Fanfic: NEUE GEFAHREN 1 – Die Ruinen von Isengart

Kapitel: Kapitel 2 ‚Ork Angriff‘

Hallo. Hier bin ich wieder mit dem nächsten Kapitel.

Disclaimer: Das Grundlegendste hab ich mir von Herr der Ringe geliehen und möchte damit kein Geld verdienen. Die meisten Charakter sind von mir.

Widmung: an alle Autorinnen und Autoren von denen ich die Storys gelesen habe, Je und Zoe, weil sie mich kritisiert haben und ich so ein paar meiner Fehler ausbessern konnte.

Legende:

„Gespräche“

‚Gedanken‘

...Träume/Visionen...

(meine Kommentare innerhalb der Geschichte)

Viel Spaß beim lesen!

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Kapitel 2 ‚Ork Angriff‘

Als Piero am nächsten Morgen aufwachte sah er aus dem Fenster und stellte fest, dass der Himmel mit Wolken verhangen war. ‚Hoffentlich fängt es nicht an zu schneien‘, dachte er, als er die Treppe nach unten ging.

In dem großen Raum, wo normalerweise die Gäste saßen, waren jetzt seine Eltern. Sein Vater war früher ein Reiter Rohans gewesen, doch durch eine Verletzung am Bein wurde er ausgemustert und eröffnete seine eigene Kneipe. Er sah trotzdem gefährlich und furchteinflößend aus. Breite Schultern, jede Menge Muskeln und einen dichten Bart, so wie man sich einen Hünen vorstellt. Vom Charakter etwas ruppig und sein Humor war nicht immer für alle verständlich.

Piero und seine Brüder kamen aber vom Aussehen und Wesen ihrer Mutter nach. Sie war schlank, hatte helle Haare und war sehr selbstsicher. Sie leitete mit ihrem Mann die Kneipe und bediente die Gäste.

„Wo warst du gestern Abend? Wir hätten auch deine Hilfe gebrauchen können.“ Der Vorwurf seiner Mutter war unüberhörbar, aber auch berechtigt. Piero hatte versprochen in der Kneipe zu helfen. „Ich hab es vergessen“, war seine Antwort als er sich zu seinen Eltern an den Tisch setzte. „Wie vergessen? Wer glaubst du denn zu sein. Mein Vater hätte mir das Vergessen ausgetrieben.“ „Arok so war das bestimmt nicht gemeint“, wollte seine Mutter ihren Mann beschwichtigen. „Also wo warst du?“, wandte sie sich wieder ihrem Sohn zu. „Tut mir Leid. Ich war gestern noch mit Jaru unterwegs“, antwortete dieser leise. Das gerade noch wütend wirkende Gesicht von Arok wechselte schlagartig den Ausdruck. „Wenn das so ist...“ Er musste sich zusammenreißen nicht so laut zu lachen wie seine Frau. „Mira es reicht. Der Junge wird ja schon rot.“ Piero blickte auf seinen Teller und aß schnell sein Brot. ‚Bloß weg.‘, war sein einziger Gedanke in diesen Minuten.

Nachdem er fertig gefrühstückt hatte stand er auf. „Ich geh ausreiten und komm erst heute Abend wieder. Ich werde dann helfen und es nicht wieder vergessen. Bis dann.“ Schon war die Haustür hinter ihm geschlossen. Mit immer noch gerötetem Gesicht schlug er den Weg Richtung Stallungen ein.

Der Himmel über den engen Dorfgassen war grau und die Wolken hingen tief. ‚Hoffentlich gibt es keinen Schneesturm. Dann kann ich nicht so lange reiten.‘ Der Stall war neu gebaut worden, aber das Holz war schnell nachgedunkelt. In einem Pferch stand das schwarze Pferd, das er heute reiten wollte. Es hieß es sei manchmal etwas eigenwillig und das es seinen Reiter gerne abwarf. Dies störte Piero aber nicht im Geringsten. Sein Selbstbewusstsein war so groß, dass er nicht daran dachte als erfahrener Reiter vom Pferd geworfen zu werden.

Nachdem er den Rappen gesattelt und aus dem Stall geführt hatte, schwang er sich behend auf dessen Rücken und ließ das Tier Richtung Steppe davon traben. Der Himmel über dem tristen Ödland, die sich meilenweit erstreckte, ließ es etwas schneien und der kalte Wind pfiff dem Reiter entgegen. Voller Elan schrie Piero seine Freude in die Welt hinaus. Hier konnte er tun und lassen was er wollte, keine Befehle, keine Aufgaben, nur er und seine Wünsche.

Piero ritt Stunde um Stunde und hing seinen Gedanken nach. Ihm fiel nicht auf, dass aus den paar Schneeflocken vom Morgen, nun ein dichter werdender Schleier wurde. Erst als das Pferd einmal kurz ins Rutschen kam, wurde er wieder in die Realität zurückgeholt. ‚Scheiße. Wo bin ich hingeritten? Hier sieht alles gleich aus.‘ Er ließ sein Pferd einmal wenden um sich einen Überblick über die eintönige Gegend zu verschaffen. Kurz sah er zwischen den Schneetreiben eine schwarze Silhouette aufblitzten. ‚Hä? War da ein Schatten?‘ Piero ließ das Tier einige Meter in diese Richtung traben, blieb dann jedoch vorsichtshalber stehen. Sein Pferd hingegen machte urplötzlich einen Satz und galoppierte in die andere Richtung davon. „Bleib stehen!“, schrie er es an, da es nicht auf einfache Befehle hören wollte. Das Tier hielt trotzdem genau auf einen Wald zu. „Bleib stehen!“, schrie er wieder und zog krampfhaft an den Zügeln, jedoch ohne Erfolg.

Dicht über sein Ross gebeugt spürte er es scheuen und in nächsten Moment einen Aufprall, der ihn vom Pferd fallen ließ. Piero fluchte laut, als er aufstand. Sein Pferd entfernte sich schnell von ihm und galoppierte in den Schneesturm davon. Auf einmal hörte er vor sich jemanden aufkeuchen. Anscheinend hatte der Hengst diese Person umgeritten und umgeworfen. Die Person lag jetzt auf dem Boden mit dem Gesicht im Schnee, der Umhang, den sie (die Person) trug, war vom Schnee ganz weiß. „Hey du. Kannst du aufstehen?“ Hilfreich hielt Piero der Person seine Hand hin. Diese blickte erstaunt auf und ergriff die Hand. ‚Ein Elb?!‘ Piero war erstaunt, er hätte es nicht für möglich gehalten, einen Elb auf diese Weise zu treffen. „Danke“, war das Wort das Piero wieder zurückholte. „Ähm. Tut mir leid, dass dich das Pferd umgerannt hat.“ „Schon gut. Hast du den Ork gesehen oder warum reitest du wie ein Irrer bei diesem Wetter.“ Der Elb blickte ihn abschätzend an, anscheinend ver.traute er ihnen nicht sonderlich. „Ein Ork?“, wiederholte Piero. Jetzt fiel ihm wieder der Schatten ein, den er gesehen hatte. ‚War das...‘ „Ich habe vorhin eine Gestalt gesehen. Daraufhin war das Pferd durchgegangen.“ „Wo?“ Die Augen des Elb weiteten sich. „Dort hinten. Ist aber schon eine Weile her.“ Pieros Gegenüber schien plötzlich in Gedanken vertieft zu sein. Piero nutzte diese Chance um ihn genauer zu betrachten. Er hatte blonde Haare die ihm bis zur Schulter reichten. Er war groß und trug einen dunkelgrünen Mantel, den er geschlossen hielt. „Nun gut! Ich erlaube dir mich zu begleiten.“ Piero war perplex. „Bitte?“, fragte er entrüstet. ‚Hab ich mich verhört? Wer glaubt der zu sein?‘ Der Elb schnaubte verächtlich. „Pah! Menschen! Werde eben von einem Ork gefressen. Ich werde mich verstecken, es liegt an dir, was du tust.“ „Warum sollte ich dir ver.trauen.“ „Vielleicht weil ich die einzige Person bin die dir helfen kann!“, die grünen Augen des Elben warfen ihm einen durchdringenden Blick zu. ‚Das stimmt. Ich wäre ganz alleine hier und wenn er Recht hat und ein Ork hier in der Nähe ist... Ich will gar nicht daran denken.‘ „Von mir aus. Das heißt aber nicht, dass ich dir ver.traue.“ Um seine Worte zu untermalen legte Piero eine Hand an den Schwertgriff. „Dann los.“ Der Elb wandt sich um und ging in den Wald, Piero folgte ihm, immer bereit sich zu wehren.

„Sag mal wie heißt du eigentlich?“, wurde Piero nach einer Weile gefragt. „Piero. Und du?“ „Sulnaur.“ Der Elb ging ungestört weiter, Piero hingegen sah sich fragend in dem fremden Wald um. „Wo sind wir eigentlich?“ Sulnaur stöhnte entnervt auf. „Wo wohnst du, wenn du nicht einmal weißt wo du bist, Mensch?“ Piero war erst einmal sprachlos. ‚Was ist das denn für eine dämliche Frage? Für wen oder was hält der sich eigentlich!‘ Er traute sich aber nicht seine Gedanken genauso auszusprechen und am Ende alleine im Wald zu sein. „Kennst du ‚Klein Emnet‘ (leider auf keiner Karte zu finden (Warum wohl?!))? Dort lebe ich. Und ich weis nicht wo ich bin, weil die ganze Gegend hier gleich aussieht. Weiß und mit Schnee bedeckt“, erwiderte Piero sauer. „Sei nicht so laut. Wer weis was in diesem Teil des Waldes lebt.“, herrschte ihn Sulnaur an. „Was glaubst du eigentlich wer du bist!?!“, zischte Piero nur. Der Elb blieb ruckartig stehen und drehte sich um. Es schien als ob er eine scharfe Antwort geben wollte. Kurz darauf fasste er sich wieder und ging schnell weiter in Richtung einer Höhle, die er als Schutz vor dem Ork ausgesucht hatte.

„Suchst du was?“, fragte Piero, weil Sulnaur immer wieder den Boden abtastete. „Ja“, sprach er langsam und in einem freundlicheren Tonfall. „Siehst du hier irgendwo trockenes Holz um ein Feuer zu machen? Ich will ja nicht erfrieren.“ Erst jetzt merkte Piero wie kalt es in der Höhle war. Sofort machte er sich auch auf die Suche. In einer der schlecht beleuchtet Ecken, fand er endlich Holz. „Hey. Hier ist jede Menge Holz!“ Kurz darauf stand auch schon Sulnaur neben ihm. „Scheinbar haben hier mal welches gesammelt.“ Schnell hoben sie das trockene Material auf und legten es zu einer kleinen Feuerstelle zusammen. Fragend stand nun Piero vor dem aufgeschütteten Haufen. „Wie machen wir das jetzt an?“ „Kein Problem. Ich hab immer etwas Zunder dabei.“ Gesagt, getan. Sulnaur holte eine gut unter seinem Mantel versteckte Tasche heraus. Daraus entnahm er den besagten Zunder und zwei Feuersteine. Vorsichtig legte er den Zunder auf das Holz. Gekonnt schlug er die beiden Steine darüber zusammen. Nach wenigen Versuchen entzündeten die Funken ein gemütliches Feuer.

Piero und Sulnaur ließen sich davor nieder. Der Elb begann wieder in seiner Tasche zu wühlen, Piero beobachtete ihn dabei aufmerksam. Sulnaur holte eine Feldflasche und ein Laib Brot hervor. „Auch was?“, fragte er. „Was schleppst du eigentlich noch in der Tasche mit dir rum? Es kommt einem ja vor als ob du im Wald lebst.“ Sulnaur blickte auf und reichte seinem Gegenüber ein Stück Brot, da er ja nicht auf seine Frage geantwortet hatte. „Alles, was man braucht, wenn man nicht nach Hause zurück will“,
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