicht abgeholt in der Küche stehen lassen. Der wiederum war so in Gedanken versunken dass er gar nicht mitbekam, wie der Gleiter startete.
Im Krankenhaus ging alles ganz schnell. Mr. Briefs hatte bereits per Handy das nächstgelegene Krankenhaus informiert, so dass Bulma bei Ihrer Ankunft sofort auf eine Bahre verfrachtet in ein Zimmer geschoben wurde und an den Wehenmesser angeschlossen wurde. Ihre Elter wichen ihr natürlich nicht von der Seite.
Nachdem wieder eine Wehe abebbte fragte Bulma: „Wo ist eigentlich Vegeta? War der nicht vorhin auch in der Küche?“
Schuldbewußt sahen Mrs. und Mr. Briefs einander an. Uuuups!
„Hm, ich glaube den haben wir vergessen...“ antwortete die blonde Frau langsam.
Bevor irgendjemand etwas erwidern konnte, gab es ein lautes Krachen und die Fensterscheibe in Bulmas Krankenzimmer zerbrach in 1000 Stücke.

Vegeta hatte
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