Fanfic: Yuna´s Way
Kapitel: chapter 8
Kap. 8
Seymour begrüßte uns mit der Gebetsgeste und kam uns entgegen.
Er schien sich wirklich darüber zu freuen, dass wir der Einladung nachgekommen waren.
Ich richtete mein Wort an ihn, wollte wissen, warum er mich zu sich zitiert hatte.
Der Bote hatte von wichtigen Dingen gesprochen, die zu bereden seien. Er blickte mich überrascht an, als ich ihn mit meiner Frage unterbrach. Dann lächelte er.
„Das können wir noch in Ruhe bereden, Mylady. Nehmt euch die Zeit, euch zu erholen.“ anwortete er und wollte fortfahren, als ihn ein scharfer Einwurf von Auron erneut unterbrach. Auron beschied ihm in ungewohnt scharfen Ton, dass meine Zeit aufgrund meiner Pflicht sehr knapp bemessen sein. Je eher ich sie erfüllte, desto besser sei dies.
Ich drehte mich um und sah Auron unbegeistert an. So barsch hatte ich ihn selten erlebt, und auf eine Stunde mehr oder weniger kam es nun auch nicht an. Ich schickte meinem erfahrensten Guardian einen bittenden Blick und hoffte, er würde wenigstens versuchen die Form zu wahren. Auron fing ihn auf, nickte, doch ich registrierte den Funken Unruhe, der in seinen braunen Augen glomm, auch wenn er rasch versuchte, sie hinter seiner dunkel getönten Brille zu verbergen. Ich lächelte ihn beruhigend an und wandte mich wieder dem Maester zu.
Seymour bat lächelnd um Verzeihung, auch wenn ich zu sehen glaubte, dass diesmal sein Lächeln die violetten Augen nicht erreichte. Nahm ich eine Spur Verärgerung wahr ?
Ich war mir nicht sicher, doch ich meinte einen Schatten von Ärger über sein Gesicht huschen zu sehen. Wenn es so gewesen war, dann hatte er sich erstaunlich schnell wieder im Griff.
Doch dann sah mich der junge Guado direkt an, und mein Misstrauen verschwand.
Er bat mich zu sich, und ich betrat eine leicht erhabene Plattform, die den zweiten Teil des Raumes bildete. Als ich den ersten Schritt getan hatte, flammten Lichter unter meinen Füssen auf. Ich erschrak zunächst, da ich erst annahm, der Boden bräche unter mir hinweg. Doch ich fiel nicht. Stattdessen standen wir alle plötzlich in einem Meer von Sternen, und es schien als, flögen bunte Pyroflies um uns herum. Ich hatte nie zuvor etwas derartiges gesehen, und damit war ich scheinbar nicht allein. Wie verzaubert blickte ich mich um. Es wirkte alles so ... real.
Als stünde man inmitten des Alls, umgeben von Sternen. Ich streckte vorsichtig die Hand aus, um eines der tanzenden Lichter zu berühren, doch ich spürte nichts.
Auch Rikku reagierte in ihrer begeisterten Art und sprang aufgeregt herum.
Wakka rieb sich mit großen Augen den Hinterkopf, eine für ihn so typische Geste, und sogar Tidus, der als Zanarkandier, als Vetreter einer seit 1000 Jahren vergangenen Kultur sicher vieles kannte, wirkte verblüfft.
Es war bewegend. Ich spürte Seymours Gegenwart, als er hinter mich trat und mir erklärte, dass dies Erinnerungen seien, entnommen aus der Farplane, auf ewig versiegelt in einer Sphäre. Ich war verblüfft. Dann veränderte sich die Szenerie, und die Umgebung um uns herum schien zu zerfließen, sich neu zu materialisieren. Vor meinen Augen formte sich
Das Abbild einer nahezu riesigen Stadt, deren Bauwerke sich erhoben, soweit ich blicken konnte. Unbekannte Menschen tauchten plötzlich neben mir, vor mir, hinter mir auf.
Die Stadt pulsierte vor Leben.
Am geschocktesten war Tidus. Mit weit aufgerissen Augen und offenem Mund sah er sich um. Mit den Lippen formte er das Wort Zanarkand, und ich verstand es, auch wenn ich ihn nicht hören konnte. Das hier war Zanarkand ???
Seymour, der immer noch seitlich versetzt hinter mir stand, hob an zu reden und bestätigte Tidus Verdacht. Verblüfft sahen wir uns um. Dies war also das Zanarkand, aus dem Tidus gerissen wurde. Das Zanarkand, dass er mir so gern hätte zeigen wollen.
Ich sog die Eindrücke in mich auf. Zanarkand vor dem Krieg der Machina Städte – vor dem Erscheinen SINS. Es war überwältigend.
Ein simpler Satz von Seymour riss mich aus meiner Verblüffung.
„Sie lebte hier!“ sagte er. Sie ?!? Wen meinte er ? Ich blickte fragen zu ihm auf, wartete auf eine weitergehende Antwort, doch er sah mich nur wissend an und hob dann lächelnd den Kopf. Ich verstand sein Verhalten nicht. Ich wartete immer noch, als das Abbild Zanarkands verging und sich eine neue Erinnerung materialisierte.