Fanfic: Vegetas große Schwäche Teil 3
du.....“
„Aber, wie kannst du das aushalten?“ Fassungslos sah er Bulma an. Er hatte sich zwischenzeitlich mit Bulma auf ein paar Stühle an den Rand gesetzt und sein Fuß tippte unaufhörlich auf dem Boden. Und wenn ein Saiyajinfuß nervös auf dem Boden tippt, hat man das Gefühl, dass die Erde leicht beben würde. „Ich meine, freiwillig? Das sind doch ungeheure Schmerzen! Überleg dir das lieber noch mal. Weißt du, ich habe bei Freezer viel erleben und viel einstecken müssen, aber dass, das war das schlimmste überhaupt.....“
Bulmas Augen wurden groß und rund vor Erstaunen. Vegeta hatte noch nie von seiner Vergangenheit und auch nicht von Freezer gesprochen. Und wieso war er so nervös? Wahrscheinlich redete er deswegen so ungewöhnlich viel. Aber die Angst vor Nadeln kannte sie auch von Son-Goku.
„....Er hatte mich wegen jedem Scheiß gedemütigt! Ich kann gar nicht zählen wie oft der mir als Junge zugesetzt hat.....“
>>Ach du meine Güte, der hat ja wirklich viel mitmachen müssen bei diesem Tyrannen. Klar, Freezer war ein mieser Arsch. Und da er einerseits Angst vor einem Supersaiyajin hatte, aber andererseits auf die Stärke der Saiyajins nicht verzichten wollte hat er sie niedergemacht, wo er nur konnte, damit sie ja nicht etwa auf die Idee kämen, sich mit ihm anzulegen.<< folgerte Bulma aus Vegetas bruchstückhaften Erzählungen.
Zwischenzeitlich war eine Liege freigeworden und Bulma machte sich auf den Weg dorthin. Vegeta stand ebenfalls auf und ging ihr hinterher, ohne redete weiter wie ein Wasserfall auf Bulma ein. so ganz schlau wurde sie nicht aus dem, was er dabei alles so erzählte, aber sie ließ ihn einfach. Schließlich könnte sie ja etwas Interessantes dabei erfahren.
„Also an deiner Stelle würde ich mir nicht das Blut abnehmen lassen. Und schon gar nicht auf diese Art und Weise! Das ist ja unmenschlich!“ redete der Vegeta weiter auf die türkishaarige Frau ein-
>> Man könnte ja echt meinen, dass Vegeta sich Sorgen um mich macht! Wie süß! << dachte Bulma bei sich und legte sich auf die Liege. Laut sagte sie energisch:“ Jetzt mach mal Platz, damit die Helferin hier in Ruhe arbeiten kann!“ Der Saiyajin hatte sich nämlich genau vor der Liege postiert. Und dann folgte der beste Beweis, das unser Prinz bei dem Gedanken an dicke Nadeln völlig von der Rolle war: Er rückte ohne Widerspruch ein paar Schritte von der Liege weg. Das nutzte eine Helferin schnell aus und trat an die Liege um Bulma die Nadel zu legen.
„Aber Bulma, du wirst doch nicht allen Ernstes zulassen, dass sie dir dicke Nadeln in die Arme rammen. das ist doch total sadistisch! Das ist doch außerdem bald gar nicht mehr nötig, denn dein Vater wird Medi-Tanks bauen, dann sind Blutspenden total überflüssig...“ Vegeta redete weiter wie ein Wasserfall, nur noch beschwörender und trat dabei unruhig von einem Fuß auf den anderen.
Innerlich mußte Bulma grinsen. Ein starker, gefährlicher Krieger , der sich bei seinen Kämpfen die Knochen bricht und todesmutig jedem noch so starken Feind gegenübertritt, aber so etwas banalem wie einer Spritze regelrechte Angstzustände bekommt. Und das bei Vegeta, den ja sonst eigentlich alles kalt lies. Sie mußte sich das Lachen verkneifen, vor allem weil Vegeta unterdess redete und redete. Soso, da hat das nette Prinzchen also tatsächlich eine echte Schwachstelle!
„.... und außerdem sollst du mir ja noch weitere Geräte bauen und bevor du stirbst würde ich gerne wissen, woher du weißt, dass ich mich manchmal einsam und fremd fühle und überhaupt.....NEIN, das kann ich mir nicht ansehen!“ Mit diesen Worten drehte sich Vegeta ruckartig ab, denn die Helferin war dabei, die Nadel in Bulmas Arm zu stechen.
Noch nicht mal eine Minute später rief Bulma:„Vegeta, dreh dich wieder um, ist doch schon passiert!“
Vegeta sah nun mit großen Augen an Bulma hinunter. Als er auf Bulmas Arm sah, aus dem nun die Nadel mit dem Schlauch herausragte weiteten sich seine Augen vor Entsetzen noch mehr. Dann verdrehten sie sich bis nur noch das Weiße zu sehen war. Mit einem elgeganten halben Rittberger fiel der Saiyajinprinz auf den Fußboden und blieb dort reglos liegen. Bulma sah erstaunt und auf ihn hinab und seufzte: „Wer muß hier eigentlich auf wen aufpassen?“
* * * * * * * * * * * * *
Er spürte, wie ihm eine Nadel etwas oberhalb in die linke Schulter gebohrt wurde. Ein höllischer Schmerz durchzuckte die Schulter, zog den linken Arm bis zur Hand hoch ohne zu vergehen. Da! Der nächste Einstich, diesmal oberhalb der rechten Schulter, worauf diese zu explodieren schien. Aber er würde nicht schreien! Nein, er nicht. Fest presste Vegeta die Zähne aufeinander. Er war ein Saiyajin und an Schmerzen gewöhnt, vor allem seit er bei Freezer aufgenommen wurde. Und ein Saiyajin schreit nicht!!! Nun spürte er wie sich die Nadel den Weg durch die Haut an seinem unteren Rückrat suchte. Jetzt war es als würde er bei lebendigem Leibe gehäutet würde und jemand sein rohes Fleisch am ganzen Körper verbrannte! Als ihm eine Nadel in den Nacken gestochen wurde war es um seine Selbstbeherrschung geschehen und er schrie und schrie.....da spürte er ein paar leichte Schläge auf seiner Wange und um ihn herum verschwamm alles...
„Vegeta! Komm endlich zu Dir!“ Das erste was er sah waren Bulmas Augen die ihn erst besorgt und dann erleichtert anblickten. „Alles o.k., er ist wieder zu sich gekommen!“ rief sie über ihre Schulter nach hinten. „Mensch, was war denn mit Dir los?“ fragte sie ihn. „Erst kippst du direkt vor meiner Liege um und gerade hast du gestöhnt, als wenn du etwas Schlimmes geträumt hättest. Nassgeschwitzt bist du auch.“
Vegeta mußte erstmal orten, wo er war. Ach ja, er war mit Bulma zur Blutspende gegangen und nun lag er auf einer der Liegen. Ganz vorsichtig überprüfte er erstmal seine Arme, ob es jemand gewagt hatte, ihn ebenfalls anzuzapfen. Nein, Kamiseidank hatten sie ihn in Ruhe gelassen. Dann sah er zu Bulma. Diese stand vor ihm, hatte ein Pflaster in der rechten Armbeuge und schien wohlauf zu sein. Sie war wohl schon fertig. Mein Kami, wie konnte sie diese Tortur nur so einfach überstehen. Keinen Mucks hatte er von ihr gehört. „Ist mit dir denn alles in Ordnung? Das muß ja höllisch weh getan haben!“ hörte er sich selber fragen.
„Ach Vegeta, du kannst ja richtig niedlich sein!“ entgegnete Bulma daraufhin, beugte sich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Komm, jetzt lass uns endlich hier abhauen. Ich habe noch zu tun!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging langsam in Richtung Ausgang.
Der Saiyajinprinz blieb wie erstarrt auf der Liege zurück. Da! Da war es wieder! Dieses komische Gefühl dass seine Beine aus Wackelpudding sind und sein Magen sich verdrehte. Verdammt nochmal, was sollte das? Wieso reagierte sein Körper nur so komisch, sobald ihre Lippen ihn berührten? Langsam glaubte er nicht mehr so ganz, dass es jedesmal ein Zufall war, denn immerhin ist ihm logisches Denken mit in die Wiege gelegt worden. So langsam stahlen sich nun Bulmas Worte in seine Gedankengänge. Niedlich. Sie hatte ihn niedlich genannt. NIEDLICH!!??? Das brachte die Ernüchterung! Mit einem Satz sprang er urplötzlich von der Liege auf. „ICH BIN NICHT NIEDLICH!!! ICH BIN DER PRINZ DER SAIYAJINS!“ wütend stapfte er auf Bulma zu, die mittlerweile am Ausgang angekommen war und sichtlich ungeduldig auf ihn wartete. „ICH BIN STARK UND GRAUSAM! UND EIN KÄMPFER! UND ICH BIN GANZ BESTIMMT NICHT NIEDLICH!!!“ brüllte er weiter.
Als er bei Bulma angekommen war fragte sie ihn nur ruhig: „Bist du jetzt fertig? Können wir jetzt endlich gehen? Die Leute hier haben ja jetzt genug zu reden.“
Langsam sah Vegeta sich um. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet und einige tuschelten leise. „Was gibt es da zu glotzen?“ fragte er in die Menge bevor Bulma ihn mit sich nach draußen zog.
>> Diese Saiyajins sind einfach nur peinlich! << dachte Bulma bei sich und erinnerte sich an Son-Gokus Eskapaden, als er noch ein kleiner Junge war.