Fanfic: Yuna´s Way

Kapitel: chapter 6

Kap. 6

Ich bemühte mich zu lächeln und ging dann auf meine Freunde zu, die bereits auf mich warteten. Ich sah sie alle an. Lulu, die ich ebenso als große Schwester empfand, die begabte Schwarzmagierin, kühl, überlegt, scheinbar völlig leidenschaftslos und oft viel zu ernst.
Ich erinnerte mich an ihr perlendes Lachen. Doch das war vor Chappus plötzlichem Tod gewesen, und vor Ihrer ersten Verpflichtung als Guardian.

Khimari, der Ronso ,vom Stamm der Löwenmenschen. Mein wortkarger, starker Begleiter seit meiner Kindheit. Wie oft hatte er mich beschützt, mich aufgefangen, mich getröstet. Stiller, wortkarger, zurückhaltender, treuer Khimari.

Wakka, Kapitän der Besaid Aurochs, der in Luca das große Spiel seines Lebens gewonnen hatte. Wakka, der wie ein Bruder für mich war. Wakka, der treu zu Yevon stand und auf unseren Glauben vertraute wie kein zweiter. Wakka, der herzliche, wenn auch oft etwas plumpe Wakka, der immer für mich da war.

Auron, der starke, erfahrene Krieger, der schon meinen Vater auf seiner Pilgerschaft begleitet hatte. Ernst, wortkarg, mit einem gesunden Misstrauen. Ein treuer, verlässlicher Guardian,
ein Freund.

Und zu guter Letzt der junge, strubblige, blonde Blitzballspieler, der mitten in mein Leben geplatzt war. Tidus, scheinbar Sohn von Sir Jekkt, dem zweiten Guardian meines Vaters. Tidus, der dem dunklen, selbstbewussten Jekkt, den ich als Kind gekannt hatte, ähnlicher war als er selbst glaubte. Genauso impulsiv, genauso geradeheraus.
Der junge Zanarkandier, den ein scheinbar unlösbares Geheimnis umgab. Der mich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken brachte. Meine Guardians. Meine Begleiter. Meine besten Freunde – fast wie meine Famile.

Es wurde Zeit, nach Djose, meinem ursprünglichen Ziel, aufzubrechen.
Ich war ein Medium, ich hatte das Wohl meiner Freunde und der Völker Spiras über meine eigenen Bedürfnisse zu stellen. Seymour hatte es verstanden, und ich verstand ihn.
Ich hatte eine Pflicht zu erfüllen. Meine Pilgerschaft. Meine Bürde.

Die Tage vergingen endlos schnell. Das Grauen, welches ich bei der Offensive erlebt hatte, ging nicht verloren, aber es verblasste. Es wurde zu einer Erinnerung, wie ich viele in meinem Herzen bewahre. Schöne, traurige, freudige, schmerzliche.....so viele Gedanken an vergangene Tage. Meine Freunde taten alles, um mich vergessen zu lassen.

Die Weiterreise nach Djose, das Heiligtum und die Kammer der Faith, in der ich ein weiteres Aeon erhielt. Wie oft wäre ich ohne meine treuen Begleiter gescheitert.
Niemals werde ich es allen danken können, wie sie es verdient hätten.
Niemals werde ich das Leid auslöschen können, das insbesondere Khimari, der Freund meiner Kindheit und meines Alters, auf dieser langen Pilgerschaft erlitt.
Aber niemals werde ich es vergessen. Oder zulassen, dass die Opfer vergessen werden, die erbracht wurden. Niemals.

Wir reisten weiter durch Spira, dieses schöne, wundervolle, bedrohliche Spira, unsere Welt.
Eine Welt voll Schönheit und Liebreiz, eine Welt bedroht von dem einzig wahrhaft Bösen, von SIN, eine Welt voller Gegensätze , voll Wunder, voller Monster.
Unsere gemeinsame Reise führte und vom Illuminum und dem Moonflow, weiter bis in die Wälder von Macalania.

Am Moonflow erweiterte sich die Truppe meiner Guardians um ein weiteres Mitglied.
Sie ist noch heute eine meiner engsten Vertrauten, und ich muss im Gegensatz zu anderen, die ich verlor, nicht um sie trauern, denn sie geht ihren Weg.
Kleine, liebenswerte Al Bhed. Wir sind miteinander verwandt, sie ist meine Cousine.
Ich erfuhr es erst später, doch da hatte sie sich bereits als gute Freundin und treuer Guardian bewiesen. Ich mochte sie vom ersten Augenblick. Quirlig, offen und gewitzt.
Wie oft hat mich Rikku in dieser schweren Zeit aufgemuntert, mich auf ihre so eigene Art zum Lächeln gebracht.

Aber ich schweife ab. Ihr mögt es mir verzeihen.
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