Fanfic: Mit Biss und Verstand
Es ist eine Tatsache, die du akzeptieren musst, wie deine Aufgabe."
Plötzlich brach ich in hysterisches Gelächter aus. Was mein Vater mir erzählte, war doch aus der Luft gegriffen. Ich sollte gegen das Böse kämpfen? Es klang lächerlich. Aber weder meine Eltern noch Agasa teilten meine Meinung. Grob packte mich mein Vater am Arm und schüttelte mich, damit ich wieder zu Besinnung kam und ihm weiter zuhören konnte.
"Shinichi, hör gut zu. Du und ich, unsere Familie, sie besteht nicht aus normalen Vampiren. Wie im Tierreich, gibt es auch unter uns Rassen. Wir gehören zu den "Natives", eine uralte Rasse, die gegen Silber, Kreuze und Sonnenlicht immun ist. Deswegen fällt es uns so leicht unter Menschen zu leben, weil wir es geschafft haben uns in ihre Gesellschaft zu integrieren." "Aha."
"Zusätzlich besitzen wir magische Kräfte, wie uns zum Beispiel in Tiere zu verwandeln oder in Nebel."
"Ui toll.", warf ich ein, aber mein alter Herr fuhr unbeirrt weiter.
"Wir sind auch stärker als Menschen, können besser sehen, vor allem in der Nacht, besser hören, Riechen und verfügen über einen sechsten Sinn. Allerdings gibt es bei dir noch ein Problem."
"Und das wäre?"
"Du bist noch nicht vollständig erwacht, deine Augen sind nicht die eines Vampirs, sondern noch die eines Menschen. Das bedeutet, dass manche Fähigkeiten noch nicht einsetzbar sind. Und bevor ich es vergesse: niemand darf von deinem wahren Ich wissen, zumindest niemand Außenstehendes. Und damit kämen wir zum nächsten Problem."
"Noch eines?" Mein Gott, wie viele Probleme hatte ich denn noch?
Meine Mutter, die sich einigermaßen wieder gefangen hatte, übernahm das Wort: " Du musst dich von Heiji Hattori trennen."
Wie bitte? Ich sollte was? Ich konnte das eben Gesagt nicht glauben. Wussten sie überhaupt, was sie von mir verlangten? Heiji und ich waren seit fünf Monaten ein Paar. Er war das Beste, was mir passieren konnte.
"Wir wissen, das ist nicht einfach für dich." Agasa war auf der Seite meiner Eltern,
"Aber es ist das Beste für ihn und für dich."
"Ist es nicht!", schrie ich und sprang geradezu aus dem Sessel. Mir wurde ein wenig schwindlig und meine Beine schien aus Wackelpudding zu bestehen, aber das war mir im Moment so was von egal. Es ging hier um mein Glück, welches ich nicht verlieren wollte.
"Shinichi, Heiji ist ein Mensch. Bleibt er mit dir zusammen, ziehst du ihn unweigerlich in eine Welt ein, in der er als Mensch nicht überleben kann. Und wenn doch, dann wird er älter und älter bis er schließlich stirbt und du bleibst allein zurück. Glaub mir, es ist kein schönes Gefühl, jemandem, den man über alles liebt, beim Sterben zu zusehen."
Mein Vater stieß auf meine tauben Ohren.
"Ich werde mich nicht von Heiji trennen!"
"Wie willst du ihn schützen? Du bist noch zu schwach. Wenn du die Stärke eines Natives erreichst, könnte es für Heiji schon längst zu spät sein.", sagte Agasa.
Ich setzte zum Sprechen an, aber meine Mutter unterbrach mich.
"Yukasu, ich finde, es ist genug. Shinichi braucht erst mal Zeit für sich, um das alles zu verarbeiten. Später können wir immer noch über alles reden. In Ruhe. Jetzt sollten wir nach Hause gehen."
Mein Vater schien über den Vorschlag seiner Frau nicht glücklich zu sein, willigte dennoch ein und schritt als Erster aus dem Raum. Meine Mutter kam zu mir und stützte mich, weil meine Beine endgültig den Dienst zu versagen schienen. Agasa begleitete uns noch bis zur Tür und meinte zu mir, es würde schon alles gut werden. Ich lächelte. Ein gespieltes Lächeln, denn ich glaubte nicht daran...