Fanfic: One Piece, wir kommen
Kapitel: Der Piratenkönig
Es war so wie Ruffy gesagt hatte, sie brauchten nur dem leckeren Geruch, der ihnen das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ, zu folgen und schon standen sie in der Küche. Schüchtern betraten sie den Raum und setzten sich wortlos an den Tisch, viel zu aufgewühlt um ein Wort heraus zubekommen.
„Na, da seid ihr ja“, Ruffy deutete ihnen Platz zu nehmen, „setzt euch.“ Ordentlich schmatzend musterte er die drei neugierig. „If bin übfrigenf Fuffy!“
Ein helles Lachen erscholl plötzlich und Makino erschien in der Küche.
„Ich glaube das sollte heißen: Ich bin übrigens Ruffy.“
Beccy nickte belustigt und musterte ihn dann ihrerseits. Sie musste zugeben das sie ihn real noch besser fand als in Zeichentrick.
„Ich bin Beccy, und das ist Amy und das da“, sie zeigte auf Sophie, „ist Sophie.“
Ruffy grunzte etwas unverständliches als Antwort und Beccy musste erneut lachen. Dabei fiel etwas von ihr ab, sie hatte keine Angst mehr bei dem Gedanken hier zu sein.
Makino goss sich einen Tee ein und setzte sich ebenfalls mit an den reichlich gedeckten Tisch. „Nun aber zu euch“, sagte sie als sie sich den Stuhl rangezogen hatte, „wo kommt ihr her?“
Sophie schluckte nervös, Amy scharrte mit den Füßen. Was sollten sie erzählen? Die Wahrheit, die sie selber noch nicht begriffen?
„Aus Korbach!“, Beccy griff nach der Butter, „ist ganz schön weit weg.“
„Nie gehört.“
„Das sagen die meisten, ist auch nur ein Dorf mit 30 Einwohnern.“ „Ist’s da nicht ziemlich langweilig?“
„Ja manchmal.“
Ungläubig verfolgten Amy und Sophie den Smalltalk zwischen ihr und Ruffy.
„Aber na ja. Wir sind dort aufgewachsen und hängen halt sehr an diesem Ort“, plapperte Beccy munter weiter und belegte ihr Brötchen, „Ich denke jeder hängt einen irgendeinem Ort.“ Ruffy und Makino nickten zustimmend während Beccy das Gespräch weiter im Gang hielt. „Allerdings wollten wir mehr von der Welt sehen und sind weggegangen. Dann haben uns Piraten überfallen und wir sind hier gelandet.“
„Das waren aber dämliche Piraten. Ich hätte euch nicht halb tot dem Wasser übergeben“, Ruffy schleckte einen seiner Finger ab und wandte sich dem nächsten zu, „ich werde ein anständiger Pirat.“ „Pirat willst du werden?“, fragte Beccy mit perfekt geschauspielertem Blick, „bist du sicher?“
„Natürlich bin ich mir sicher. Ich werde schließlich der König der Piraten!“
„Was hast du dir dabei gedacht?“, erschöpft stützte Amy ihren Kopf auf die verschränkten Arme, „das war ganz schön leichtsinnig.“
„Wieso leichtsinnig?“, gutgelaunt tanzte Beccy im Raum herum, „ich fand's genial!“ „Ich auch!“, Sophie machte einen Knicks und vollführte anschließend mit Beccy eine halsbrecherische Pirouette, „stellt euch doch mal vor. Wir haben sind in One Piece!“
„Bei euch blicke ich nicht durch. Vorhin wart ihr auch noch nicht so optimistisch. Habt ihr euch schon mal überlegt was jetzt zu Hause los ist? Und wie wir wieder zurückkommen? Habt ihr denn gar keine Bedenken?“, Amy brauste auf, ihre Freundinnen waren einfach zu leichtsinnig, „Wir sind hier in einer völlig fremden Welt, habt ihr denn gar keine Angst? Wollt ihr denn nicht wieder nach Hause?“
Beccy und Sophie stoppten abrupt.
„Doch natürlich denken wir auch daran“, Sophie setzte sich links neben ihre Freundin, „aber was sollen wir denn machen? Wir haben doch gar keinen Schimmer wie wir wieder zurückkommen sollen.“
„Außerdem sollten wir uns nicht so viele Gedanken machen, das macht uns nur kaputt“, Beccy lächelte, „du sagst doch immer zu viele Sorgen machen Falten.“
„Wenn ihr meint...“, ein Klopfen an der Tür unterbrach ihre Diskussion. Aufgeregt sprang Beccy auf und öffnete die Tür.
„Hi!“, quietschte sie begeistert und ließ Ruffy eintreten, „Komm rein!“
„Hi, habt ihr Lust einen kleinen Ausflug zu machen? Ich könnte euch ein bisschen die Gegend zeigen“, nervös schob Ruffy seinen Hut zurecht, „also habt ihr Lust?“
„Und ob!“
Bevor auch Amy und Sophie antworten konnten hatte Beccy sich bei Ruffy eingehakt und zerrte ihn hinter sich her. „Auf geht’s!“, mit einem lächeln auf den Lippen folgte Sophie während Amy nur den Kopf schüttelte.
Ruffy zeigte ihnen alles von hinten bis vorne, aber nichts war vergleichbar mit dem wunderschönen Sandstrand der sich kilometerlang an der Küste entlang zog.
„Einfach Wahnsinn“, selbst Amy vergaß ihre Zweifel und ließ sich neben Ruffy in den Sand fallen. „Hier lässt es sich ja doch leben.“
„Ja, aber nach einer Weile merkt man wie langweilig es hier doch ist“, Ruffy grinste spitzbübisch unter seinem Hut, „aber morgen geht’s mit Abenteuern los.“
„Und das heißt?“
„Tja, meine Damen. Vor euch steht der zukünftige Piratenkönig!“, Ruffy zog seinen Hut und verbeugte sich, „morgen breche ich auf.“
„Fährst du wirklich schon morgen?“ Beccy hatte plötzlich eine Idee. Und diese Idee gefiel ihr unheimlich gut. „Und wer fährt alles mit dir?“
Amy stupste Beccy kräftig in die Rippen, diese Idee konnte sie sich abschminken.
„Du brauchst doch eine Mannschaft“, fuhr Beccy dennoch fort – ohne auf Amys warnenden Blick zu achten.
„Stimmt. Aber hier finde ich niemanden der freiwillig Pirat werden möchte. Ich werde mir unterwegs schon eine Mannschaft besorgen“, das er unterwegs Leute finden würde dessen war er sich sicher, „und dann, dann fahren wir zur Grand Line und finden das One Piece.“
„Wir sind auch deswegen losgezogen“, Sophie biss sich auf die Lippe, hatte sie das wirklich gerade gesagt?
„Echt?“, Ruffy hob die Augenbraue und lächelte, „weit seid ihr ja noch nicht gekommen, was?“
„Wir...“, Beccy schluckte, „wir könnten uns doch zusammen tun?“
„Zusammentun? Weshalb?“
„Na weil wir das selbe Ziel haben!“
„Ich weiß nicht. Ich glaube ihr seid nicht Hochseetauglich.“, Ruffy sprach aus was er dachte, „ihr könntet euch bei Gefahr nicht verteidigen.“