Fanfic: Der Fluch der Gezeichneten
Kapitel: Im Bornland
Der Fluch der Gezeichneten
Kap.1
Im Bornland
„ Sowas Blödes !“, rief das Mädchen mit den blau schwarzen Haaren und den vor Wut blitzenden dunkelblauen Augen. Sie hieß Lia-Lin-Lit-Din Kamui und ging in die neunte Klasse des Gymnasiums in einem Vorort von Hamburg. Sie und ihre Freundin Melissa hatten soeben den Bus nach der siebten Stunde verpasst. Das hieß die beiden mussten jetzt zehn Minuten warten bis der nächste Bus kam. Zu allem Überfluss war es auch noch Freitagmittag, was bedeutete ganze zehn Minuten von der kostbaren Zeit der nur zwei Wochen andauernden Osterferien abzog. Lia und Melissa warteten geduldig auf den nächsten Bus. Endlich daheim angekommen wurde Lia stürmisch von ihrem Hund Platscher begrüßt, der sie fröhlich mit dem Schwanz wedelnt umrundete. „Bin wieder zuhause! Was gibt's zu Essen?“, rief Lia die fröhlich war, da nun endlich Ferien waren. Niemand antwortete. Lia ging noch immer von Platscher umrundet durch die Wohnung von ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihr. Schließlich fand sie eine Notiz im Wohnzimmer. Dort hieß es: „Lia der Namenlose hat mich und Sayori entführt. Du musst ihm folgen! Nimm jemanden Vertrauten mit und gehe ins Schlafzimmer! Dort befindet sich das Buch der Gezeichneten. Auf der ersten Seite steht ein Spruch. Beeile dich! In Liebe deine Mutter. Bevor Lia diese ganzen Informationen verarbeiten konnte schellte es an der Tür. Als Lia sie öffnete, stand Michael, ein Junge aus ihrer Klasse den sie zwar nicht leiden konnte, jedoch Mathenachhilfe von ihm bekam, vor ihr. „Hallo.“, sagte sie etwas schroffer, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. „Komm mit!“ sagte sie zu ihm und zog ihn mit sich. Sie gingen in das Zimmer ihrer Mutter und dort fanden sie auch schnell das Buch, das ihre Mutter gemeint hatte. Auf der ersten Seite stand der Spruch. Lia nahm Michael bei der Hand und sprach dann die Worte aus dem Buch, das aussah als würde es jeden Augenblick zu Staub zerfallen. Sie lauteten:Schwarzes Auge öffne dich
Eine Welt in Schrecken
Durch jene, die den Fluch vereinen
Lia wurde durch einen Tunnel, der aus Wasser bestand gesogen und kam in einem kleinen Wäldchen auf einer Lichtung auf der ein großes, aus schwarzen Opalen gefertigtes Auge stand. Neben ihr hörte sie wie Michael sich aufrappelte. „Wo sind wir?“, fragte er und rieb sich an den Schläfen, die ihm schmerzten. „ Ich habe nicht die geringste Ahnung.“, antwortete Lia in gereitztem Tonfall. Plötzlich starrte Michael sie aus großen, braunen Augen an. „Warum guckst du so?“, fragte Lia aufgebracht. „D....d....deine Augen... Sie sind giftgrün....“, stotterte er verdutzt. „Willst du mich verarschen?!“, fauchte sie und ihre Augen blitzten gefährlich. „Nein!!!“, schrie Michael sie an, der seine Selbstbeherrschung verloren hatte. Lia die sich daran erinnert,dass sie immer einen Taschenspiegel mit sich trug, zog ihn aus ihrer Hosentasche. Sie musterte ihr Gesicht, das aus blitzenden, giftgrünen zurückstarrte. „Was bitte soll denn das??“, fragte sie Michael erschrocken und plötzlich wurden ihre Augen grau. „Ich glaube ich weiß was es mit deinen Augen auf sich hat.“, erklärte Michael in sachlichem Ton. „ Die Farbe deiner Augen verändert sich je nachdem wie du dich fühlst. Jetzt wo du erschrocken bist, sind sie grau und gerade als du sauer auf mich warst waren sie giftgrün.“ „ Interessant.“,sagte Lia nachdenklich und sofort wurden ihre Augen himmelblau. „ Jetzt mal zu etwas anderem: Wo zum Teufel sind wir hier?“ „Keine Ahnung, Michael... Komm wir suchen uns jetzt mal die nächstgelegene Stadt....“, sagte Lia noch immer etwas verunsichert. Sie liefen den ganzen Tag. Am Abend kamen sie in einem kleinen Dorf am Rand des Waldes heraus. „Bitte, wo sind wir denn gelandet???“, fragte Michael, der als erster von den beiden seine Sprache wiederfand. Die kleinen Häuser waren aus Holz und aus den Schornsteinen quoll Rauch. Als sie den Dorfplatz mit dem Brunnen betraten konnten sie die kleinen Schilder erkennen. In diesem Dorf gab es: Einen Schulzen (was auch immer das sein mochte), einen Tempel , einen Schmied, eine Taverne und einen Krämerladen. Um die Häuser herum waren einige Höfe. „Komm. Wir gehen erst einmal in die Taverne. Vielleicht können wir dort mehr herrausfinden.“, schlug Lia dem noch immer verblüfften Michael vor. Michael nickte zustimmend. Sie betraten die Schenke und wurden sofort misstrauisch von einer großen Anzahl Bauern und den Dorfbewohnern gemustert. Lia ging ohne zu zögern auf den Wirt zu und sprach: „Seid gegrüßt guter Mann. Mein Name ist Lia-Lin-Lit-Din Kamui und das ist mein Freund Michael Cannes. Wo sind wir hier???“ „Ihr befindet euch im Dorf Kraiben im Bornland. Wollt ihr ein Zimmer und etwas zu trinken?“, fragte der Wirt. Er hatte ein tiefe und kehlige Stimme. „Wir würden uns sehr freuen, wenn wir ein Zimmer bekämen. Was würde das denn kosten?“, erkundigte sich Lia. „ Für zwei Personen nehme ich an. Das macht dann drei Silberstücke.“ „Bitte was???“, fragte Lia verwirrt und ihren Augen war anzusehen, dass sie keine Ahnung hatte wovon der Mann sprach. „Silberstücke.“, antwortete der Wirt freundlich. „ Ich habe aber keine Silberstücke.“ „ Dann müsstet ihr euch bei einem der Bauern als Arbeiter anbieten. So könntet ihr euch Geld verdienen und euch dann ausrüsten um weiter zu ziehen, denn ich nehme nicht an,dass ihr hier verweilen wollt, oder?“
Mit dem Rat des Wirtes im Hinterkopf boten sich Lia und Michael bei den Bauern als Arbeiter an und bekamen dann auch bald ihre Arbeit. Der Bauer Onar nahm sie als Arbeiter und der Wirt gestattete ihnen eine Übernachtung kostenlos und etwas kostenloses zu essen. Die nächsten Tage die Lia und Michael erlebten waren hart, denn sie mussten hart arbeiten um die Unterkunft in der Taverne zu bezahlen und außerdem brauchten sie noch Ponys, oder Pferde, um ihren Weg durch Aventurien (die Welt in der sie sich jetzt befanden) zu beschleunigen. So verging eine Woche, in der Lia und Michael hart arbeiteten um ihr Ziel zu erreichen. Eines Abends saßen die beiden in ihrem kleinen Zimmer in der Taverne. „Wir haben uns jetzt schon zweihundert Dukaten verdient, Michael. Das sollte langsam für das was wir brauchen reichen. Ich schlage vor, dass wir uns in drei Tagen auf nach Uvenmas machen. Morgen kaufen wir die nötigen Dinge ein und am darauffolgenden Tag packen wir dann geht es los.“, sagte Lia. „Aber.... Ich dachte wir wollten zurück nach Hause....“, sagte Michael verwirrt. In der ganzen Aufregung hatte Lia vergessen Michael zu erzählen weshalb sie eigentlich hier waren. Schnell und sachlich erklärte sie die Situation und Michael hörte geduldig zu. Als sie geendet hatte sah er sich gedankenverloren um. „Was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen? Hätte ich Melissa mitnehmen sollen und vorher noch groß Fragen sollen, ob sie mitkommen will? Es war eilig und wir haben nicht mehr viel Zeit. Vielleicht sind Mama und Sayori schon längst tot.“ sagte Lia aufgebracht. „Ich versthehe schon was du meinst, aber hättes du das denn nicht etwas früher erklären können....“ Plötzlich viel Lia ein, dass Michael ohne jeden Grund am Freitagmittag bei ihr vorbeigeschneit war. „ Was wolltes du eigentlich von mir, als du am Freitagmittag kamst?“, fragte Lia verwirrt. „ Ich... Ääähhh..... wollte.... Ich wollte dich fragen, ob wir auch in den Osterferien Mathe lernen wollen....“, sagte Michael und wurde dabei rot wie eine Tomate. Lia spürte, dass er log, aber sie ging nicht weiter auf dieses Thema ein. „ Willst du mir nun helfen meine Mutter und Sayori zu retten?“,fragte sie Michael, als dieser wieder eine normale Hautfarbe angenommen hatte. „ Nun, ich denke nicht, dass wir in absehbarer Zeit eine Möglichkeit finden werden nach Hause zu gehen. Also werde ich dich begleiten.“, sagte er und lächelte sie an. Lia fiel auf wie gut er eigentlich aussah. Sie machten alles wie geplant und gingen am nächsten Morgen zum Krämerladen, um sich dort ein Zelt und Verpflegung zu kaufen. Dann gingen sie zu Olessa, der Schmiedin, und holten die Schwerter, die sie schon am Tag zuvor bestellt hatten ab. Zuletzt begaben sich Lia und Michael noch zu einem der Bauern um sich drei Pferde zu kaufen. Eine falbe Stute, eine dunkelbraunen Hengst und noch das zu der Stute dazugehörige Fohlen. Sie nannten sie Melody, Jumper und Missina. Schon bald hatten sie sich mit den Tieren vertraut gemacht und ritten auf ihnen auf dem Dorfplatz herum. Am nächsten morgen gingen sie noch kurz zum Krämer um sich eine Karte und einen Kompass für ihre lange Reise durch Aventurien zu kaufen. Einige Decken und Seile, Besteck und einige weitere grundlegende Sachen, die sie noch vergessen hatten kauften sie ebenfalls ein. Dann gegen zehn Uhr morgens brachen sie auf. Es kam Lia vor als wäre sie in einem goldenen Traum. Gegen zwei Uhr machten sie Rast. Lia ging zu den Pferden und rieb sie ab, denn sie waren schweißgebadet. Michael war währenddessen damit beschäftigt das Feuer zu entzünden. „Wie soll ich es Lia sagen? Ich muss zurück nach Hause...“ Kurz nachdem das Feuer brannte und Michael begonnen hatte zu kochen kam Lia von den Tieren zurück. Plötzlich viel Michael auf, dass sie pinke Augen hatte. „Lia.....du.....du hast pinke Augen.....“, stammelte er. „Was?“, fragte und holte sofort ihren Spiegel wieder aus der Hosentasche. Lia dachte angestrengt nach. Woran hatte sie zuvor Gedacht? An Michael. Was konnte das bedeuten? „ Ich habe eine Idee. Lass uns doch eine Liste mit allen Farben die uns einfallen machen und dann Gefühle zu jeder Farbe einordnen.“, schlug Michael vor. „Das ist eine tolle Idee, Michael! , “ rief Lia erfreut und fiel Michael um den Hals. Während des Essens erarbeiteten sie so alle Farben passend zu Lia's Gefühlen. Nach dem Essen bauten sie das Zelt auf, das sie