Fanfic: Lady Cheryl

verhedderte. Ihre Haare hatten sich gelöst und wallten ihren Rücken hinab.
Dann passierte es; Wieder hatte Cheryl sich verheddert und wollte sich mit einem Ruck befreien, als der Zweig ihr Kleid losließ und sie den halt verlor.
Sie versuchte sich irgendwo fest zu halten, den sie war noch ziemlich weit oben, doch die Zeige entglitten ihren schlanken Fingern. Entsetzt schloss sie die Augen, doch bevor es zum Aufprall kam, hatten sie zwei kräftige Arme aufgefangen und sicher auf den Boden abgestellt.
Als Cheryl ihre Augen öffnete merkte sie entsetzt, das es niemand anderer war als William Clydon. Ihr Vater hätte sie dafür doppelt ausgepeitscht und so merkte sie nicht einmal wie es zu regnen begonnen hatte.
Cheryl versuchte ganz ruhig zu wirken, als sie zu ihm aufsah, doch konnte sie ein leichtes Zittern nicht unterdrücken. Sie spürte seine starken Arme, einen auf ihrem Rücken und der andere um ihrer schmalen Taille. Ihr Atem ging schnell als wäre sie eine lange Strecke gelaufen.
Sein Gesicht war ernst, doch keineswegs böse. Er wirkte eher so als hätte ihm jemand einen großen Schrecken eingejagt. Das wunderte Cheryl, sie hätte nie gedacht das sich so ein Riese sich vor irgend etwas fürchtete.
>> Das machen sie nicht nochmal ! << seine Stimme war schneidend scharf, sodass Cheryl zusammen zuckte. Er hatte das bemerkt und sagte etwas freundlicher >> Wenn ihnen etwas passiert, wird uns ihr Vater nie das Lösegeld zahlen! <<
Etwas an diesem Satz gefiel Cheryl überhaupt nicht! Es war ihm egal was mit ihr passierte, er interessierte sich nur für das Lösegeld. Cheryl sollte das eigentlich egal sein, doch es verletzte sie und sie machte sich mit einem Ruck von ihm los. >> Wenn es ihnen nichts ausmacht gehe ich jetzt rein! <<
>> Ja das sollten sie tun, sonst Erkälten sie sich noch! << Er hob die Hand und zog einen kleinen Zweig aus ihrem Haar. Wieder wich sie vor ihm zurück, aber diesmal nicht ängstlich sondern ärgerlich. Er gab den Versuch auf und lies sie gehen... .

Das Fest war im vollen Gange, überall konnte man bunte Paare tanzen sehen. William, der neben seinem Vater saß, beobachte Cheryl auf der Tanzfläche. Sie hatte ein gelbes Kleid an, gerötete Wangen und ihr Diadem war frech zur Seite gerutscht.
Sie war schön fand William und dieser Gedanke bestärkte sein Gefühl Cheryl ganz für sich alleine haben.
>> Ich wundere mich das Lord Richemont seine Tochter nicht freikaufen will ! <<
William wandte sich zu seinem Vater um >> Er hat immer noch nicht bezahlt ? <<
>> Dabei ist sie doch so ein nettes Fräulein! Ich kann gar nicht glauben, das sie Richemonts Tochter ist! << Henry Clydon legte nachdenklich die Finger an die Lippen und beobachte die Tochter seines Feindes >> Sie scheint nicht unglücklich hier zu sein oder?<< fragte er seinen Sohn.
>> Worauf willst du hinaus? <<
Henry drehte sich zu seinem Sohn und lächelte >> Sie ist viel zu jung um diesen Lord Walles zu heiraten! << er machte eine kleine Pause >> Sollte sie nicht jemanden Heiraten, der mehr als noch ein paar Jahre zu leben hat ? <<
>> Ich soll sie heiraten? <<
>> Ja, eine bessere Braut kann ich mir für dich nicht vorstellen! <<
>> Das wird Lord Richemont und Lord Walles gar nicht gefallen! << Jetzt lächelte auch William und stand auf.
Langsam ging er auf die Tanzfläche zu ihr hinüber. Ihr Tanzpartner überließ William nur widerwillig seinen Platz, doch er wollte sich keinen Ärger einfangen.
Auch Cheryl zögerte, doch er lies ihr gar keine Zeit und zog sie mitten ins Geschehen.
Cheryl hatte das Gefühl, als würde sie Fliegen und vergass die anderen tanzenden Paare um sich herum, sie sah nur noch den blonden Riesen vor sich.
Schweigend tanzten sie eine ganze Weile, bis er die Stille zerbrach >> Sie sehen sehr schön aus heute Abend! <<
>> Sie ebenfalls my Lord! << antwortete sie höflich und versucht nicht zu erröten >> Hat mein Vater von sich hören lassen? <<
Es ärgerte ihn, dass sie immer nur über ihren Vater sprachen, doch er antwortete >> Er ist nicht bereit das Lösegeld zu bezahlen! <<
>> Das wundert mich nicht! Ich habe es ihnen ja von Anfang an gesagt das er mich nicht freikaufen wird! <<
Zu seiner großen Verwunderung sprach sie das Wort mein Vater sehr verächtlich aus und in ihrer stimme war keinerlei Triumph zu hören >> Sie wollen gar nicht zurück?! << es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
>> Glauben Sie etwa ich würde gern diesen alten Walles heiraten?! <<
>> Wenn würden Sie den an seiner statt heiraten? <<
Etwas an ihm machte sie stutzig, deswegen antwortete sie >> Keinen? <<
>> Aber irgendwen müssen Sie heiraten! <<
>> Ich könnte auch ins Kloster gehen! << antwortete Cheryl mit trotziger Stimme
>> Sie können nicht selbst entscheiden, also warum heiraten Sie nicht einfach mich? <<
Entgeistert starrte sie ihn an, doch dann faste sie sich wieder >> Niemals werde ich Sie heiraten!<<
Mit diesen Worten lies sie ihn auf der Tanzfläche stehen und verließ den Saal.
Nachdem er seine Überraschung überwunden hatte folgte er ihr hinaus.
Auf der Turmtreppe zu ihrem Gemach holte er sie ein. Er versperrte ihr den Weg, sodass sie ihm nicht davonlaufen konnte. Sie fühlte sich wie eine Maus, die von einer Katze in die Enge getrieben wurde.
>> Bin ich dir nicht lieber als dieser Lord Walles? <<
Es irritierte Cheryl, als sie glaubte Schmerz in seiner Stimme mitschwingen zu hören.
>> Warum willst du nicht mich heiraten? << mit einer Hand strich er ihr ein widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. Dort wo er sie berührt hatte, hinterlies er brennende Spuren.
>> Es wäre Verrat an meiner Familie! << sagte sie leise.
>> War es nicht genauso ein Verrat von deinem Vater dich in den Fängen seiner Feinde zu lassen? <<
Darauf erwiderte sie nichts, doch schob sie seine Hand von ihrer Schulter.
Er sah wie sie ihre Hände zu Fäuste geballt hatte und er begriff >> Das ist nicht der wahre Grund oder? << Er nahm ihr Kinn und zwang sie in sein Gesicht zu sehen >> Was ist der wahre Grund dafür? <<
Eine kurze eisige Stille folgte.
>> Er würde mich und meine Mutter umbringen! <<. Ihre Stimme klang so gepresst das er ihr sofort glauben schenkte.
>> Es heißt das ihre Mutter im Sterben liegt! <<
>> Ich weiß... <<
Er konnte Tränen in ihren Augen glitzern sehen und in dieser Haltung sah sie so unwiderstehlich aus, dass er sie an sich zog und voller Verlangen küsste.
Zuerst war sie geschockt, dann versuchte sie sich mit aller Kraft loszureißen.
Er bemerkte ihre Bemühungen von ihm loszukommen und hielt sie noch fester an sich gepresst. Langsam verebbte ihr Widerstand und sie gab sich ihm hin.
Hitze durchströmte ihren ganzen Körper und sie schmiegte sich enger an ihn heran.
Als er von ihr abließ, war Cheryl vollkommen verwirrt.
Noch nie hatte ein Mann sie so berührt, sie kannte nur die brutale weise ihres Vaters, der mit Stock und Peitsche auf sie losging.
Sie hörte seinen schnellen Atem und wurde sich seiner Gegenwart wieder bewusst.
Erschrocken wich sie vor ihm zurück, sie durfte nicht wieder die Kontrolle über sich verlieren. Jetzt hatte sie noch mehr Angst vor ihm als vorher.
Er hatte mehr Macht über sie, als ihr Vater und das lies sie erzittern.
Er hatte es bemerkt und wollte eine Hand nach ihr Ausstrecken, doch als sie davor zurückwich, zog er sie wieder zurück. >> Du kannst jetzt gehen! <<
Kaum hatte er das gesagt, flüchtete sie schon die Treppe hinauf und lies die Tür zu ihrem Gemach schnell hinter sich zufallen.
William hatte erkannt das Cheryl Angst vor ihm hatte und das gab ihm einem Stich.
Er wollte sie haben, mehr als alles andere, doch nicht gegen ihren Willen... .

Cheryls Vater hatte jetzt allen Grund zur Freude, zwar war seine zweite Frau gestorben, doch es hatte sich schnell eine neue gefunden. Sie war eine blonde Schönheit und fügte sich ihm voll und ganz. Doch das war es nicht was ihn begeisterte; Er hatte erfahren, das seine Tochter öfters Ausritte unter Aufsicht machen durfte und das wollte er sich zu nutze machen.
Er hatte alles genau geplant und jetzt wartete er und ein paar von seinen treuesten Rittern hinter Bäumen vor einer Lichtung auf seine Tochter.
Sie warteten schon eine ganze Weile, als sie das Geräusch von Pferdehufen vernahmen.
Es war nicht gerade einfach und am Ende hatte er vier seiner Männer verloren und einer der Feinde war entkommen.
Doch er hatte seine Tochter zurück und das war die Hauptsache.
Er ging auf sie zu, während sie ihn entgeistert anstarrte. >> Ja ich weiß das kam sehr überraschend, aber du weißt doch das ich dich nie im Stich gelassen hätte! <<
Cheryl antwortete nicht. Sie war immer noch entsetzt darüber was sie gesehen hatte.
>> Willst du dich nicht für deine Rettung von diesen Bestien bedanken? <<
Erst jetzt fand sie ihre Stimme wieder >> Die einzige Bestie weit und breit bist du! << Ihr Vater hatte ihre Begleiter ohne Rücksicht hingemetzelt.
Der Schlag ihres Vaters traf sie so hart im Gesicht, dass sie zu Boden fiel und reglos liegen blieb... .

Lautes rufen war im Schloßhof von Clydon zu hören >> Man hat uns überfallen und man hat Lady Cheryl mitgenommen! <<.
Immer und immer wieder rief der verletzte Knappe diese Worte.
Er konnte kaum noch stehen, er war den ganzen weg mit einer schweren Schwertwunde gelaufen.
William Clydon kam auf den Hof gelaufen und holte alles aus dem Knaben heraus was er wissen wollte. Erst schichte er nach einem Arzt damit der
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