Fanfic: The Mirror of Illusion and the return of the warriors

Untertitel: 1. Kapitel: Der neue Schüler

Kapitel: Der neue Schüler

The Mirror of Illusion
and the return of the warriors

1. Kapitel: Der neue Schüler

Miyako betrat das düster aussehende Zimmer. Es war alles voller Staub und Spinnennetze. Sie sah in diesem Zimmer ein leeres Bett, einen kleinen Hocker, der auf dem Boden lag, als hätte jemand ihn umgeworfen, einen Tisch, der auch voller Staub war, einen kleinen Schrank, dessen Tür sehr weit offen stand, als würde er jeden einsaugen, der in ihn hineinstarrte, und ganz in der Ecke stand etwas, etwas, das mit einem Tuch bedeckt war. Während sie sich fragte, was das wohl sein könnte, ging Miyako darauf zu. Sie nahm das Tuch vorsichtig herunter. Nichts, nur ein alter Spiegel war zu sehen. Miyako war erleichtert, dass es nur ein Spiegel war und drehte sich um, doch sie spürte die Anwesenheit einer zweiten Person im Raum. Sie spürte etwas sehr Unheimliches und es beobachtete sie. Hatte es etwas mit dem Spiegel zu tun, den sie zuvor vom Tuch befreit hatte? Miyako sah niemanden vor ihren Augen, doch sie schauderte vor dem Gedanken sich umzudrehen und in den Spiegel zu schauen. Sie überlegte, was sie wohl dort sehen würde. Ein Monster? Einen Geist? »Das kann einfach nicht sein«, dachte sie und beschloss sich umzudrehen. Doch was sie sah, war nicht ihr Spiegelbild, sondern ein kleines Mädchen, ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren, die das Gesicht bedeckten. Miyako rieb sich die Augen, denn sie konnte es nicht glauben. Das Mädchen stand seitlich im Spiegel, es drehte ganz langsam den Kopf zu ihr.
Miyakos Atem stockte, als sie dem Mädchen in die Augen schaute. Die Augen waren schwarz, schwarz wie die Nacht. Plötzlich verschwand das Mädchen und alles war stockdunkel.

»Miyako, Miyako!« Eine bekannte Stimme rief nach ihr. Miyako rieb sich ihre Augen. Sie lag auf ihrem Bett. War das etwa nur ein Traum gewesen? Für sie erschien alles so real. Völlig verwirrt sprang sie aus dem Bett und rannte zum Badezimmerspiegel. Was sie nun sah, war ein hübsches Mädchen mit dunkelbraunen Haaren, die richtig durcheinander und zerzaust aussahen, und mit strahlend grünen Augen, die etwas angstvoll geöffnet waren. Doch es war niemand im Spiegel, vor dem sie Angst haben musste, denn dort sah sie nur sich selbst. Miyako war erleichtert, dass alles nur ein Traum gewesen war. Sie ging wieder in ihr Zimmer zurück und legte sich hin. Sie durchdachte alles. Das Mädchen im Spiegel kam ihr am unheimlichsten vor. Sie sah deutlich die schwarzen Augen des Mädchens vor sich. Auf einmal ging die Tür auf. Miyako stieß einen lauten und kurzen Schrei aus und schaute erschrocken ihre Mutter an, die gerade herein kam um sie daran zu erinnern, dass heute Schule war. Ihre Mutter kam gerade aus der Dusche. Sie trug einen Bademantel und ihre dunkelbraunen langen Haare hatte sie in einen Handtuchturban auf ihrem Kopf gewickelt. Sie schaute Miyako wütend an. Ihre grünen Augen, die Miyakos sehr ähnlich waren, verrieten ihr schon, dass es Ärger bedeutete.
»Wie oft bist du schon zu spät zur Schule gekommen?«, schrie die Mutter.
»Ehm…ich glaub´… ich bin fast jeden Tag zu spät zur Schule gekommen.«, sagte Miyako angriffslustig.
»Jetzt mach keine Witze darüber, verstanden?«, sagte die Mutter streng, denn
sie kochte schon vor Wut, weil Miyako mal wieder alles nicht so ernst nahm.
»Wenn du so weitermachst wirst du nie die Aufnahmeprüfungen zur Oberstufe schaffen. Dein Vater und ich wollen nur das Beste für dich.«
Die Mutter schaute Miyako enttäuscht an.
»Ja, ja! Ist schon gut! Keine Sorge, ich werde es schaffen.
Das schwöre ich dir!«, sagte Miyako mit überzeugendem Blick. Ihre Mutter wurde bange und sagte: »Nimm dir ein Beispiel an Ran. Warum lernt ihr nicht mal zusammen? «
»Das tu ich doch! «
»Ihr sollt zusammen für Prüfungen lernen und nicht ins Kino oder zur Eisdiele gehen!«, erwiderte die Mutter, »Du hast ja alles andere im Kopf, als mal an deine Schule zu denken«
»Schule, Schule, Schule! Von dir hört man immer nur das Gleiche.«, sagte Miyako empört. Ihre Mutter seufzte und schaute sie mit sorgenvollem Blick an.
»OK, aber-«
»Was aber?«, zischte Miyako.
»Nichts.«, flüsterte ihre Mutter traurig, als ob sie wüsste, dass es keinen Sinn hatte noch weiter mit ihr zu diskutieren. Manchmal tat es Miyako danach richtig Leid und sie bereute es. Sie zog sich schnell an und rannte dann die Treppe hinunter. Als sie den gewohnten Weg zur Schule ging, fiel ihr etwas auf. Ein Junge stand mit einem Fahrrad auf dem Gehweg und es sah aus, als ob er auf jemanden warten würde. Er war wirklich ein gut aussehender Junge mit pechschwarzen Haaren und dunkelbraunen Augen. Miyako errötete leicht, als er bemerkte, dass sie den Blick nicht von ihm wenden konnte.
»Was schaust du denn so, Kleine?«, rief er von weitem.
»Ähm…Ich habe dich hier noch nie gesehen. Wer bist du?«
Lächelnd fuhr er mit seinem Fahrrad an ihr vorbei.
»Hey, du hast mir nicht meine Frage beantwortet!«, rief Miyako hinter ihm her. Sie war ein wenig verärgert darüber, dass er einfach weggefahren war.
»Er sieht irgendwie süß aus, aber ich kenne ihn doch gar nicht.«
Miyako schüttelte den Kopf und ging weiter.
»Hallo Miyako!«, rief Ran, die schon eine halbe Stunde auf sie in der Schule gewartet hatte. Miyako hatte heute Glück gehabt, dass sie nicht zur Schule zu spät gekommen ist, denn die Lehrerin war immer noch nicht da.
»Warum kommst du eigentlich immer so früh?«, fragte Miyako interessiert.
»Na, soll ich etwa immer so spät kommen wie du?«, erklärte Ran.
»Und außerdem ist es sowieso immer besser früher zu kommen als später.«
Miyako schaute Ran mit einer merkwürdigen Grimasse an.
»Was? Oh mein Gott! Dich hat es auch erwischt! Darf ich mal fühlen, ob du Fieber hast?«, fragte Miyako mit gespieltem Entsetzen..
»Mach dich jetzt nicht lustig über mich, Miya! Du weißt doch, dass ich das hasse.«, sagte Ran etwas beleidigt.
»Ja, schon gut.«, tröstete Miyako sie.
Ran lächelte sie mit ihren großen dunkelbraunen Augen an und machte einen Zopf mit einem Haarband, das sie um ihre Hand gewickelt hatte, denn ihre welligen, langen schwarzen Haare fielen ihr störend ins Gesicht. Miyako ließ ihre Haare meistens offen, denn sie hatte sehr feines glattes Haar, das ihr knapp über die Schultern reichte.
»Miya, meinst du nicht auch, dass die Lehrerin heute sehr spät kommt?«, fragte Ran Miyako.
»Ach, die kann bleiben, wo der Pfeffer wächst! Ich bin froh, wenn die nicht kommt!«
Als beide auf ihren Plätzen saßen, eilte auch schon die Lehrerin in die Klasse und befahl den Schülern sich hinzusetzen. Sonomi, die Klassensprecherin, sagte dann ganz laut:
»Eins-« Alle Schüler standen gleichzeitig auf, bei
»Zwei-« verbeugten sie sich vor ihrer Lehrerin und bei » Drei « begrüßten sich alle gemeinsam.
»Guten Morgen, Frau Haruta!«

Frau Haruta war eine sehr strenge Person. Sie trug eine silberne Brille, die auf ihre Nasenspitze saß. Sie hatte graue Haare und wirkte schon recht alt.
»Nun…«, fing sie an, »… Ihr wisst bestimmt noch nicht, dass wir einen neuen Mitschüler bekommen haben? Sein Name ist Jay Hattori«
In der Klasse herrschte Schweigen und an der Klassentür stand jemand. Vielleicht der neue Mitschüler? Miyako guckte zufällig dort hin, aber als sie genau hinschaute, bekam sie fast einen Schock.
»Das ist ja der süße Junge, den ich heute Morgen getroffen habe!«
Alle Augen richteten sich auf Miyako und die Mitschüler fingen sofort an zu lachen.
»Schluss!«, rief der Junge, »Sie hat nur Geschmack, weiter nichts.«
Viele Mädchen aus der Klasse tuschelten über Miyako und Jay. Ran konnte auch noch mitkriegen wie ein Junge noch sagte: »Ist der eingebildet!«
Miyako lief rot an und Jay musterte sie. Es wurde ihr alles noch peinlicher.
»Hey, muss dir nicht peinlich sein, Kleine!«, rief Jay
»Warum sagt er immer Kleine zu mir?«, fragte sich Miyako.
»Und warum schaut er mich so an?«
Jay wurde von Frau Haruta angewiesen sich hinzusetzen.
Er setzte sich auf einen freien Platz neben Yuri, die mit niemandem in der Klasse etwas zu tun hatte. Sie war nämlich kein besonders hübsches Mädchen. Sie hatte Hasenzähne und fettige Haare. Sie war zwar immer nett zu den anderen, doch keiner wagte es in ihre Nähe zu kommen, denn sie stank nach Knoblauch. Jay fiel der Gestank sofort auf, aber er konnte sich nicht umsetzen, weil kein anderer Platz frei war. Er tat so, als ob er nichts roch, und saß sehr cool und lässig da. Er sah unnahbar aus. Alle musterten ihn, nur Miyako nicht, weil es ihr immer noch schrecklich peinlich war.
»Er sieht nicht schlecht aus.«, flüsterte Ran ihr zu, als Frau Haruta mit ihrem Unterricht anfing.
»Ein bisschen leiser. Ich habe Angst, dass er uns hört«, flüsterte Miyako zurück. Ran wusste, was los war, denn schließlich war sie ja ihre beste Freundin. Miyako war verliebt!
Sie passte mal wieder nicht auf, als Frau Haruta versuchte einige Mathematikaufgaben zu erklären. Das wurde ihr zum Verhängnis, denn als sie von Frau Haruta aufgerufen wurde, stammelte sie nur etwas wie:
»Ähhh…Jaaaa….Also…!«
Sie wurde wieder rot im Gesicht worauf Akiko rief:
»Ich wette, sie hat grad´ von Jay geträumt«
Miyako schaute auf ihren Tisch. Ihre Hände verbargen ihr Gesicht. Plötzlich stand sie auf und rannte aus der Klasse. Die Schüler schauten ihr verdutzt hinterher und keiner sagte etwas.
»Bist du bescheuert, Akiko?«, schrie Ran voller Zorn.
»Streberin, halt du dich daraus!«, schrie Akiko zurück.
»Ich verteidige nur meine Freundin, Puderquaste!«

Die Lehrerin bemühte sich die ganze Zeit um Ruhe, doch die beiden dachten nicht daran aufzuhören.

»Du nennst mich Puderquaste? Wenigstens kann ich mich schminken und sehe gut aus, im Gegensatz zu dir.«
Ran war kurz davor zu platzen. Sie wollte gerade etwas sagen, als Frau Haruta dazwischen kam.
»Ihr geht beide vor die Tür, sofort!«, sagte sie zornig
Suche
Profil
Gast
Style