Fanfic: Vegetas große Schwäche 6
zwischenzeitlich gemerkt, dass er auf einmal mutterseelenallein war. Nanu? Wo waren die denn nun alle hin. Er konzentrierte sich auf die Aura von seinem Sohn, ging aus dem Haus und flog schnurstracks in Bulmas Krankenzimmer. Schnurstracks bedeutet in diesem Fall, dass er sich nicht die Mühe machte, vor dem Krankenhaus zu landen und wie ein normaler Mensch Treppe und Türen benutzte, sondern die Abkürzung über das Zimmerfenster nam. Aber genau genommen war er ja auch kein Mensch sondern ein Sayajin.
„Vegeta, kannst du dich nicht einmal normal verhalten? Mußt du hier mit Karamba und Karacho hineinschneien? Es gibt Türen und die gibts AAAAAHHHHH!“
Bulmas Gardinenpredigt wurde von einer heftigen Wehe jäh unterbrochen. Der Beschimpfte stand unterdessen mit einer Miene, als würde ihn das alles nichts angehen, mitten im Zimmer und sagte fast gleichgültig: „Ihr dachtet wohl, ihr könntet mich einfach da stehenlassen!“
„Aber nein, Vegeta! Das war doch keine Absicht!“ beeilte sich Mrs. Briefs zu beteuern. „Wir waren nur so in Sorge um unser Bulmamäuschen, dass wir auf dich nicht mehr geachtet haben.“
„Ach?“ Der Sayjajin zog eine Augenbraue hoch. „Und ich darf mir keine Sorgen machen, oder was? Ihr lasst mich einfach zurück wie ein Hampelmann. Was hattet ihr denn weiter gedacht? Dass ich bis zum St. Nimmerleins-Tag in der Küche hocke und warte, bis die Herrschaften mal gedenken, mich zu unterrichten wie es Bulma und meinem Sohn geht? Pustekuchen!“
Nanu? Bulma glaubte nicht ganz richtig zu hören. Vegeta machte sich Sorgen und gab das sogar zu? Aua! Tut das weh! Das hatte sie sich wegen der Schmerzen bestimmt nur eingebildet. Das kann nicht sein.
„Warum bist du denn nicht einfach mit uns mitgegangen?“ fragte die blonde Frau erstaunt.
„Pfffff“ Der Sayjajinkrieger wußte offensichtlich gerade nicht so recht, was er antworten sollte.
„Ich wollte gerade los, dich holen!“ schaltete sich nun auch Mr. Briefs ein. „Schließlich solltest du als Vater bei der Geburt eures Kindes dabeisein.
„Dabeisein?“ Jetzt war Vegeta erstaunt.
„Natürlich dabeisein!“ antwortete der weißhaarige Mann.
„KÖNNTE SICH EVENTUELL AUCH MAL WIEDER JEMAND UM MICH KÜMMERN?????“ ließ sich nun von Bulmas Bett vernehmen. Langsam hatte sie aber genug. Sie hatte starke Schmerzen und bedurfte nun sämtlicher Aufmerksamkeit! „Ich glaub es kommt...AHHHHH ICH HALTS NICHT MEHR AUS!“
Bulmas Mutter rannte nach draussen um kurze Zeit später mit einem Doktor wieder aufzutauchen.
Vegeta war an ihr Bett getreten und hatte ihr instinktiv seine Hand gegeben, damit sie sie drücken konnte. Es schien ihr zu helfen die Schmerzen auszuhalten. Meine Güte, wie sie sich dabei quälen mußte. Schweißperlen tropften von ihrer Stirn, der Kopf war puterrot und sie krümmte sich immer wieder ruckartig zusammen. Aber sie weinte nicht. Er hatte sowas noch nie erlebt. Seine Achtung vor Bulma stieg immer mehr. So eine Erdenfrau ist anscheinend zäher, als er immer gedacht hatte.
Der Arzt warf einen kurzen Blick auf den Wehenschreiber. „Sofort in den Kreissaal!“ ordnete er laut an und fast augenblicklich erschienen zwei Pfleger, die die Schwangere samt Bett und Vegeta aus dem Zimmer in den zugewiesenen Raum brachten. Oder besser: Bulma nahm Vegeta einfach mit, indem sie seine Hand partout nicht losliess und er wohl oder übel hinterherlaufen mußte. Natürlich hätte er sich mit Leichtigkeit befreien können, aber dazu hatte er gar keine Lust. Irgendwie freute es ihn, dass sie ihn so augenscheinlich dabeihaben wollte.
Bulmas Eltern begaben sich in den Besucherraum vor dem Kreissaal.
„Möchten sie etwas gegen die Schmerzen?“ fragte nun der Arzt die Patientin.
„NATÜRLICH! Was für eine blöde Frage!“ entgegnete die Angesprochene. Und zu Vegeta: „Was guckst du denn so dämlich? Bist du jetzt zufrieden? Jetzt kannst du dich weiter über diese verweichlichten Erdlinge lustig machen!“ Die türkishaarige Frau deutete Vegetas entrückten starren Blick völlig falsch. Er starrte gebannt auf den Arzt, der gerade eine Spritze für Bulmas Rückenmarknarkose aufzog. „Drehen sie sich bitte zur Seite!“ und Bulma drehte sich zu Vegeta der mit starrem Blick den Mann im weißen Kittel beobachtete.
„Was wird das denn jetzt?“ fragte er ihn.
Geduldig erklärte er: „Das ist eine Spinalnarkose. Die bekommt Miss Briefs jetzt in das Rückenmark und dann lassen die Schmerzen nach!“
„WAS? SIE WOLLEN MEINE FRAU QUÄLEN?“ brüllte Vegeta den Mann an, ohne dass ihm so recht bewusst wurde, wie er Bulma gerade bezeichnet hatte.
Trotz der Schmerzen starrte ihn die Hochschwangere ungläubig an. Wollte er sie etwa beschützen? Und wie hatte er sie genannt? Nanu, so kennt man den Sayjajin ja gar nicht. „Vegeta alles ist besser als die Schmerzen. Lass ihn!“
Vegeta starrte nun seinerseits ungläubig zu Bulma und den Arzt an. Dieser setzte gerade die Spritze an den Rücken der Türkishaarigen an. In diesem Moment verdrehten sich Vegetas Augen nach innen und er sank neben dem Bett zu Boden.
Er hatte das Gefühl, dass sein Kopf explodieren würde. Sein Mund war weit aufgerissen und er schrie vor Schmerzen! Mittendrin tauchte das Gesicht Freezers vor seinen Augen auf. Ein höhnisches Lächeln umspielte die Lippen des Tyrannen.
„He, he, he, ich habe Dir gesagt, dass ich Dich unbedingten Gehorsam lehren würde. Wo ist denn nun der Stolz des Sayjajinprinzen? Jaja, ein Akupunkteur kann eben noch andere Dinge als heilen! Hedge, jetzt hast du ihm gezeigt, was Schmerzen sind, nun zeig ihm was Gehorsam ist!“
Damit wandte sich Freezer ab.
Vegeta spürte eine weitere Nadel in seinem Nacken.....und noch eine...! Auf einmal war sein Kopf wie in Watte gehüllt. Nur sehr leise aber klar und deutlich zu verstehen wisperte ein dünnes Stimmchen: „Freezer ist dein Herr und Meister! Ihm mußt du gehorchen! Freezer ist dein Herr und Meister! Was er befiehlt muß unverzüglich getan werden.....“
Der Sayjajinprinz schlug die Augen auf. Was war das für ein Geschrei? Er wandte den Kopf und sah Bulma in einem Bett neben seinem. sie hatte sich aufgesetzt und hielt selig lächelnd ein kleines Bündel im Arm, dass diese komischen Geräusche von sich gab. Neben ihrem Bett standen Mr. und Mrs. Briefs und strahlten das kleine Bündel an.
„Ist ja gut mein kleiner Trunks! Ein schönes kräftiges Stimmchen hast du!“ In einem merkwürdigen Singsang sprach die frischgebackene Mutter auf ihren Sprössling ein.
Vegeta runzelte die Stirn. Was sollte das denn werden, wenn es fertig ist? Kann die nicht normal reden? Langsam erhob sich der Sayjajin Bett auf. Scheiße, war ihm das schon wieder passiert! Nur zu gut hatte er seinen Ohnmachtsanfall bei der Blutspende im Gedächtnis. Nein, wie peinlich! Bulma hält das sogar aus, dass man sie mit den Nadeln sticht und er, ein stolzer, starker und grausamer Sayjajinkrieger fällt schon bei dem bloßen Anblick wie ein schwaches Weib in Ohnmacht!
Anscheinend war die Geburt vorüber. War das Bündel dort sein Sohn? Das mußte er sich doch direkt mal genauer ansehen.
Langsam näherte er sich der Familie Briefs und warf neugierig einen Blick auf das kleine Wesen. Die junge Mutter bemerkte es und sah freudestrahlend zu ihm auf.
„Schau mal, kleiner Trunks, das ist dein Papa!“ rief sie beglückt und hielt das Bündel Vegeta hin. Vegeta ging mit dem Gesicht näher an das Gewirr aus Tüchern heran, aus dem ihm ein kleines lachendes Gesichtchen entgegenblickte. Der Sayjajinprinz schaute ungläubig auf das Baby und seine Züge bekamen beinahe etwas weiches. Trunks gluckste laut, als das Gesicht seinens Vaters noch näher kam und....Patsch! Da bekam der Krieger von seinem Sohn eins auf die Nase! Und da nicht nur Sayjajins sondern auch schon deren Babies stärker als normale Menschen sind, rieb Vegeta sich verblüfft die Nase, denn das zwiebelte schon ganz schön. Und sein Sohn lachte vor Freude über den gelungenen Treffer.
„Jaja, schon ganz der Vater!“ ließ sich Bulma vernehmen. „Willst du ihn auch mal halten? Aber sei vorsichtig, tu ihm nicht weh!“
Vorsichtig nahm Vegeta das Bündel und hielt es in etwa so, wie er es bei der türkishaarigen Mutter gesehen hatte. Das schien dem kleinen Trunks jedoch irgendwie nicht so richtig zu gefallen, denn er strampelte heftig und fing an aus Leibeskräften zu brüllen.
„Ganz die Mutter! Er mag mich nicht!“ fehlinterpretierte der Sayjajin die Reaktion seines Sohnes und gab das strampelnde Bündel seiner Mutter zurück.
Tatsächlich war es nicht so, das Trunks Vegeta nicht mochte. Vielmehr spürte er die kämpferische Energie seines Vaters und da der Apfel bekanntlich nicht weit vom Birnbaum fällt, wollte er mit ihm kämpfen! Das Strampeln waren etwas unkoordinierte Kampfversuche und das Brüllen war Kampfgeschrei Aber woher sollten seine Eltern das wissen?
Bulma bedachte den Vater ihres Kindes mit einem wütenden Blick. „ Was soll das denn heißen? Ich habe nie gesagt, dass ich dich nicht mag. Ich kann mir nur beim besten Willen nicht vorstellen, mit dir zusammen ein Kind großzuziehen! „
„ Du wirst es nicht für möglich halten, aber ich habe auch gar kein Interesse mit dir ein Kind großzuziehen! Das ist auch nicht die Aufgabe eines Sayjajinkriegers sondern nur was für Weicheier wie Kakarott!“ entgegnete Vegeta säuerlich.
„Mit dieser Einstellung ist das auch besser so!“ fauchte Bulma. „Lieber so ein Weichei wie Son-Goku, auf den man sich aber immer verlassen kann und der für seine Familie einsteht, als ein unsensibler Sturkopf, der nur Kämpfen im Kopf hat!“
„Ach, aber wenn bald die Cyborgs hier auftauchen, dann stört dich das keineswegs, das ich den Kampf nicht scheue?“ antwortete der Sayjajin mit einem weisigen Unterton in der Stimme. „ Ich muß mich darauf vorbereiten und auch darauf, danach Kakarott zu besiegen. Dabei stört ihr nur!“
„Dann geh doch!“ schrie die junge