Fanfic: Complete My Life

begreifen. Denn ich kann dich nicht verstehen.

Wenn andere mich nun so sehen, in meinem jetzigen Zustand, dann würden sie höhnisch lachen und sagen: „Was für ein Loser. Feigling.“

Ich war nicht mehr im Stande, irgendetwas dagegenzuhalten. Ich konnte mich selbst nicht mehr vor dem Rest der Welt verteidigen. Ich hatte keine Würde und spüre umso mehr Schmerzen, weil ich so viel getan hatte, um die Würde zu wahren. Aber nun war das alles nicht mehr wichtig. Ich hatte bereits zu vieles verloren.

Am 4. Februar trennten sich Thomas und Adriane. Es geschah plötzlich und doch mit Bedacht. Der Schluss schien so einfach, kurz und bedeutungslos. Es lief wie folgt ab: Thomas rief Adriane an und wollte sich mit ihr treffen.
Sie fragte aber nur: „Warum?“
Darauf konnte er nichts antworten. Dann schwiegen sie beide sehr lange und schließlich legte Adriane auf.

Im Herzen wusste sie, dass dies ein Abschied für immer bedeuten würde. Niemand konnte sie aus der Tiefe ihrer Verzweiflung retten. Ihr einzigster Weg war das Vergessen. Aber wehe, wenn die Erinnerungen wieder auftauchen.

Irgendwann erinnert sie sich vielleicht doch daran, wie es ihr einst in den Sinn kam, den Rest ihres Lebens mit einem Menschen zu verbringen und nie wieder alleine zu sein.

...

Als sie sah, wie der Zug langsam wegfuhr, schossen ihr die Tränen in die Augen. Es war so, als wäre sie gerade erst aus einem langen Traum aufgewacht. Sie war nun frei und alleine, aber tief in ihrem Bewusstsein hörte sie eine Stimme nach dem gemeinsamen Glück rufen. Dieses Mal gelang es ihr nicht sich zu überzeugen, dass es so besser war. Wer würde auch alle Teile ihres Herzens verstehen, wenn sie sie selbst nicht verstand. Es waren immer nur einzelne Teile, nie ein komplettes Stück. Vielleicht konnte sie das einfach nicht akzeptieren.

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