Fanfic: Hanni und Nanni retten die Pferde
dann den Bauern, zuletzt Max und Sternchen. Die Stute hatte ihren Kopf an den Hals des Wellachs gelehnt und beide wirkten zufrieden und glücklich.
Nanni faste sich als Erste.
"Das dürfen sie nicht tun, Herr Zierer", sagte sie. "Sie könenn Max und Sternchen nicht einfach schlachten und..... und verwerten lassen. Sie haben so lange bei Ihnen gelebt. Und sie sind schließich nicht krank."
der Mann zuckte die Achseln und zündete sicheine neue Zigarrétte an. "Doch", meinte er. "Ich kann die Pferde zum Abdecker geben. Mir bleibt gar nichts anderes übrig. Was soll ich mit ihnen? In meinem neuen Garten gibt es nur Gemüsebeete und ein paar Rosensträucher. Die Lisa versteht was von Rosen. nein, nein, Kinder, das ist in Ordnung."
Plötzlich lachte er, so sehr, dass er husten musste. "Wenn euch so viel an Max und Sternchen liegt, dann kauft sie mir doch ab. ich gebe sie ja nicht gern dam Abdecker, ich bin schließlich kein Unmensch. Aber es wollte sie keiner haben. In Lindenhof ist eine Menge Platz. Oder die Eltern von einer von euch nehmen sie bei sich auf. Ihr habt ja lauter reiche Väter."
Die Mädchen schwiegen. Dann fragte Hanni, der Blitzartig etwas einfiel: "Was glauben Sie, was der Tierschutzverein dazu sagt, wenn Sie Ihre Pferde zm Abdecker bringen?" Vor Aufregung stotterte sie beinahe.
Der Bauer lachte wieder. "Gar nichts. ES sind alte Tiere, zu nicht mehr nütze, keiner will sie und ich kann sie nicht mehr versorgen. Aus. Ende. Noch etwas ihr blöden Gören? Bei euch drüben im feinen Lindenhof gibt es sicher öffters Kotletts oder einen Braten. meint ihr, die Schweine oder die Rindviehcher springen eurer Köchin freiwillig in die Pfanne? Ein Schlachthof ist auch kein Vergnügungslokal."
Er drehte sich mürrisch um. Hanni schluckte. Sie begriff, dass an dem, was Herr Zierer gesagt hatte, etwas Wahres dran war. Ein Kotlett..., ein Schwein...., Max und Sternchen....
Trotzdem stimmte der vergleich nicht. Aber im Moment war keine Zeit darüber nachzudenken.
Später...
Marion zwickte sich in den Arm. "Es bringt nichts mit ihm zu streiten", flüsterte sie.
Der Bauer stapfte zum Haus zurück. "Aber vielleich....." Sie rief ihm nach: "Herr Zierer! Wie lange bleiben Max und Sternchen hier?" Er drehte sich um. "Hab ich euch doch gesagt. Drei bis vier Wochen." Er ging weiter.
"Herr Zierer?"
"Himmeldonnerwetter, könnt ihr nicht Ruhe geben! Ich habe zu tun."
"Nur einen Augenblick. Was bezahlt der Abdecker?"
"Vierhundert Mark pro Pferd. Für Achthundert kannst du sie beide haben. Mit Vergnügen. Aber überlegs dir nicht zu lange."
Die Mädchen gingen bedrückt nach Hause. Nanni kaute an ihrer unterlippe. Sie dachte über das nach, was Herr Zierere über die Kotletts und den Schlachthof gesagt hatte.
"Im Schlachthof werden die Tiere auch getötet", sagte sie auf einaml. "Und wenn sie tot sind, dann spüren sie nichts mehr. Ob mann einen Braten aus ihnen macht oder ob man sie.... sonstwie verwertet...., na ja. Trotzdem, ich finde, es gibt einen Unterschied. Einen großen sogar. Wir Menschen brauchen Fleisch. Nicht nur, weil es uns schmeckt, sondern auch,um gesund zu bleiben."
"Meine Tante ist Vergetarerin", erzählte Jenny. "Sie isst nie Fleisch. Ich könnte das nicht durchhalten."
"ich auch nicht", sagte Anne ernsthaft.
Alle lachten.
"Eine Freundin von unseren Eltern ist auch Vegetarerin", meinte Hanni. "Wenn sie zu Besuch kommt, kocht sie vegetarisch für unsere Familie. Alos, manches schmeckt toll. Ein paa Tage lang. Sie und Paps haben darüber diskutiert, ob es richtig ist, vegetarisch zu leben. Damals hat es mich nicht so interessiert. Jetzt fällt es mir wieder ein. Paps, er ist Arzt, wie ihr wisst, sagte, der Mensch ist kein Kaninchen und kein Pferd, sondern grundsätzlich ein 'gemischt Fresser'. Ein Einzelner kann schon ohne Fleisch leben, wenn es außer Gemüse auch Milch und Eier isst. Aber auf die Dauer, wenn man zum Beispiel Kinder hat, also durch die generation, wärre es ungesund. Und deshalb brauchen wir uns nicht zu schämen, wenn wir Fleisch und Wurst mögen."
"Hör doch auf mit deinem Gerede über Vegetarier", mischte sich Marion ein. "Das hat nix mit Max und Sternchen zu tun. Die müssen nicht sterben, weil Menschen Fleisch essen wollen. Sondern nur, weil sie dem Zierer lästig sind. Dabei sind sie gesund und kräftig und könnten noch ein paar Jahre leben. Ich würde ihnen so gerne helfen!"
"Aber wie?", fragte Anja.
"Der zierer hat gesagt, er verkauft sie uns für achthundert Mark. Wenn wir unsere Eltern um eine Spende bitten, wenn wir mit den anderen reden, nicht nur mit denen aus unserer Klasse, sondern mit allen in lindenhof, dann kreigen wir das Geld sicher Zusammen", schlug Carlotta vor. "Eine Superidee", strahlte Jenny. "ich dachte zuerst, so viel Geld haben wir nicht, aber....."
MArion schüttelte den Kopf.
"Quatsch. natürlich sind achthundert Mark kein großes Problem. Bloß, was dann? Wohin mit den Pferden? Glaubt ihr, dass sich irgendwelche Eltern bereit erklären, Max und Sternchen bei sich aufzunehmen? Wer hat Platz genug im Garten? Wer hat einen Stall für den Winter? Ein Pferd kaufen, das ist einfach. Ein Pferd halten ist schon viel schwieriger und mit einer Menge Unkosten verbunden. Denkt nur an das Futter und den Tierarzt.... Aber versuchen sollten wir es. Wenn jedes Mädchen in Lindenhof seine Eltern fragt...., könnte es klappen."
"Am schönsten wäre es natürlich, wir dürften Max und Sternchen in Lindenhof behalten", sagte nanni verträumt und erntete Gelächter.
"Die Theo sagt bestimmt ja!`", feixte Carlotta. "In der Garage ist so viel Platz. Max und Sternchen könnte seine Beine unter den Buss schieben, wenn er schlafen will. Und für Sternchens Kopf wäre die Kühlerhaube von frau Theobalds Wagen ein Prima Ruheplatz."
Sie wussten alle, dass die direktorin keine Tiere in Lindenhof haben wollte. Die Katze des Hausmeisters war die einzige Ausnahme und man erzählte sich, dass er ohne sie die Stellung nicht angetreten hätte.
"Lass und nachdenken", schlug Hanni vor. "Und mit den anderen reden. Erst mal mit unserer Klasse. Wir müssen das Problem ja nicht heute lösen. Aber wir wollen uns anstrengen. Seid ihr einverstanden?"
Sie waren es. Sie gaben sich die Hand darauf, alles zu unternehmen, um Max und Sternchen vor dem Abdecker zu retten.