Fanfic: Wolfsaga

auf einem Erdbuckel vor dem Lager und schienen fast zu schlafen; jeder ungwöhnliche Laut, währe er auch noch so leise gewesen, hätte sie aber sofort aufgeweckt.
Der Tag neigte sich dem ende zu, die Sonne verschwandt hinter den Hügeln, das Licht verdämmerte langsahm, fast unmerklich. Am immer dunkler werdenden Himmel flimmerten schon die ersten Sterne. Tsume und Toboê wurden munter, waren sofort hellwach und fanden, das es Zeit für ein spiel sei. Sie wählten sich Ken als opfer aus, zausten ihm ersteinmal gründlich das Fell und versuchten dann, seinen buschigen Schwanz auszureissen. Ooki kahm seinem Gefährten zur Hilfe und rollte sich auf den Rücken, eine Aufforderung, der die Welpen nicht wiederstehen konnten. Sie liesen von Kens schwanz ab, kletterten auf Ooki herraum und kniffen ihn einmal hier einmal dort in den Pelz. Ein Pfotenhieb hätte genügt um sie fortzuschleudern, aber Ooki lies alles geduldig über sich ergehen.
Die drei Jungwölfe schauten den spielenden welpen zu.Cloe war auf die wiese hinausgeschlendert, reckte und streckte sich im Sonnenlicht und versuchte, Kibas Blicke auf sich zu ziehen. Cloe war die einzige, die nicht in das rudel reingeboren war. Im vergangenen Winter war sie ins Paradies gekommen, demütig und unterwürfig, und hatte sich ins Rudel eingebetteltIn der ersten Zeit hätte niemand anhänglicher und hilfsbereiter sein können als sie; alle Demut war vergessen, sobald sie ihren Platz im Rudel gesichert wusste.
Tsume und Toboê hatten sich Müde gespielt und rollten sich zwischen Ooki und Ken ein. Den Wölfen vielen die Augen zu. Über dem Paradies spannte sich der Hohe Nachthimmel, schwartz, wie Rabengefieder; die Sterne Strahlten und funkelten, unzählig und dicht bestreut.Die Stille war erfüllt von unheimlichen geräuschen. Blätter rauschten, kleine Mäuse huschten im Gras. Wildkatzen strichen auf leisen Pfoten dahin. Über das Paradies und die Wälder klangen die nächtlichen Rufe der Greifvögel, die gleich Schatten durch die dunkelheit schwebten. All diese vertrauten Laute störten die wölfe nicht im Schlaf. Meist streiften sie auch um diese Zeit durch ihr Jagdgebiet, doch hatten sie ihre Beute diesmal schon am Tag geschlagen.
Plötzlich bekannen die Ohren der Wölfe zu zurücken. Der leichte Wind von Norden her trug ihnen Schwingungen der Luft zu, die sie aus dem Schlaf schreckten. Zari Kan und ashi erhoben sich, Ooki und Ken sprangen auf, die Jungwölfe folgten ihrem Beispiel. Mit ochgereckten Köpfen, die Ohren aufgestellt, standen die Wölfe lauschend da. Von fern her, Wo das Nachbarrudel Lebte, Baldo Kans und Jennas Schar, kam ein angsterfülltes heulen, leise aber deutlich warnehmbar. Ein heulen, as Zitternd verhallte, um gleich danach wieder anzuschwellen. Den Wölfen sträubte sich der Pelz, jeder nerv in ihrem Körper vibrierte.
"Was ist das?" sties Kiba hervor.
Die welpen winselten.
Von schluchtzenden Tönen durchsetzt, wie das jammern des Windes, der sich an den Felsklippem bricht, endeten die klangenden Lauten in einem verzweifelten Schrei: Gefahr! Gefahr! Fürchtet für euer Leben!
Zari Kan und ashi nahmen den Schrei auf, aus ihren Kehlen brach das gleiche Klagende geheul. Die anderen vielen ein, zuerst Ooki und Ken, dann die Jungwölfe und Cloe und auch Tsume und Toboê. Obwohl die Welpen nicht begriffen, was ihre Beschützer in Angst versetzte, heulten sie mit ihren dünnen Stimmen mit. Die Schnautzen zum Nachtschwartzen Himmel erhoben, gaben die Wölfe den Warnruf weiter.
Als sie aussetzten, erhielten sie die antwort vom Süden her, aus dem Jagdgebiet des nächsten Rudels. Das heulen im Norden war verstummt.
Die Wölfe vom Paradies starrten einander an. Was bedeutet die Botschafft? Welches Unheil war über Balto Kans Rudel herreingebrochen. Ein Unheil, das nicht nur ihn und seine Schar betraf, sondern jedes Rudel.? Nur dann, wenn Gefahr für alle Drohte, stimme man diesen Ruf an. Damit einrudel ihn dem anderen weiter gab und alle gewarnt waren.
Hige hockte zusammengekrümmt unter einem der Büsche. das Angsterfüllte heulen hatte eine erinnerung in ihm geweckt. Er wusste auf einmal, warum es ihn im traum so glücklich gemacht hate über die grenzenlose Wiese zu Laufen. Denn vor diesem Traum hatte er einen anderen Geträumt - den Angsttraum vom Käfig, der ihn einschloss von allen Seiten, den er nicht überspringen konnte und aus dem es kein endrinnen gab.
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