Fanfic: Dem Ziehl so nahe
Kapitel: CHAPTER 3
Das Dorf erwachte wieder zu neuem Leben. Die Nacht war gewichen und ein neuer Tag begann. Die ersten Leute begannen, mit der Arbeit, die es heute zu erledigen gab.
Kagome blinzelte. Ihr Nacken schmerzte.
Sie gähnte einmal und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
„Inu-Yasha!“, kam es plötzlich aus ihrem Mund geschossen.
Schlagartig erinnerte sie sich wieder, an das Szenario der gestrigen Nacht und hoffte, dass es nur ein Traum gewesen war.
Als sie sich jedoch umsah und den Hanyou nirgends entdecken konnte, ließ sie den Kopf hängen. <Es war kein Traum>
„Was ist los, Kagome?“, fragte Sango die ebenfalls erwacht war. Sie sah ihre Freundin an und erschrak. „Du siehst verdammt fertig aus.“
Kagome sah sie an und setzte ein gequältes Lächeln auf.
Die Taijiya ließ ihren Blick schweifen. „Wo ist Inu-Yasha?“
<Inu-Yasha…>, dachte Kagome und das Lächeln verschwand wieder aus ihren Gesichtszügen.
„Wir…wir müssen ihn suchen…gestern Nacht…er war so komisch…“, stammelte sie und stand auf. Sie machte sich große Sorgen. Inu-Yasha war einfach davon gestürmt und ihm könnte sonst was zugestoßen sein.
Er trug immerhin das Juwel bei sich und es gab eine Menge Youkai, die es gerne in die Finger kriegen würden…
„Was ist denn passiert?“ Sango sah Kagome nun besorgt an.
„Das erzähle ich dir auf dem Weg!“ Kagome schnappte sich ihren Rucksack, kontrollierte noch einmal schnell, ob noch genug Verbandsmaterial drin war und lief los.
„He, warte doch!“
„Er ist also mit dem Juwel davongelaufen?“ Ungläubig sah Sango Kagome an.
Die zwei saßen am Brunnen, der die Verbindung, zwischen Kagomes und der Sengoku Zeit war. Sie hatten beschlossen, hier eine kleine Pause einzulegen und dann ihre Suche nach dem Hanyou fort zusetzten.
„Ich weiß auch nicht was er auf einmal hatte…“
Die Taijiya streichelte Kiara, die sie begleitet hatte und nun auf Sangos Schoß ruhte.
„Vielleicht hätten wir Miroku und Shippou mitnehmen sollen...falls wirklich etwas passiert ist…“
Erschrocken sah Kagome auf. <Hoffentlich nicht…>
Verwundert sah sich Kaede um. <Wo sind die anderen hin?>
Sie streckte sich einmal, erhob sich und schritt zum Eingang der Hütte. Die alte Miko schob den Strohvorhang, der als Tür dienen sollte, beiseite und ließ ihren Blick schweifen. Nichts.
„Hm…“, machte sie und blieb dort stehen.
„Sag mal Kaede, wo sind denn die anderen?“
Miroku trat neben die alte Frau und sah sie an. „Da fällt mir ein…Inu-Yasha und Kagome müssen heute Nacht einen Streit gehabt haben.“ Er kratzte sich am Kopf. „Wahrscheinlich sitzt er auf irgendeinem Baum und schmollt vor sich hin und Sango und Kagome sind ihn suchen gegangen.“
Kaede nickte. „Ja, das könnte sein.“
Miroku setzte sich an die Feuerstelle und stocherte mit einem Stöckchen in der Asche herum.
„Hör zu Miroku, du und Shippou ihr solltet Sango und Kagome helfen. Inu-Yasha hat sicher das Shikon no Tama mitgenommen und könnte in Schwierigkeiten sein…“
Der Mönch sah kurz auf und nickte. „Ja, du hast Recht. Das könnte sein.“
Er drehte den Kopf und sah Shippou, der noch immer zusammengerollt in Kagomes Schlafsack, schlummerte.
Miroku nahm ein kleines Steinchen, das in der Feuerstelle lag und warf es auf den kleinen Kitsune.
„He!“, ließ dieser von sich hören und fasste sich an den Kopf. „Das hat wehgetan!“
„Hör auf zu nörgeln. Wir müssen los.“
Der junge Mönch erhob sich, packte den kleinen Youkai am Kragen und hob ihn so hoch.
Shippou ließ sich schlaff hängen und rieb sich die Augen. „Warum am frühen morgen schon so eine Hektik…“
„Inu-Yasha und Kagome hatten also einen Streit?“ Shippou tapste Miroku hinterher und war nun schon wieder hellwach. Miroku hatte ihm kurz erzählt, was er in der gestrigen Nacht gehört hatte und wie aufgebracht Kagome gewesen war.
Shippou ließ das natürlich hellwach werden und er freute sich sogar ein bisschen, dass Miroku ihn mitgenommen hatte, um die anderen zu suchen.
Schließlich wurde er immer unterschätzt, wie er meinte. Und nun war er stolz, mithelfen zu können.
„Ja.“ Miroku nickte. „Das glaube ich jedenfalls. Aber Kagome schien das richtig mitgenommen zu haben.“
Shippou blieb stehen. „Warum ist Inu-Yasha eigentlich nur so ein sturer Hitzkopf?!“, regte er sich auf. „Immer fängt er einen Streit an und Kagome muss darunter leiden!“
Miroku sah den kleinen Fuchs an und grinste.
„Du weißt doch wie er ist. Er will dadurch nur seine Gefühle verstecken. Inu-Yasha meint es gar nicht so. Jetzt komm. Wir wollen weiter.“
„Gut.“ Shippou setzte sich wieder in Bewegung und folgte dem Mönch.
„Da vorne sind sie!“, rief Shippou aufgeregt und stürmte auf die zwei Mädchen zu, die gerade im Begriff waren, ihren Rastplatz zu verlassen und ihre Suche fort zusetzten.
„Sango, Kagome!“ Auch Miroku lief nun auf die zwei zu.
Sango drehte sich um und sah die beiden. „Das sind Shippou und Miroku.“
Shippou quietschte fröhlich vor sich hin, als er Kagome in die Arme sprang.
„Habt ihr Inu-Yasha schon gefunden?“, fragte Miroku, als er vor dem Brunnen zu stehen kam.
Kagome sah zu Boden und schüttelte den Kopf. „Nein.“
Betrübt sah Shippou das Mädchen an, setzte dann aber ein breites Grinsen auf.
„Keine Sorge, Kagome. Meine Nase ist vielleicht nicht so gut wie die von Inu-Yasha, aber ich kann bestimmt seine Fährte aufnehmen und dann finden wir ihn schon!“
Kagome lächelte und drückte Shippou an sich. „Danke, mein Kleiner. Was würden wir nur ohne dich machen!“
Leicht verlegen sprang der kleine Kitsune von Kagomes Arm und begann seine Nase in den Wind zu halten.
Miroku wandte sich an die beiden Mädchen. „Meint ihr Inu-Yasha ist in Gefahr?“
Sango zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, dass er irgendwo auf einem Baum sitzt und mal wieder schmollt.“
Eigentlich wollte sie ihre Freundin mit dieser Bemerkung ein wenig zum Lachen bringen, aber Kagome verzog keine Miene.
„Ich hab sie!“
Die drei sahen zu Shippou, der mit seinem Finger in Richtung des Waldes zeigte, der vor ihnen lag.
„Er muss irgendwo dort sein!“ Der kleine Youkai lief los und war bemüht darum, Inu-Yashas Fährte nicht wieder zu verlieren. Ja, dieses Mal brauchten die anderen ihn. Ein triumphierendes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
Miroku, Sango, Kagome und Kiara liefen dem kleinen Kerl hinterher, jeder in der Hoffnung, bald auf Inu-Yasha zu treffen…