Deep Fear

Es ist Nachts. Der Mond scheint klar. Die Sterne funkeln, werfen ihr Licht auf einen Park.

Auf einer Bank sitzen zwei Menschen, den Blick´gen Himmel gerichtet. Sie fröstelt - er bemerkt es. Rückt näher, zieht sie an sich heran, legt den Arm um sie, versucht sie zu wärmen.

Doch sie spürt seine Wärme nicht. Seine Berührung läßt sie erzittern. Für sie ist sie kalt und rau, wie die Bank auf der sie sitzen, nur den Zweck erfüllend.

Er bemerkt ihr Unbehagen, lässt von ihr ab, runzelt die stirn, sucht ihren Blick. Sie weicht aus, falltet die Hände im choß zusammen - schweigt. Er lehnt sich vor, ihre Hand.

Schon lange kennt er ihre Gefühle, spürt die Wärme ihrer Berührung, die Zärtlichkeit die von ihr ausgeht. Aber erwiedern kann er sie nicht. Die angst ist zu groß. Die Nähe zu Schmerzhaft. Doch wenn er alleine ist - mit der Dunkelheit

verbunden - verzehrt ihn die Sehnsucht. Erst dann bemerkt er, dass er sie braucht - sie will.

Sie seufzt, schaut weiter ´gen Himmel, spricht plötzlich, reißt ihn aus seinen Gedanken.

Wie immer lauscht er ihrer Stimme, vernimmt ihren süßen Klang. Und wie immer verspürt er den Drang, den Drang sie zu küssen.

Er zieht sie wieder zu sich. Berührt sie - diesmal zärtlich. Streicht ihr durch´s Haar. Schenkt ihr seine Wärme. Sie spürt es. Die kälte schwindet langsam. Ein Seufzen ist von ihm zu vernehmen, sie stimmt ein.

Sie liegt in seinen Armen, schaut ihn in seine Augen. Die Nähe bereitet ihnen beiden Schmerz. Die Angst wird stärker, festigt sich in den Herzen. Doch die Sehnsucht ist stärker, umgibt sie beide und schützt sie für diesen Moment.

Er zieht sie zu sich, drückt sie näher an sich heran, dann küsst er sie. Sie erwiedert sanft den Kuss, löst sich nach einiger Zeit, schaut ihn traurig an.

Die Angst umschließt sie wieder. Hält beide Herzen gefangen. Sie lassen von einander ab. Schauen wieder´gen Himmel.

"Es wird niemals mehr, zwischen uns, oder?", durchbrach sie die Stille.

"Nein, nie", erwiederte er.

Ein seufzen befällt die beiden. Ihr wird allmählich wieder kalt. Er zieht sie zu sich, versucht sie zu wärmen. Doch sie fröstelt nur noch mehr.

-ende-