Fanfic: NEUE GEFAHREN 1 – Die Ruinen von Isengart
war seine Antwort. „Ich... Lassen wir das.“ Etwas in Piero sagte ihm, dass er dieses Thema besser in nächster Zeit nicht ansprechen sollte. Das prasseln des Feuers war das einzige was noch zu hören war, da beide in ein erdrückendes Schweigen verfielen.
Piero begann unbewusst mit einem Stöckchen im Feuer zu stochern. „Du, Piero.“ Der Angesprochene sah überrascht auf. „Ja.“ „Es tut mir Leid. Das vorhin.“ Piero wusste nicht worauf Sulnaur anspielte. „Ich glaube ich war vorhin etwas aufbrausend. Natürlich kennst du dich in diesem Wald nicht aus.“ Piero verstand immer noch nicht was ihm sein Gegenüber sagen wollte. „Der Wald wir meistens von Elben bewacht, die dafür sorgen das kein Mensch oder Ähnliches ihn betritt.“ „Oder Ähnliches? Was meinst du damit?“ Sulnaur stockte. Er konnte unmöglich sagen das er Orks und Goblins meinte. Verzweifelt bemühte er sich um eine passender Antwort. „Nun, andere Wesen.“ Piero schien mit dieser Aussage weitgehend zufrieden und kehrte zum eigentlichen Thema zurück. „Und warum konnte ich den Wald betreten? Den einzigsten Elben den ich gesehen hab, sitz mit mir in dieser Höhle.“ „Ich wundere mich auch, aber mir ist es so lieber. Man wird von keinem gesehen und muss sich nicht rechtfertigen.“ Der unbändige Zorn hinter diesen Worten hallte durch die gesamte Höhle. „Entschuldige. Ich habe mich gehen lassen. Ich habe...“ Ein Geräusch, das vom Höhleneingang her kam, ließ ihn innehalten und beide aufhorchen. „Hast du nicht vorhin etwas von einem Ork gesagt?!“ Piero konnte die Angst in seiner Stimme kaum verbergen. Eilig griffen sie zu ihren Schwertern und schlichen in Richtung des Ursprungs des Geräuschs. Vor der Höhle im stärker gewordenen Schneesturm suchte ein Ork nach ihren Spuren. „Verdammt“, fluchte Sulnaur leise. „Wir hätten vorsichtiger sein müssen!“ „Ja, dafür ist es jetzt zu spät. Was machen wir nun?“, fragte Piero mit ebenso leiser Stimme. „Abhauen, verstecken oder kämpfen?“ „Ich weiß nicht“, gab der Elb zu. „Verschwinden können wir nicht, der Ork würde uns dann sehen. Entweder verstecken und warten bis er uns findet oder um unser Leben kämpfen.“ Den beiden wurde die Entscheidung durch den Ork abgenommen. Anscheinend hatte er ihre Spuren wiedergefunden, schaute vom Boden auf und erblickte die Gesuchten im Eingang der Höhle stehend. „Kämpfen“, kommentierte Piero und zog, wie auch Sulnaur, seine Waffe. Beide stürmten unter lautem Geschrei auf den Ork zu. Dieser hatte sein Kampfmesser gezogen und war in Abwehrstellung gegangen. Sulnaur und Piero unterschätzten ihren Gegner beim ersten Schlagabtausch gewaltig. Der Ork war schnell und gewandt im Parieren sowie Attackieren, wobei ihm seine ungewöhnlich lange und scharfe Waffe unterstützte. Die beiden wurden weit zurück gedrängt und konnten nur kurz durchatmen, bevor die nächste Attacke folgte.
Sulnaur hob sein Schwert und wollte den Ork von hinten angreifen, der bemerkte ihn aber und drehte sich zu ihm um. Da der Elb sein Schwert über seinen Kopf gehoben hatte, konnte der Feind ungehindert seine Waffe tief in den Oberarm des Elben dringen lassen. Sulnaur schrie vor Schmerz laut auf und konnte seine Klinge kaum noch halten, weil der Ork seinen Schwertarm getroffen hatte. Dieser erkannte seine Chance und hob ihn an seinem verletzten Arm hoch. Sulnaur fühlte nichts mehr in seinem rechten Arm und hatte auch keine Kraft mehr seinen Schwert zu halten. Aus diesem Grund ließ er seine Waffe fallen und war nun weitgehend wehrlos. Der Gegner packte noch fester zu und schnitt nun weiter in den Oberarm des Elbs. Die Schmerzen wurden immer unerträglicher und Tränen stiegen in seine Augen.
Piero hatte sich währenddessen hinter dem Ork postiert und rammte sein Schwert in die Stelle des Oberkörpers, wo er glaubte den Gegner am schnellsten zu töten. Der Ork heulte auf, schlug den vor ihm befindenden Sulnaur hart auf den Boden und wollte Piero als nächstes angreifen. Der Rohirrim zog an seinem Schwertgriff und schnitt so eine stark blutende Wunde in den orkischen Rücken. Der Ork hielt mitten in seiner Bewegung inne, krümmte sich kurz und fiel tot zu Boden.
Piero zog sein Schwert aus dem Ork und prüfte ob er wirklich tot war. „Hinüber. Toter geht es nicht mehr. Wie geht es deinem Arm?“, fragte er und drehte sich zu seinem Kameraden um. Piero blieb vor Schreck fast das Herz stehen. Der Elb lag zusammengekrümmt im Schnee, in seinem eigenen Blut und rührte sich nicht. Piero rannte zu ihm hin und ließ sich neben ihm auf die Knie sinken. Eilig suchte er Sulnaurs Puls. Der Puls des Elben war schwach, genau wie seine Atmung. Erleichtert über das Leben von Sulnaur, wandt sich Piero dessen Arm zu. Mehrere Schnittwunden hatten tief in das elbische Fleisch geschnitten und tränkten den Schnee mit Blut. Für einen provisorischen Verband riss Piero ein Stück von seinem Hemd ab. „Das muss reichen bis wir in ein Dorf oder eine Stadt kommen“, erklärte er dem Bewusstlosen. Einen Moment später wurde ihm klar, dass er noch nicht einmal wusste wo sie waren, geschweigeden wo der nächste Ort lag. Piero biss sich verzweifelt auf die Unterlippe und überlegte krampfhaft wie sie hier weg kommen konnten. Er saß so mehrere Minuten da und strengte sich an zu erahnen wo dieser Wald liegen könnte. Sein Herz blieb fast erneut stehen als ihn etwas von hinten anstubste. Piero legte vorsichtshalber seine Hand an sein Schwert. Langsam drehte er sich um und erblickte das Pferd, das ihn abgeworfen hatte. Freudig sprang Piero auf und schnappte sich die Zügel. „Bleib stehen“, befahl er ihm und das Tier gehorchte. Der Rohirrim bückte sich zu seinem Gefährten hinunter und versuchte sanft ihn zu wecken. Langsam öffnete Sulnaur seine Augen und wusste erst nicht wo er war. „Bleib liegen. Ich hol unsere Sachen aus der Höhle und dann suchen wir den nächsten Ort. Dort kann dir bestimmt jemand helfen.“ Der Elb wollte etwas erwidern, da war sein Gesprächspartner aber schon weg. Sulnaur wollte nicht im Schnee liegen bleiben, weshalb er mit aller Kraft versuchte aufzustehen, was ihm auch gelang. Dies stellte sich doch als Fehler heraus, da alles anfing sich zu drehen und er das Gefühl hatte mehrere Meter tief zu fallen. Reflexartig streckte er die Hände aus um sich abzustützen und den ‚Fall‘ zu stoppen, vergaß aber dabei seinen verletzen Arm, der wieder stark zu schmerzen anfing.
Als Piero zurückkehrte konnte er nur den Kopf schütteln und befestigte erst einmal ihre Habseligkeiten an dem Sattel des Pferdes. Nachdem dies erledigt war wandt er sich dem am Boden kauernden Elb zu. „Selbst schuld“, sagte er nur und fasste Sulnaurs gesunden Arm und wollte ihn auf die Beine ziehen. „Komm schon. Wir können hier nicht bleiben.“ Sulnaur riss sich zusammen und versuchte, als er stand, nicht umzufallen, da sich wieder alles drehte. „Und jetzt?“, fragte er unsicher. „Jetzt gehen wir zu dem Pferd und du setzt dich auf den Sattel.“ Sulnaur war perplex. Seit vielen Jahren hatte niemand mehr in so einem Ton mit ihm gesprochen. Piero half dem Elb in den Sattel und stellte zufrieden fest, dass er gleich beim ersten Versuch im Sattel sitzen blieb. „Halt dich vorne am Knauf fest. Ich nehme die Zügel und führe das Pferd.“ „Apropos Pferd. Wo kommt es eigentlich her?“ „Das ist das Pferd das dich vorhin in den Schnee geschubst hatte. Vor wenigen Minuten ist es hier aufgetaucht. Hat wahrscheinlich gewartet bis der Ork tot ist.“ Dabei war er der Leiche einen Angewiderten Blick zu. Sulnuar tat es ihm gleich, konzentrierte sich aber wieder auf das Problem, welches am nächsten lag. „Weißt du wo wir hin müssen?“ „Nein. Du?“ Piero hoffte als nächstes ein ‚Ja.‘ zu hören und sein Wunsch ging in Erfüllung. „Wir müssen nach Norden, da ist ein Dorf.“ ‚O.K. nach Norden. Hoffen wir das du recht hast‘, dachte Piero als er das Pferd diese Richtung einschlagen ließ.
>>><<<
So das war K2. Ich weiß nicht ob es jetzt wirklich so ein riesen Unterschied in der Schreibweise war. Ich hoffe nicht und wenn doch dann tut es mir leid. Und natürlich hoffe ich das es nicht zu verwirrend war. Als Autor kann man da ja bekanntlich schlecht beurteilen.
Also ich würde mich über Kommentare und/oder Kritiken freuen, oder wenn ihr einfach das nächste Kapitel lest.
Also vielleicht bis demnächst. Drakea