Fanfic: Meine kleine Nachtmusik

Kapitel: Meine kleine Nachtmusik

Meine kleine Nachtmusik

Autor: kyokointown
Kommentar: alle Figuren dieser Story sind frei erfunden und namentliche Gemeinsamkeiten mit anderen Personen und Figuren sind nur in einem Fall beabsichtigt. Sonst absolut unwillkürlich. Glaubst mir! *hoff*

Let’s go!!

Mein Tag begann eigentlich ganz normal, für einen meiner Tage. Meine Mutter stürmte in mein Zimmer und drehte am Lautstärkeregler meiner High-Tech-Stereo-Anlage. Die klassische Musik, die aus den Lautsprechern strömte wurde leiser. „Ich habe dir schon x-mal gesagt, dass du dein klassisches Geklimper nicht so laut stellen sollst! Ich kann diese Musik nicht leiden, das weißt du ganz genau. Außerdem ist es total unüblich, dass ein Mädchen in deinem Alter, so ein Geleier hört. Du solltest Hart-Rock, R’n’B, Pop oder Hip Hop hören, aber doch keine klassische Musik.“ Das war sie. Die Unverständlichkeit meiner Mutter. Meine Erwiderung folgte auf den Fuß. „Das ist doch wohl ganz allein mein Problem. Und DAS weißt du doch mittlerweile auch schon, oder etwa nicht? Und noch was. Das ist weder klassisches Geklimper noch Geleier, sondern Mozarts ‚Eine kleine Nachtmusik’!“, meinte ich. Meine Mutter winkte ab und ging. Ach so, ich heiße Mikako Nigahara und gehe in die Mittelstufe, bin also 15 Jahre alt. Ich liebe klassische Musik aus Europa. Ganz besonders gern höre ich die Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart. Leider ist meine Mutter gar nicht meiner Meinung in Sachen Musik. Sie liebt Hart-Rock und Hip Hop. Dabei bekomme ich aber nur eine Gänsehaut und muss aus dem Raum verschwinden. An der Schule bin ich eine durchschnittliche Schülerin.
Doch zurück zu besagtem Tag:
An diesem Morgen wollte ich von Mozart geweckt werden, aber meine Mutter hat mir ja merklich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die restliche Zeit vor der Schule verbrachten meine Mutter und ich schweigend, weil ich schmollte. Kaum hatte ich später das Schulgebäude betreten, kam mir auch schon ein lauter Ruf entgegen. „Miiiikakoooo! Guuuuten Mooorgeeen!“ Schon flog mir meine beste Freundin Ruri in die Arme. „Hallo Ruri. “ Ich stellte sie auf ihre Füße und wir gingen zum Klassenzimmer. “Wie war’s gestern mit Touya?”, fragte ich. “Ach der. Der hat gar nichts drauf. Das Date war totlangweilig. Also, erzählen war ein Fremdwort.“ „Tut mir Leid. Aber er sah eigentlich ganz in Ordnung aus.“ „Ja schon, aber du weißt doch, dass ich mit jemandem erzählen können muss, damit ich mich mit ihm einlasse.“ „Stimmt, wir zwei erzählen ja auch stundenlang.“ „Hihi, stimmt. Beeilen wir uns lieber, sonst kommen wir noch zu spät.“
Im Klassenraum war es heiß und laut. Dass heute ein neuer Schüler kommen sollte, hatten wir vollkommen vergessen. Erst als es klingelte, alle auf ihren Plätzen saßen und nach vorne schauten, bemerkten wir die fremde Person neben der Lehrerin. „Wer ist denn das?“, flüsterte Ruri mir zu, „der ist ja richtig niedlich!“ Dass ich ihre Meinung teilte verriet ich ihr lieber nicht, da wir uns geschworen hatten, dass wenn die eine auf einen Typen steht, die andere die Finger von ihm lässt. Das stimmte mich zwar sehr traurig, aber wir hatten es uns geschworen und mit Blut besiegelt. Das war uns heilig!
Ich hatte einen richtigen Kloß im Hals, als ich sah, wie sie ihn mit glänzenden Augen anhimmelte. Die Stunde war schrecklich unruhig, weil alle über den Neuen tuschelten. Wegen der großen Unruhe mussten wir den Stoff, den wir nicht geschafft hatten im Nachsitzen selbstständig nachholen. Das war ganz schön schwierig. Einerseits war der Stoff so kompliziert und andererseits konnte ich mich auch nicht konzentrieren. Ruri lag mir mit ihren Schwärmereien über den Neuen in den Ohren. Noch dazu hingen meine Augen auch an ihm. Er schien meine Blicke zu spüren und lächelte mir öfter zu. Dann lief ich rot an und hatte Mühe das vor Ruri zu verheimlichen. Sie merkte es natürlich und fragte mich: „Was ist denn los? Du läufst ja rot an. Gefällt er dir etwa auch?“ „Nein, nein, mir ist nur so heiß.“, wich ich aus und wedelte mir Wind zu. Sie schien mir nicht zu glauben und schaute mich misstrauisch an, sprach mich aber nicht weiter darauf an. Gott, war ich erleichtert nicht von ihr gelöchert zu werden! Sein Gegrinse hörte leider nicht auf, also drehte ich ihn kurzerhand den Rücken zu.
Nach dem Nachsitzen stand ich noch mit Ruri an den U-Bahnhaltestelle. Wir wollten noch einige Kleinigkeiten einkaufen. Eigentlich wollten wir uns das Gedränge ersparen, aber das Nachsitzen hat so viel Zeit in Anspruch genommen, dass wir unseren ursprünglichen Plan, zu laufen, aufgegeben hatten. Plötzlich spürte ich einen Lufthauch an meinem linken Ohr und drehte mich ruckartig um. Da fand ich mich auch schon in den Armen des Neuen wieder. „Hallo. Warum so schreckhaft?“, fragte er mit einem schelmischen Grinsen. „Ich…ich…ich bin nicht schreckhaft!“, stammelte ich und befreite mich aus seinem Griff. „Was ist denn los Mikako?“, fragte Ruri und drehte sich ebenfalls um. Als sie ich sah, klappte ihre Kinnlade runter. Ich hob sie wieder hoch und Ruri rührte sich. „Wo willst du denn hin?“, fragte sie. Ich warf ein: „Wie heißt du überhaupt?“ „’Tschuldigung. Ich heiße Tatsuha Uesugi.“ „Waaas? Tatsuha Uesugi? Sie sind doch der Bruder von dem Schriftsteller Eiri Yuki, oder?“, brüllte Ruri. „Pssst, nicht so laut! Außerdem bin ich nicht DIESER Tatsuha Uesugi. Ich bin nicht im Entferntesten mit ihnen verwandt. Trotzdem gibt’s immer einen riesen Menschenauflauf.“ Verstört sah er sich um. Ein paar Leute schauten ihn verdutzt an. Tatsuha grinste sie nur an (wie wenn man es eilig hat und schnell weg will. Kann man sich vorstellen, oder? *ggg* Hoff ich doch *bet* ) Zum Glück kam grad die Bahn und sie konnten sich den stechenden Blicken entziehen. „Puh, geschafft. Raus aus der Schusslinie.“, seufzte Tatsuha und ließ sich auf einen der freien Plätze fallen. „Es ist so leer, Komisch.“, überlegte Ruri und sah sich um. Im Zug saßen nur vereinzelt Leute und diese schienen zu schlafen. Doch sie regten sich nicht. Nicht mal ein Atem war von ihnen zu hören. „Das ist gruselig“; flüsterte ich, rutsche unwillkürlich näher an Tatsuha heran und klammerte mich an seinen Arm. „Du bist nicht allein, also keine Angst.“, flüsterte er mir beruhigend zu. Trotzdem schlug mir das Herz bis zum Hals. Bei jedem noch so kleinen Geräusch bekam ich eine Gänsehaut und zuckte fürchterlich zusammen. Dass ich dabei immer näher zu ihm rutschte, schien Tatsuha nicht im Geringsten zu stören. Nur Ruri bemerkte es und krallte sich seinen anderen Arm. „Was ist denn nun los?“, verwundert sah Tatsuha Ruri an. „Ich hab mich erschreckt. Beschütze mich.“ Mit großen Augen sah sie ihn an. Er konnte sich ein belustigtes Grinsen nicht verkneifen. Ich spürte wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete und mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich wendete meinen Kopf von den beiden ab. Da meine Haare an seinen Arm schlugen, drehte sich Tatsuha zu mir um. „Was hast du?“, fragte er besorgt. „Nichts.“ Ich merkte, wie er sich von Ruri befreite. Ihr Kommentar kam auch auf der Stelle. „Was soll denn das?“, beschwerte sie sich. „Bleib mal ganz ruhig.“ Da er nun eine Hand frei hatte, drehte er mein Gesicht mit den Fingerkuppen am Kinn so, dass ich ihn ansehen musste. Von seinem Blick bekam ich weiche Knie. Mit dem Daumen wischte er die Tränen aus dem Gesicht. Aus dem Augenwinkel konnte ich Ruri sehen und wie sie mich wütend anfunkelte. Kurzer Hand nahm sie mich am Oberarm und zog mich von Tatsuha weg. „Was soll denn das werden? Ich dachte du wolltest ihn nicht, nichts von ihm. Du machst mich ganz verrückt.“, flüsterte sie und ärgerte sich über ihren Versprecher, ihrem Gesichtsausdruck nach. „Ich wollte dich nicht verletzen, weil du ihn doch so furchtbar gern hast. Gegen das Klammern und die Tränen konnte ich nun aber wirklich nichts tun. Ich mag ihn auch, aber ich wollte ihn dir nicht wegnehmen.“ „Das erzähl’ doch wem du willst, aber für mich sah das verdammt eindeutig aus. Für mich bist du als Freundin GESTORBEN!“, brüllte sie und rannte davon in einen anderen Waggon. „Hey RURI! BLEIB HIER! DU WEISST NICHT; WAS DORT IST! KOMM ZURÜCK!“, schrie Tatsuha und rannte ihr nach. Mir blieb nichts anderes übrig, als es ihm gleich zu tun. Ich hatte gerade die Hand am Türöffner, als ich einen spitzen Schrei hörte. Ruri! Ich riss die Tür auf, rannte in die Waggonverbindung und wollte die Tür öffnen, doch sie war versperrt. Verstört ruckelte ich wie wild an der Tür, doch sie gab nicht nach. Ich suchte nach etwas, mit dem ich die Tür aufbrechen konnte. Ich hatte die Möglichkeit zwischen einem Feuerlöscher, einem Brecheisen und der Notöffnung. Sofort betätigte ich die Notöffnung. Doch ich hörte nur ein schweres Ratschen und Quietschen. Die Tür bewegte sich jedoch nicht sehr weit. Nur ein Spalt von ein paar Zentimetern wurde geöffnet. Sehen konnte auch kaum etwas. Der Waggon war voller Qualm. Meine Angst um die beiden stieg mit jeder Sekunde. Der Rauch verdichtete sich. Mit dem Brecheisen versuchte ich krampfhaft den Spalt zu erweitern. Nach zwei Minuten harter Kraftanstrengung gelang es mir den Spalt so breit zu haben, dass ich hindurch passte. Meine Arme wurden schwer. Ich zwängte mich durch den Spalt und bekam sofort einen Hustenanfall. Der Qualm brannte in meinen Augen, kratzte im Hals und machte mich furchtbar schwach. Meine Knie zitterten. Meine Beine gaben nach und ich schlug der Länge nach auf dem Boden auf. Unter dem Hustenkrampf krümmte sich mein Körper. Ich bemerkte aber, dass der Qualm hier unten nicht so dicht und nicht so beißend war. Auch meine Augen brannten nicht mehr so stark. Ich öffnete sie zaghaft, konnte aber wegen der Tränen kaum etwas erkennen. Als sich mein Blick klärte, erkannte ich vier Füße nur ein paar Meter
Suche
Profil
Gast
Style