Fanfic: Lady Cheryl

sie jetzt so fest, das sie sich kaum noch rühren konnte.
Sie war ohnehin schon völlig am Ende und die Schmerzen von der letzten Tracht Prügel übermannten sie und sie verlor das Bewusstsein.
Cheryl wachte erst wieder auf als ihre Zofe, die man ebenfalls geraubt hatte, ihr etwas Wasser ins Gesicht spritzte. Langsam konnte sie wie, wieder alles um sich herum erkennen.
Der große Mann kniete vor ihr und musterte sie kritisch. Er hatte blondes Haar und strahlend schöne blaue Augen, bei denen man Mühe hatte nicht darin zu ertrinken.
Sie hatte Mühe sich erheben, doch mit der Hilfe ihrer Zofe schaffte sie es.
>> Wissen Sie wo Sie sind? << fragte der fremde Riese mit einer tiefen, aber schönen Stimme. Verneinend schüttelte Cheryl den Kopf, was sie sofort bereute, den darauf durchfuhr sie ein stechender Kopfschmerz. >> Sie sind hier auf der Burg von Lord Henry Clydon <<
Vor Schreck wäre sie beinahe wieder umgefallen, hätte er nicht schnell einen Arm ausgestreckt um sie zu stützen.
Lord Clydon war schon seit Cheryl denken konnte Vaters Feind gewesen.
Ihre Burg hatte schon mehreren Belagerungen standgehalten, doch keiner von beiden wollte nachgeben. Cheryl wusste nicht warum sie verfeindet waren und sie hatte auch nicht gewagt danach zu fragen. Doch was wollten die Clydons von ihr? Wahrscheinlich ein hohes Lösegeld fordern oder ihren Vater zur Aufgabe zwingen.
>> Mein Vater wird ihnen nichts für mich geben das versichere ich ihnen! << sagte Cheryl und schaute ihm unerschrocken in die Augen.
>> Oh ich bin sicher das er sie zurück haben will! << meinte der Riese und lachte.
>> Ach ja und was macht sie da so sicher? << fragte sie ihn jetzt argwöhnisch.
>> Sie waren doch gerade auf dem weg zu Lord Walles um einen seiner Söhne zu heiraten! Und wenn sie dort nicht auftauchen wird der Bräutigam ziemlich sauer sein und nach seinem Recht fordern!<<
>> Falsch ich sollte Lord Walles heiraten! <<
Erst sah er sie überrascht und dann angeekelt an >> Der ist doch mindestens viermal so alt wie Sie! <<.
>> Das hat meinen Vater nicht gestört! <<
Entsetzt schüttelte er seinen schönen Kopf >> Dann können Sie eigentlich froh sein das wir sie geraubt haben! <<.
>> Kommt ganz darauf an was sie mit mir vorhaben! << erwiderte Cheryl schneidend und wandte sich von ihm ab.
Der Riese brummte böse und befahl seinen Rittern Lady Cheryl zu Lord Clydon zu bringen... .

Lady Cheryl saß in der Wanne mit heißem Wasser und lies sich von ihrer Zofe vorsichtig den Rücken waschen, der immer noch sehr schmerzte. Cheryl hatte niemand anderen rann lassen wollen, weil niemand die veralteten und neuen Peitschenstriemen sehen sollte.
Ihre Gedanken schweiften zu dem Riesen, der sich als Sohn von Lord Clydon herausstellte.
Er war der bestaussehende Mann, den sie je gesehen hatte.
Dieser Riese mit den blonden Haaren und den strahlenden blauen Augen hatte auf sie eine anziehende Wirkung, die sie nicht verstand. Sie wollte seine muskulösen Arme berühren... . Erschreckt über diesen Gedanken schüttelte sie ihren hübschen Kopf.
Sie kannte diesen Kerl nicht und er hatte sie brutal aus einer Kutsche geraubt .
Lord Clydon hatte ihr gesagt das sie nichts zu befürchten hätte.
Sie wäre nur hier, weil Lord Clydon ihrem Vater eins auswischen wollte.
Entweder sollte er ein hohes Lösegeld bezahlen oder seine Niederlage eingestehen, was nicht zu erwarten war.
Solange das nicht geregelt war musste sie hier bleiben und abwarten.
Derweil durfte sie machen was ihr gefiel, solange sie sich unter Aufsicht befand... .

Verwundert stellte Cheryl fest, dass es ihr hier auf der Burg von Lord Henry Clydon viel besser ging, als bei ihrem Vater. Es wurden ihr Freiheiten erlaubt, die sie bei ihrem Vater nicht hatte und langsam gewöhnte sie sich daran. Sie war immer ein verschlossenes Mädchen gewesen, doch hier lebte sie auf und man konnte sie oft Lachen hören.
Nur bei dem Lord und seinem Sohn, Lord William Clydon, blieb sie immer vorsichtig.
Sie wusste ja nicht, wie die beiden darauf reagieren würden, den ihr Vater hätte schon lange zum Schlagstock gegriffen.
Das Verhalten von Cheryl war auch dem Sohn von Lord Henry Clydon aufgefallen.
Er fand das Fräulein seltsam. Sie freute sich über die alltäglichsten Sachen, die für ihn selbstverständlich vorkamen. Und in ihren Augen war immer ein Ausdruck von Angst zu erkennen, wenn sie glaubte andere Verärgert zu haben.
So ein Verhalten hatte er bei noch keiner Frau gesehen.
Die Frauen, die er kannte, waren eingebildet spielten mit ihren Reizen und benahmen sich gar nicht so Damenhaft, wie es von ihnen erwartet wurde.
Auch war Lady Cheryl ziemlich klein, doch hatte sie weitaus mehr weiblich Rundungen als die anderen jungen Damen vom Hof. Die meisten Damen am Hofe hofften auf seine Aufmerksamkeit, doch er interessierte sich nicht für sie.
Doch Cheryl schien keineswegs an ihm interessiert zu sein. Immer wenn sie ihm über den Weg lief beeilte sie sich weit weg zu kommen oder sie war total in sich zurückgezogen.
William nahm sich vor sie mehr aus ihrer Reserve zu locken. Er hatte begonnen sich für sie zu interessieren... .

Schon am dritten Tag ihres Lebens auf der neuen Burg erlebte Cheryl eine Überraschung. Sie hatte einen Stallburschen gefragt, ob er ihr die Pferde zeigen könne und der hatte sich bereitwillig darauf eingelassen.
Der Pferdebestand von Henry Clydon war viel größer, als der von ihrem Vater und die Pferde waren weit aus besser gepflegt.
Als sie zur letzen Pferdebox trat, stieß sie vor Überraschung einen kleinen Jubellaut aus.
Das schwarze Pferd in der Box, war ihr Pferd Lunaire.
Sie wollte schon die Box öffnen, als ihr der Stallbursche zuvorkam >> Das dürfen Sie nicht Lady! Dieses Pferd gehört William Clydon und es darf niemand anfassen, da es keinen an sich heran lässt! <<.
Cheryl runzelte ihre Stirn. Ihr Pferd gehörte jetzt also diesem Riesen.
Dieser Gedanke gefiel ihr überhaupt nicht und sie scheuchte den Stallburschen beiseite und öffnete die Box.
Der Stallbursche protestierte, das der Herr ihm den Kopf abschlagen würde, wenn er das zuließe, doch sie achtete nicht auf ihn.
Beruhigend sprach sie auf Lunaire ein und das Pferd stellte die Ohren auf.
Langsam trat Cheryl näher an Lunaire heran und hielt ihr die Hand unter die Nase. Das Pferd erkannte ihren Geruch und wieherte freudig.
Der Stallbursche war schon lange verschwunden, wahrscheinlich um seinen Herrn zu holen, doch das war Cheryl egal sie war so froh ihr geliebtes Pferd wiederzusehen.
Sie bemerkte nicht wie der junge Herr langsam hereinkam, sie war vollkommen mit ihrem Pferd beschäftigt. >> Sie scheinen gut mit Pferden umgehen zu können!? <<
Erschrocken drehte sie sich zu ihm um >> Entschuldigen sie my Lord, aber dieses Pferd hat früher mir gehört, bis mein Vater es verkauft hatte! <<
Sie bemerkte wie er sie unverhohlen von oben bis unten musterte und errötete als sie merkte das der Träger ihres Kleides zu weit nach unten gerutscht war und den Ansatz ihrer Elfenbeinfarbiger Brust zeigte. Hastig zog sie ihn hoch, sodass er zu grinsen anfing.
Oh wie Cheryl diesen Mann hasste.
>> Nun da Sie die einzige sind, die mit diesem Pferd umgehen kann << er musterte sie weiterhin >> Erlaube ich ihnen sich um dieses Pferd zu kümmern, aber es gehört noch immer mir und Sie werden mich um Erlaubnis fragen, wenn Sie ausreiten wollen! <<
Er war total verblüfft, als sich über ihr Gesicht ein strahlendes Lächeln zeigte und sie sich herzlich bei ihm bedankte.
Überfröhlich umarmte sie ihr Pferd, sodass es freundlich schnaubte und plötzlich hatte er das drängende Gefühl mit dem Pferd tauschen zu wollen... .

Es würde nicht mehr lange dauern bis zum Abendessen, also machte Cheryl noch einen Spaziergang im Hof. Sie hatte gerade erfahren das ihr Vater sich geweigert hatte so einen hohe Summe Lösegeld zu bezahlen und das es sich noch in die Länge hinausziehen würde.
Eigentlich war das Cheryl egal, den es gefiel ihr hier und sie genoß viel mehr Freiheit als bei sich zu Hause und sie hatte diesen Walles nicht heiraten müssen, was ihr ganz besondere Erleichterung verschaffte.
Das einzige was sie vermisste, war ihre Mutter. Ihre Mutter könnte ihr sagen, ob es in Ordnung war sich hier wohl zu fühlen.
Lautes johlen und lachen erweckte ihre Aufmerksamkeit. Zwei junge Knaben warfen sich eine Schweinsblase hin und her. Fröhlich beobachtete sie die beiden, bis der Ball hoch oben an einem Ast hängen blieb. Da die Äste erst mannshoch über dem Boden anfingen zu wachsen, versuchten die Jungen erfolglos die untersten Äste zu erreichen.
Cheryl musste bei diesem Anblick lachen, rief aber dann die Jungen zu sich und sagte das sie das Pferdetor öffnen sollen, weil sie ihnen einen Trick, wie man den Ball herunter bekommt, zeigen wollte.
Die Jungen gehorchten und beobachteten sie gespannt. Als das Pferdegatter geöffnet war, pfiff Cheryl eine schnelle Reihe von Tönen und ihr Pferd Lunaire kam zu ihr galoppiert.
Anmutig schwang sie sich samt ihrem Kleid auf das Pferd und galoppierte auf den Baum zu.
Die Umstehenden beobachteten das Spektakel voller Neugier.
Als Cheryl den Baum erreicht hatte griff sie sich einen Ast und schwang sich mit einer einzigen eleganten Bewegung hinauf. Begeistertes klatschen ertönte unter ihr und sie musste lächeln.
Als Kind hatte Cheryl das fast jeden Tag gemacht, bis sie langsam zur Frau heranreifte und ihr Vater ihr weniger Freiheiten gab.
Flink und geschickt wie ein Affe kletterte sie zu dem Ast hinauf, wo der Ball sich verheddert hatte und warf ihn den Jungen zu die begeisterte Jubelrufe vernehmen ließen.
Der Abstieg war nicht ganz so einfach wie der Aufstieg, weil sich ihr Kleid immer wieder
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