Fanfic: Alabasta Love

verschwinden will... "Äh, ja, stimmt. ... Was gibts da zu grinsen?" Eigentlich wollte ich das gar nicht fragen... "Du kannst jederzeit gehen, das weißt du doch." "Schon, aber ich halte es für unhöflich, eine Feier vorzeitig zu verlassen." "Seit wann scherst du dich darum, ob du höflich bist? – War nicht so gemeint!" Gute Frage... Aber das scheint ihn wirklich zu interessieren. Dennoch ziehe ich es vor, nicht zu antworten. Das hat Peruh wohl auch erwartet, denn er geht schon langsam Richtung Palast zurück. Also gehe ich auch. Die restliche Feier verläuft ohne weitere nennenswerte Ereignisse. Als ich gehe, fällt mir auf, dass ich einer der Letzten gewesen bin. Das liegt wohl daran, dass ich mich noch so lange mit Kobra unterhalten habe…

Zu Hause angekommen, will ich eigentlich gleich ins Bett gehen, stelle aber fest, dass Nico Robin noch im Wohnzimmer sitzt. „Und? Wie war´s?“, fragt sie. „Eigentlich ganz nett… Aber warum sitzt du immer noch hier?“ „Ich hab auf dich gewartet.“ Als ob das so selbstverständlich wäre… Aber darüber mach ich mir jetzt keine Gedanken, sondern erzähle ihr von der Feier. „Das freut mich für dich!“ Und wovon redet sie bitte?! Die Antwort auf meine ungestellte Frage kommt sofort. „Du scheinst dich langsam mit Peruh anzufreunden. Noch eine Freundschaft würde dir bestimmt gut tun.“ „Vielleicht…“ Ich weiß, dass Nico Recht hat. Sie hat fast immer Recht… Und wenn ich so darüber nachdenke, glaube ich, dass das gar nicht mal so schlimm wäre. Schließlich verstehe ich mich gut mit ihm. Ich höre erst auf, zu grübeln, als Nico Robin mir mitteilt, dass sie jetzt ins Bett geht. „Okay. Werde ich auch gleich tun…“ Ich lasse den Tag noch einmal Revue passieren, bevor ich mein Vorhaben in die Tat umsetze.

~~~NÄCHSTER MORGEN~~~

Trotz der langen Nacht wache ich früh auf. Irgendwie ärgert mich das, denn ich hab mir für heute nichts vorgenommen. Langeweile ist also vorprogrammiert… Ich bleibe noch ungefähr eine halbe Stunde liegen, bevor ich aufstehe um mich ins Bad zu begeben. Auch dort verbringe ich eine halbe Stunde. Das wundert mich, weil ich sonst schon nach 10 Minuten wieder draußen bin. Ich erkläre mir dieses „Phänomen“ damit, dass ich bestimmt zu wenig geschlafen habe. Genau. So wird´s sein…

Als nächstes verschwinde ich in der Küche. Dies stellt sich aber als Fehler heraus, weil dieses Zimmer wohl auch gleichzeitig als Gemeinschaftsraum dient. Ich versuche, Miss MerryChristmas zu ignorieren, die mal wieder über ihre Rückenschmerzen klagt, ebenso wie das lahme Lachen von Mr. 4, der sich anscheinend prächtig über Mr. 2´s Rumgehopse amüsiert. Die beiden Grüner-Tee-und-Kräcker-Freaks, Mr. 3 und Miss Goldenweek, sind die einzigen, die nicht auffallen. Und wenn Nico Robin auch hier wäre, würde man sie ebenfalls kaum bemerken.

Das mit dem Ignorieren klappt ganz gut, als ich meinen Kaffee trinke. Ein starker Kaffee am Morgen ist bei mir Pflicht, sonst ist der Tag für mich gelaufen. Aber wenn ich schon gut gelaunt aufwache, muss das natürlich nicht sein… Ein kleiner Spaziergang hinterher, und ich kann den Morgen als einen guten Start in den Tag bezeichnen. Das kann ich mir aber nur erlauben, wenn es nichts Wichtigeres zu tun gibt, wie beispielsweise Pläne für die Firma zu schmieden, falls wir unsere Arbeit wieder aufnehmen sollten. Die Betonung liegt hier auf „falls“. Manchmal gefällt mir der Gedanke ganz gut, dann gibt es wieder Phasen, in denen ich die Baroque-Firma und alles, was mit ihr zu tun hat, am liebsten vergessen möchte… Jetzt zum Beispiel… Also verziehe ich mich schnellstmöglich nach draußen. Der leichte Wind verschafft meinem Kopf praktisch sofort wieder Klarheit. Ich beschließe, Richtung Strand zu gehen. Dort angekommen, gehe ich zu meinem Lieblingsplatz, der an einem nicht so oft besuchten Teil des Strandes liegt. Hier hat man wenigsten seine Ruhe. Ich setze mich auf einen kleinen Felsen und beobachte das Meer.

Ich weiß nicht, wie lange ich das schon tue, als ich Stimmen hinter mir vernehme. Ich drehe mich um. Chaka? Was macht der denn hier? Dann sehe ich Peruh hinter ihm. Die beiden sind so beschäftigt mit ihrer Unterhaltung, dass sie mich nicht bemerken, was mir allerdings mehr als recht ist. „Wo bist du eigentlich nachher hingegangen?“ „Nach draußen. Hab mit Crocodile geredet!“ Chaka ist wohl nicht so begeistert davon. Aber wenigstens sagt er nichts… Peruh dagegen schon: „Ich weiß nicht, was du hast, Chaka, er ist echt voll in Ordnung!“ „Was ich habe?! Hast du vergessen, was für Riesenärger wir immer mit dem Kerl hatten?“ „Nein, aber…“ „Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass der sich wirklich geändert hat!“ Das hätte er aber auch ruhiger sagen können. Mann, ist der sauer… Peruh jetzt auch. „Lass mich doch reden, mit wem ich will!“ „Peruh, ich will nicht, dass du dich unnötig in Gefahr bringst! Crocodile war einer der Sieben Samurai! So einer ändert sich nicht von einen Tag auf den anderen!“ Der Falke hat jetzt wohl wirklich genug von Chakas Gelaber. Er haut ab. Und zwar genau in meine Richtung! Zum Glück kann ich mich noch rechtzeitig verstecken, denn unweit von der Stelle, an der ich bis eben noch stand, steht nun Peruh, den wütenden Blick auf das Meer gerichtet. Es dauert nicht lange, bis auch Chaka dazu kommt. Es sieht aus, als wollte er Peruh ein „Friedensangebot“ machen, doch der ignoriert ihn. Nach zwei, drei weiteren Versuchen gibt Chaka auf, was mich ziemlich wundert, und verschwindet.

Ich gehe zu Peruh und lege meine Hand auf seine Schulter, ohne mir meiner Handlung bewusst zu sein. Doch bevor ich etwas dagegen tun kann, schlägt Peruh sie weg und faucht mich an: „Lass mich endlich in Ruhe, Cha- Crocodile?!“ Ich weiß nicht warum, aber diese Reaktion entlockt mir ein Lächeln. Sein Ausbruch ist ihm wohl ziemlich unangenehm. „T-tut mir Leid. Ich dachte, du… Also, Chaka und ich…“ „Schon gut…“ Peruh seufzt. „Chaka meint, du kannst dich gar nicht geändert haben, weil du mal zu den Sieben Samurai der Meere gehört hast…“ Peruh erzählt mir alles. So erfahre ich auch von den Gesprächen bzw. Diskussionen, die die beiden seit der Feier im Palast hatten. Ich rede Peruh beruhigend zu, bzw. ich versuche es. Als ich ihm gerade sagen will, dass er nicht auf Chaka hören soll, halte ich plötzlich inne. Weint Peruh etwa?! Ein genauerer Blick auf ihn sagt mir, dass es tatsächlich so ist. Das überrascht mich ehrlich gesagt. Um ihn zu trösten, wollte ich eigentlich nur wie vorhin meine Hand auf seine Schulter legen, doch stattdessen lege ich meinen Arm um ihn! Umso überraschter bin ich, als Peruh nicht zurückweicht, im Gegenteil: Er lehnt sich noch an mich! Ich spüre die Wärme seines Körpers an meinem eigenen und stelle mehr als erstaunt fest, dass sich das gar nicht mal so schlecht anfühlt. Dieses Gefühl weckt sowas wie einen Beschützerinstinkt in mir, und genau den mache ich auch für das Bedürfnis verantwortlich, Peruh richtig in den Arm nehmen zu wollen.

Als ich etwas genauer über die momentane Situation nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass ich mich verhalte, als ob ich voll verknallt bin!!! Peruh scheint wohl ähnliche Gedanken gehabt zu haben, denn wir weichen wie auf Kommando gleichzeitig voneinander und wenden den Blick ab. Ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Eine Minute lang herrscht peinliches Schweigen, das schließlich von Peruh gebrochen wird. „A-also dann… Ich… sollte langsam mal gehen… … Danke…“ „Keine Ursache… Man sieht sich…“ „Ja, bis dann…“ Wir gehen beide wieder zurück, zum Glück in verschiedene Richtungen. Während ich zurück zum Kasino gehe, lass ich mir das eben Geschehene noch mal durch den Kopf gehen. Es kommt mir so unwirklich vor, wie ein Traum… Als ich angekommen bin, gehe ich gleich ins Bett und schlafe sofort ein.

~~NÄCHSTER MORGEN~~

Der gestrige Abend hat mir vom Aufstehen bis zu meinem morgendlichen Spaziergang keine Ruhe gelassen. Ich konnte es erst verdrängen, als ich auf den Markt komme und mich ein wenig mit den Händlern unterhalte. Nicht zum ersten Mal bin ich froh, dass ich so gut mit ihnen auskomme. Nachdem ich mich mit einem von ihnen gut eine halbe Stunde unterhalten habe, beschließe ich, mich wieder auf den Rückweg zu machen, um mich über die Special Agents aufregen zu können. Doch es kommt, wie´s kommen muss: Kaum bin ich vielleicht 10 Meter gegangen, entdecke ich wieder Peruh und Chaka… Auch Peruh hat mich entdeckt. Mir bleibt aber auch nichts erspart… Doch zu meiner Überraschung kommt er nicht wie sonst auf mich zu. Er lächelt nur wie immer, wenn wir uns begegnen, diesmal allerdings kaum merklich, und wendet sich dann wieder Chaka zu. Anscheinend haben sich die beiden wieder vertragen. War mir eigentlich klar, dass der Streit nicht lange währen würde. Ich gehe wieder Richtung Goldregen, bin mir aber sicher, dass Peruh mich noch anschaut. Ein kurzer Blick zurück bestätigt mir meine Vermutung. Dieser Blick… Diese Augen… Eine Schrecksekunde später muss ich mir eingestehen, dass diese Augen die aus meinem Traum sind. Peruhs Augen… Ich starre sie noch längere Zeit an, bis mir auf einmal bewusst wird, dass ich mich völlig in ihnen verloren hatte, und ich wende den Blick ab und gehe…

Wieder im Goldregen, geht mir Peruhs Blick immer noch nicht aus dem Kopf. Er wirkte irgendwie… traurig… enttäuscht…. Aber er weiß sicher nicht, wie schwer es auch mir gefallen ist, nicht zu ihm hinzugehen. Ich hätte mit ihm gerne über gestern Abend geredet. Ich frage mich, ob er ausgewichen wäre oder auch offen darüber gesprochen hätte. Bei dem Gedanken daran, dass ich gleich die erste Chance für ein befreiendes Gespräch vertan habe, seufze ich leise auf. Wann sich wohl die nächste Gelegenheit ergibt? Hoffentlich bald… Ich ziehe
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