Fanfic: Alabasta Love

mich sofort in mein Zimmer zurück, ohne die Begrüßungen der Special Agents zu beachten. Ich lege mich aufs Bett und mit einem Mal überfällt mich ein seltsames Gefühl. Ich ärgere mich über mich selbst. Ich bin wütend auf mich selbst. Ich hab nicht den Mut aufgebracht, mit ihm zu reden. Ich versuche, mein schlechtes Gewissen damit zu beruhigen, dass ich noch tausende Gelegenheiten zu einem ausführlichen Gespräch haben werde. Und dabei belasse ich es jetzt auch.

Ich setze mich an meinem Schreibtisch und verdränge alle Gedanken an die letzten 24 Stunden damit, Pläne für die Firma zu entwerfen. Die Vorstellung, die Marine zu zerschlagen und die Herrschaft über Alabasta zu erlangen, ist unheimlich befreiend. Aber es bleibt nur bei den Vorstellungen, das habe ich mir vor kurzem endgültig vorgenommen. Ich hab den anderen das erzählt und ihnen gesagt, dass sie gehen sollen, wenn sie Probleme damit haben. Aber alle sind noch hier. Die Erinnerung an diesen Tag baut mich in so einer Situation wirklich auf. Doch in dem Moment frag ich mich wieder, warum ich vorhin nicht zu Peruh gegangen bin. Die nächste Frage ist dann, wieso ich mich das frage, weil es doch klar ist: Die Situation gestern war schon peinlich genug, da muss ich nicht am nächsten Tag schon darüber reden. Wieso denke ich schon wieder darüber nach? Um mich davon abzulenken, beschließe ich, mal wieder mit den Special Agents essen zu gehen. Bei dieser Idee fällt mir auf, dass wir das schon ziemlich lange nicht mehr gemacht haben. Na dann mal los!

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Als wir spät am Abend wieder kommen, sind wir uns einig, sowas öfters mal zu machen. Der Vorschlag kam von Mr.2 und wurde von allen anderen –sogar von Miss MerryChristmas!- mit Begeisterung aufgenommen. Dann werden wir mehr Gelegenheiten haben, uns zusammen zu amüsieren, zu reden und zum Spaß Pläne für die Firma zu entwerfen. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten!
Kurze Zeit später liege ich im Bett und denke über den Abend nach. Ich hab schon ganz vergessen, wie gut man sich mit den Special Agents unterhalten kann. Aber bevor ich intensiver darüber nachdenken kann, schlaf ich ein.

Das erste, woran ich am nächsten Morgen denke, ist mein Traum. Ich habe geträumt, dass ich mich mit Peruh getroffen hab. Erst haben wir nur geredet, und später lagen wir uns wieder in den Armen. Schon bei der Erinnerung daran werde ich rot, so dass ich mich frage, wie es dann erst werden soll, wenn ich mit ihm über die Umarmung rede. Aber ich weiß, dass es irgendwann so oder so dazu kommen wird. Ein weiteres Problem daran ist, dass ich mit niemandem sonst darüber reden kann bzw. will. Nicht mal mit Nico Robin, was mich selber wundert…

CA. 2 WOCHEN SPÄTER……

Vor zwei Wochen habe ich Peruh zuletzt gesehen, und doch ist währenddessen kein einziger Tag vergangen, an dem ich nicht an die Umarmung gedacht habe. Nein. Es ist seitdem kein Tag vergangen, an dem ich nicht an ihn gedacht habe. Es war nämlich nicht nur die Umarmung, die mich so sehr beschäftigt hat, sondern alles. Jede Begegnung, jedes Gespräch… Aber ich will das doch gar nicht! Ich muss mich ablenken! Ich gehe ins Wohnzimmer, wo ich Nico Robin antreffe. Natürlich liest sie wieder mal. Auch ich hole mir ein Buch und setze mich zu ihr. Gerade, als ich das Buch aufgeschlagen habe, spricht sie mich an. „Was ist eigentlich los mit dir, Akira?“ Sie hat also etwas gemerkt. Na toll… „Nichts. Was soll sein?“ Ich hoffe, keine Antwort darauf zu bekommen, doch sie hat wohl was anderes geplant… „Tu doch nicht so. Seit zwei Wochen bist du schon so. Du bist immer so… abwesend.“ Ich schaue sie fragend an. Sie redet weiter. „Was beschäftigt dich so? Bist du verliebt?“ „Was?! Nein, natürlich nicht!“ Dass ich ausgerechnet jetzt so rot werden muss, lässt meine Antwort natürlich noch unglaubwürdiger werden. Nico Robin findet das anscheinend komisch. „Also bist du´s…“ „Ach ja? In wen denn?“ Auf die Antwort bin ich jetzt echt gespannt. Doch wie´s aussieht, denkt sie nicht daran, etwas dazu zu sagen, was mich tierisch ärgert.

Sie steht auf. „Ich könnte mal wieder etwas frische Luft vertragen. Bis nachher!“ „Was? Hey! Du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen!“ Natürlich ignoriert sie das. Kurz vor der Tür dreht sie sich noch mal um. „Du solltest es ihm sagen.“ Dann ist sie weg. Ich brauche einen Moment, um zu begreifen, was sie gesagt hat. Ich sollte es IHM sagen?! Ich bin doch nicht in einen…. Bevor ich diesen Gedanken zu Ende denken kann, wird er von einer kleinen Stimme unterbrochen, die bestimmt aus meinem Unterbewusstsein kommt. Diese Stimme teilt mir mit, dass Nico Robins Worte eigentlich gar nicht so absurd sind. Denke ich nicht schon seit zwei Wochen an nichts anderes als an Peruh? Da könnte also durchaus etwas dran sein… Das reicht jetzt! Ich schlage das Buch zu, um diese Stimme zum Schweigen zu bringen, was glücklicherweise klappt. Das scheint jedoch nicht wirklich geholfen zu haben, denn jetzt bin ich es selbst, der über das Ganze nachdenkt. Ich muss zugeben, dass ich Peruh wirklich sehr mag, und die Umarmung hat sich echt gut angefühlt. Aber auf der anderen Seite… Eigentlich hab ich immer geglaubt, dass ich mich nie in einen Mann verlieben würde… Moment mal! Ich bin doch gar nicht verliebt! ... Ich mag ihn einfach nur. Und selbst wenn ich ihn lieben würde: Diese Liebe würde bestimmt unerwidert bleiben… Aus irgendeinem Grund erfreut mich dieser Gedanke nicht wirklich. Das liegt wohl daran, dass da vielleicht mehr ist, als ich zugeben will… Ich sollte darüber schlafen…

NÄCHSTER TAG

Den ganzen Tag schon sind meine Gedanken bei Peruh, was an meinem Traum liegt, in dem er wieder mal die Hauptrolle gespielt hat. Ich glaube, da ist doch mehr… Im selben Moment, in dem ich diesen Gedanken habe, nehme ich mir vor, mit Peruh zu reden, und zwar über alles. Über fast alles… Ich gehe raus, zum Strand, in der Hoffnung, ihn dort wieder zu treffen.
Ich bin ziemlich überrascht, als ich ankomme und ihn wirklich da sehe. Sofort gehe ich zu ihm. „Hi.“ Peruh schaut auf. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich hier auftauchen würde. Ich weiß nicht, ob es mit meinem unerwarteten Erscheinen zusammenhängt, dass seine Begrüßung nicht besonders erfreut klingt. Ich setze mich trotzdem neben ihn. Eine Zeitlang sitzen wir wortlos da. „Schön, dass du hier bist…“ Hat er das eben wirklich gesagt?! Mir fällt darauf keine Antwort ein. Aber ich könnte es sozusagen als Vorwand für das geplante Gespräch nutzen. Bevor ich lange über einen geeigneten Anfang nachdenke, rede ich schon. „Es ist mir echt schwer gefallen, so zu tun, als ob nichts gewesen wäre… Ich meine… Was war denn so schlimm daran?“ Peruhs Antwort kommt sofort. „Das hab ich mich auch schon gefragt…“ „Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?“ „Es war nicht schlimm…“ Als ich diesen Satz höre, bin ich unglaublich erleichtert. Was Peruh als nächstes sagt, verstehe ich nur schwer, weil er so leise spricht. „Sowas machen Freunde doch…“ Ich schaue ihn an. Damit hab ich nun echt nicht gerechnet! Er erwidert meinen Blick. „Wir… Wir sind doch Freunde… Oder?“ „Ja…“ Und in Gedanken füge ich hinzu: ´Aber gegen mehr hätte ich auch nichts einzuwenden…´ Scheint so, als hätte ich mich endlich mit meinen Gefühlen abgefunden. Jetzt muss ich sie nur noch zum Ausdruck bringen… Doch das erledigt Peruh schon. Er nähert sich mir immer mehr, bis ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann, weil ich seine Lippen auf meinen spüre… Doch bevor ich dieses Gefühl richtig genießen kann, hört er auf. „I-ich… muss los!“ Als Peruh loslaufen will, springe ich auch auf und kriege sein Handgelenk zu fassen. „Peruh, ich…“ Ein zweiter Kuss von ihm verhindert weitere Worte. Und diesmal erwidere ich. Dieser Augenblick scheint endlos… Doch irgendwann lösen wir uns wieder voneinander. Aber loslassen wollen wir uns noch nicht… So stehen wir noch eine Weile da, bis ich Peruh etwas sagen höre, was für mich die Bestätigung meiner Gefühle ist: „Ich liebe dich, Akira…“ „Ich liebe dich auch, Peruh…“ Auch diesen Worten folgt ein langer, zärtlicher Kuss, der mich alles andere vergessen lässt…
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