Fanfic: Alabasta Love

Kapitel: Alabasta Love

Alabasta Love

Wieder einmal gehe ich durch die Straßen von Rainbase. Meine Stadt. Mich kennt hier jeder. Ich bin Akira Crocodile, das "Krokodil", auch bekannt als Mr. Zero, Chef der berüchtigten Baroque-Firma, ehemals einer der Sieben Samurai der Meere. Nach meiner Niederlage gegen diesen verdammten Strohhutbengel gehöre ich allerdings nicht mehr zu denen, da meine nicht gerade guten Absichten dadurch aufgedeckt wurden. Dafür räche ich mich noch... Aber immerhin bin ich noch der Besitzer des Goldregen-Kasinos. Es ist das größte und beliebteste Kasino Alabastas. Wenigstens das ist mir geblieben. Etwas, das einen Teil meiner früheren Identität erhalten hat...

Ach ja, einige Special Agents und niedrigere Mitglieder der Firma sind auch wieder zurückgekommen. Sie wollen, dass unsere Arbeit im Untergrund fortgesetzt wird. Auch ich habe ab und zu darüber nachgedacht. Aber bei den Idioten, die unter den Zurückgekehrten sind, kommen mir doch Zweifel am Erfolg dieses Vorhabens.

Nachdem die wahren Pläne der Baroque-Firma an die Öffentlichkeit kamen, bin ich für die Bewohner Alabastas nicht länger ihr Volksheld. Egal. Hat mir außer Beliebtheit und ein bisschen mehr Ruhm und Ansehen ja doch nichts gebracht. Beliebtheit... Scheiß Wort! Hat das überhaupt etwas mit Liebe zu tun? Auch egal. Damit hab ich noch nie wirklich was am Hut gehabt. Ich habe zwar schon öfters darüber nachgedacht, etwas in der Richtung mit Nico Robin anzufangen, aber das hab ich dann doch gelassen. Würde bestimmt nicht lange halten. Sie hat den Einsturz des Grabmals der Könige überlebt. Aber nur, weil der Strohhut sie gerettet hat. Sie und Kobra...

Apropos Kobra: Da drüben sind zwei seiner... "Bediensteten", der Falke und der Schakal, Peruh und Chaka. Wenn ich das nächste Mal jemanden umbringen will, werde ich besser arbeiten. Dieser Chaka hat anscheinend keinen großen Schaden davongetragen... Schade eigentlich... Was mich aber noch mehr erstaunt, ist die Tatsache, dass auch Peruh noch lebt. Ganz Alabasta war völlig aus dem Häuschen, als die Nachricht verbreitet wurde, dass dieser Typ die Explosion von der Bombe überlebt hat, die eigentlich das halbe Königreich wegpusten sollte. Der hatte doch nur Glück gehabt und nen geschickten Arzt gefunden. Einen Arzt, der seine Praxis mitten in der Wüste gebaut hat!!! So ein Schwachsinn! Na ja, ein paar Verrückte braucht die Welt eben...

Hoffentlich kann ich unbemerkt an den beiden vorbei. Ich hab nämlich echt keine Lust, auf ein "nettes Gespräch". Bestimmt bekomm ich dann wieder zu hören, dass Kobra sich gern mal wieder mit mir unterhalten würde und sowas... Er vertraut mir nämlich wieder... Seine Tochter Vivi auch. Bei ihr hat es allerdings etwas länger gedauert, bis es soweit war. Jetzt ist Chaka wohl der einzige im Palast, der mir immer noch misstraut.

Ist doch nicht mein Problem, dass diese Dummköpfe von der Marine mir eine zweite Chance gegeben haben. Die werden schon noch ihr blaues Wunder erleben - irgendwann... Aber nicht zu bald und nicht zu auffällig, sonst buchten die mich ein, und der Plan von der Wiedergeburt der Baroque-Firma wäre endgültig dahin.

"Crocodile!" Scheiße! Sie haben mich doch noch gesehen... Ruhig bleiben... "Hallo." Das war nun wirklich nicht unhöflich. Schon gar nicht für meine Verhältnisse. Von Chaka kommt wie immer nur ein knappes Kopfnicken zur Begrüßung. "Lange nicht gesehen! Wie geht’s dir?" Der Typ mit der Kriegsbemalung hat anscheinend wieder eine längere Konversation geplant... Was soll´s... Die Höflichkeit verlangts... "Ganz gut. Und selbst?" Wieder ist es Peruh, der antwortet. Chaka hält sich wie jedes Mal aus unseren Gesprächen heraus. Macht nichts. Wir haben uns schließlich nichts zu sagen. "Könnten nicht besser gehen! Im Palast geht zur Zeit alles drunter und drüber, weil..." "...Kobra nächste Woche Geburtstag hat...", beende ich den Satz. Wie konnte ich diesen verfluchten Tag nur vergessen... "Stimmt! Und dass du auch wieder eingeladen bist, muss ich bestimmt nicht erst erwähnen, oder?" Freut er sich etwa darüber?! Es sieht fast so aus...

Ich sollte wirklich so langsam die Hoffnung aufgeben, dass Kobra irgendwann mal vergisst, mich einzuladen. Manchmal hab ich´s nämlich echt satt, mindestens einmal im Jahr im Palast zu erscheinen und so zu tun, als ob nie etwas gewesen wäre... Eigentlich wollte ich noch etwas über die Einladung nachdenken, doch Peruhs Stimme holt mich in die Realität zurück. "Du hast dir doch nichts vorgenommen, oder?" Ich frage mich, warum er ständig Scherze über etwas machen muss... Aber ich sage ihm trotzdem, dass ich selbstverständlich nichts geplant habe. Er und Kobra sind bestimmt die Einzigen, die sich über meine Anwesenheit freuen. Noch während ich darüber nachdenke, kommen die erlösenden Worte von Peruh: "Na ja, wir müssen dann auch mal weiter, Einkäufe erledigen und so..." Ich versichere Peruh noch mal, dass ich nächste Woche da sein werde, dann verabschieden wir uns voneinander und unsere Wege trennen sich endlich wieder. Wie schon so oft, stelle ich mir auch jetzt die Frage, warum Kobra mich jedes Jahr einlädt. Über einen vernünftigen Grund nachgrübelnd, gehe ich zurück zum Kasino.

Dort angekommen, bin ich natürlich genauso schlau wie vorher. Ich begebe mich in die unter dem Goldregen eingerichtete Wohnung. Alles ist wie immer: Miss MerryChristmas keift in der Küche rum, Mr. 3 und Miss Goldenweek trinken Grünen Tee und Nico Robin befindet sich im Wohnzimmer. Sie sitzt vor dem Kamin im Sessel und liest. Bestimmt wieder etwas über Archäologie. Ich setze mich ihr gegenüber in den anderen Sessel. "Hallo Akira." Wenn sie wenigstens von ihrem Buch aufschauen würde... Und dann wartet sie noch nicht mal, bis ich sie ebenfalls begrüßt habe, sondern redet gleich weiter. "Wie war dein Tag?" Ich erzähle ihr von meiner Begegnung mit Peruh und Chaka, von der Einladung. Sie lacht. "Hast du was anderes erwartet?" Ich schüttel den Kopf. Das habe ich wirklich nicht...

Wir unterhalten uns noch ein wenig, dann ziehe ich mich in mein Zimmer zurück. Ich weiß nicht, was ich jetzt, am frühen Abend, noch machen könnte, also beschließe ich, schlafen zu gehen. Die Müdigkeit wird schon von allein kommen... Das bezweifle ich allerdings, als ich nach einigen Stunden immer noch hellwach da liege. Mir fällt auf, dass ich die ganze Zeit darüber nachdenke, warum Peruh immer so gute Laune zu haben scheint, wenn wir uns begegnen. Heute hatte er ja wenigstens einen Grund dazu, aber sonst... An mir liegts bestimmt nicht... Ich gebe mich letztendlich mit der Begründung zufrieden, dass er immer so ist. Aber noch mehr frage ich mich, warum ich überhaupt an ihn denke. Das reicht jetzt, ich will schlafen!

~~~NÄCHSTER MORGEN~~~

Als ich am nächsten Morgen aufwache, bin ich so müde, dass ich kaum glauben kann, geschlafen zu haben. Waren ja auch nur wenige Stunden. Und jetzt ist es schon Mittag... Mir fällt wieder ein, dass ich in den wenigen Stunden Schlaf von zugegebenermaßen verdammt schönen Augen geträumt habe. Braune Augen, die mich freundlich anzulächeln schienen... Schon im Traum wusste ich, dass ich sie kenne, aber auch jetzt weiß ich nicht, woher... Ich muss erstmal duschen. Zum Glück begegne ich auf dem Weg ins Bad niemandem. Für ein Gespräch kurz nach dem Aufstehen habe ich noch nie etwas übrig gehabt.

Diese Augen... Sie gehen mir auch nicht während der eiskalten Dusche aus dem Kopf. Das warme Frotteetuch ändert auch nichts daran... Ich ziehe mich an und gehe in die Küche, um erstmal zu frühstücken. Vielleicht hilft das ja... Die Augen aus dem Traum verlassen mein Gedächtnis erst, als ich das tuntige Gequake von Mr. 2 höre. Dazu die schrille, hektische Stimme von Miss MerryChristmas. Warum müssen sich die beiden immer wieder zanken...? Ich glaube, ich werde in einem Restaurant frühstücken. Hier hält es ja kein Mensch aus!

Draußen ist wie an jedem Nachmittag die Hölle los. Etliche Leute stopfen die Straßen voll. Sieht so aus, als würden die Verkäufer auch heute wieder ordentlichen Gewinn machen. Schnell finde ich ein Restaurant, in dem ich mich niederlassen kann. Gut, dass hier den ganzen Tag über "Frühstücksmenüs" angeboten werden. Ich entscheide mich für ein paar belegte Brötchen und einen starken Kaffee. Lecker...

Danach gehe ich noch ein wenig spazieren. Irgendwann zwischen 20.00 und 20.30 Uhr befinde ich mich wieder in der Wohnung unter dem Goldregen. Ich überlege, ob es hier noch etwas zu tun gibt. ... Anscheinend nicht. Also gehe ich schlafen. Was sollte ich auch sonst tun...

~~~NÄCHSTE WOCHE~~~

Wieder einer der Tage, an denen ich erst gegen Mittag aufwache. Gut so, dann bleibt mir weniger Zeit, Gedanken an den Tagesablauf zu verschwenden. Heute ist nämlich der Tag, den ich liebend gerne aus dem Kalender streichen würde: Kobras Geburtstag... Ich frage mich wirklich, warum ich da jedes Jahr hingehe. Wahrscheinlich, um den Frieden zu bewahren... Egal... Eine kalte Dusche, ein ausgiebiges Frühstück... und ich habe immer noch endlos lange Zeit... Ich könnte ja solange Pläne für die Firma entwickeln. Nach einigen Überlegungen entscheide ich mich aber doch dazu, lieber ein Buch zu lesen. Als ich nach einiger Zeit auf die Uhr schaue, stelle ich fest, dass die Zeit doch nicht so endlos war. Also mache ich mich langsam auf den Weg. Materielle Geschenke will Kobra schon lange nicht mehr, sagt er. Es reicht ihm, wenn seine engsten Freunde - also der ganze Palast... - da sind. Und warum lädt er dann auch mich ein?! Ich glaube, er wird alt...

Als ich im Palast ankomme, scheint die "Party" bereits in vollem Gange zu sein – und das schon am frühen Abend... Meinen "alten Freund" Kobra finde ich schnell. Genauso schnell will ich wollte ich
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