Fanfic: Bye Bye Blue Sky
Kapitel: Bye Bye Blue Sky
Diese FF widme ich balckflame^^ Ich hoffe sie gefällt dir
Bye Bye Blue Sky
Jeder Mensch hat seine eigenen Refugien, Zufluchtsorte die er aufsucht , wenn etwas in seinem Leben nicht in der geordneten Bahn zu laufen scheint. Einige machen Sport. Es gibt ihnen ein gutes Gefühl wenn ihr Puls schneller geht und der Schweiss über ihre Rücken läuft. Frei nach dem Motto: Gesunder Körper, gesunder Geist!
Dann gibt es wiederum andere, die anfangen ihre Sorgen und Ängste , ihren Stress bei der Arbeit oder zu Hause mit Alkohol zu betäuben. Fett! Leider hat Alkohol mehr Nach als Vorteile.
Es gibt aber auch diese ganz besondere Sorte, die sich nicht um den Alltag kümmern, die keinen Zufluchtsort brauchen, weil sie ihr Leben besser als andere gemeistert haben und mit sich selbst zufrieden sind.
Ich mochte es nie sonderlich zu schwitzen, Bewegung war nicht etwas an dem es mir Mangelte. Und Alkis konnte ich noch nie ab.
Unglücklicherweise gehörte ich aber auch nicht zu der einen besonderen Sorte von Mensch, die alles im Griff hatten.
Ich lebte mit meiner Mutter mitten in der Stadt. Nachdem sie sich von meinem Vater getrennt hatte, wollte sie einen Neuanfang starten. Heute glaube ich, dass wir wohl besser auf dem Land geblieben wären. Auf diesem alten verrottendem Bauernhof am Arsch der Welt.
Natürlich habe ich mich damals tatsächlich auf die Stadt gefreut. Wir hatten diese schäbige Wohnung, mit Schimmel an den Wänden und Kakerlaken im Bad. aber meine Mutter, meine stolze Mutter die sich einbildete wirklich zu der einen besonderen Sorte zu gehören, meinte bloss: Das wird schon.
'Das wir schon!' Natürlich. So naiv ich damals auch war, nicht mal ich glaubte daran, dass 'das schon wird'.
Ich könnte also behaupten, dass der Umzug durchaus zu der ganzen Misere beigetragen hat, aber das war nicht der einzige Faktor.
Etwa einen Monat später zog der neue Freund meiner Mutter ein.
Ich mochte ihn. er liess mich mein Ding durchziehen und ich ihn seines.
Damals wurden die Anzeigen in der Zeitung immer häufiger, welche von neuen Heroin- toten berichteten. Heroin.
Zu diesem Zeitpunkt interessierte mich H wenig. Warum auch? H schien mir so unglaublich weit weg. Weit weg von meiner Mutter, ihrem Freund und unserer schäbigen Wohnung.
Nach dem Einzug des Freundes meiner Mutter und einem Jahr mehr oder weniger harmonischem Zusammenleben, kam ein weiterer Faktor dazu. Meine Mutter wurde schwanger.
Und mit diesem Ereignis fingen die Dinge an sich zu verändern. Nicht auf einen Schlag, sondern nach und nach, schleppend und leise.
Zuerst war da die Aussage, wir hätten zu viert in dieser Wohnung keinen Platz. Für eine grössere Wohnung verdienten aber weder meine Mum noch ihre Freund genügend Geld. Und da war ich zum ersten mal richtig wütend. Nicht so wütend wie man wird, wenn einem der Bus vor der Nase wegfährt, oder wenn man sich mit seinem besten Freund streitet. Ich war stock sauer. Diese Wut würde mir in den nächsten Jahren ein guter Begleiter sein.
Ich redete nicht mehr mit meiner Mutter von dem Augenblick an, als sie mir eröffnete: "Kai, wir bekommen ein Baby."
Diese Tatsache alleine störte mich eigentlich nicht sonderlich. Aber ihre unheilvolle Botschaft ging noch weiter. Sie meinte: "Das Baby wird unser Budget ganz schön strapazieren und nun ja..... Stern..."
Stern. Mein Hund. Mein ein und Alles. Wenn die Beiden den ganzen Tag Arbeiten waren und ich nach Hause kam war Stern da. Ich liebte dieses Viech schlicht und einfach. Und nun erklärte mir meine Mutter, dass durch die Geburt meines Geschwisterchens kein Platz mehr in unserer Familie für Stern war? Da übertrug sich meine Wut auch auf das Ungeborene Kind im Bauch meiner Mutter.
Heute sehe ich ein, wie kindisch ich damals reagierte.
Auf jedenfall musste mein Hund weg und das Kind kam. Was mir inzwischen völlig egal geworden war. Ich ging Abends in diese Clubs . Clubs in die ich nicht rein durfte, was mich aber nicht sonderlich störte. Ich kriegte schnell den Dreh raus um das zu bekommen was ich wollte.
Auch was Drogen anging. Hasch war kein Thema. Nur ein einziges Mal hatte ich mir einen Joint gedreht und ihn nicht mal zur Hälfte geraucht. Auf was ich wirklich abfuhr war LSD. Ich ging also in Clubs und schmiss einen Trip. Nicht mehr. Wenn mir jemand H anbot tippte ich mir gegen die Stirn. "Hey Alter, ich bin doch nicht blöd! "
Nein? Ich wusste ja gar nicht wie blöd ich wirklich war.
Ich kam in eine Clike. Das waren alles Leute die einfach mal einige Sachen ausprobierten. Gelegentlich einen Joint rauchten oder einen Trip schmissen. In dieser Clike lernte ich Jana ,die wie die meisten ca. zwei Jahre älter war als ich, kennen. Wir teilten eine grosse Leidenschaft. Das Singen.
Manchmal wenn ich einfach nur dalag und Musik hörte oder mich in der Sonne aalte fand ich mein Leben gar nicht so übel. Aber niemals hat es etwas geschafft mir einen solchen Kick zu geben, wie das Singen. Wie das Adrenalin in einem hoch kommt wenn ein Song einfach nur perfekt ist.
Damals konnte ich mich wenigstens noch für etwas begeistern.
Jana war die erste Frau die mich interessierte. Und bis zu ihrem Tod blieb sie die einzige. Jana war ein weiterer Faktor.
Die Clike war mein Leben, meine Familie. Nach der Schule hing ich mit ihnen rum. Hausaufgaben hatte ich schon lange an den Nagel gehängt.
Nachmittags hängten wir uns auf den Bahnhof oder an in ein billiges Restaurant namens: " Heyyli" . Neben Jana waren noch Troben, Danny , Pest , Cloe und Betz von der Partie.
Wir alle fanden Heroin das Letzte und wollten nichts damit zu tun haben.
Aber so einfach wollte es uns das Leben nicht machen.
Alles begann mit Jana und alles endete mit Jana.
*würd mich über Kommis freuen*