Fanfic: No mercy.
Amazone ab und nahm sein Brillengestell von der Nase.
Ein leicht verunreinigtes Tuch wurde hervor gezogen, womit jener sich die dicken Brillengläser klar putzte.
Mit einem zufriedenen Grinsen bedachte er seine Arbeit, schob die Brille zurück auf den Nasenrücken und entlockte den tiefsten Tiefen seines rechten Ärmels ein Feuerzeug.
Klein, billig, wahrscheinlich bereits nach dem zweiten Mal nicht mehr funktionstüchtig, doch genügte ihm das völlig.
Ein weiterer Griff in die unendlichen Weiten seiner Robe förderte einen blechernen Benzinkanister hervor, dessen flüssigen Inhalt er sorgfältig über dem Leichnam vergoss. Das Glucksen der Flüssigkeit hallte von den Wänden wieder wie das paranoide Lachen eines Geisteskranken.
Zufrieden wandte er sich ab, klappte das billige Feuerzeug auf, welches nach dem zweiten Versuch ein kleines Flämmchen gebar.
Ein letztes Lachen entrang sich seiner Kehle, ehe er das kleine Ding scheinbar achtlos hinter sich warf.
Noch bevor er um die Ecke, an der verfallenen Backsteinmauer vorbei, gebogen war, welche mehr Plakate ihr Eigen nannte, als so manche Litfasssäule, fingen die Flammen gierig an, den kleinen Rinnsalen zu folgen, den Weg über die schlaffe Hand hinweg zu erklimmen und von da aus gen Benzinkanister zu streben.
Einen Moment später stieß eine Stichflamme von beinahe vier Metern auf und verzehrte scheinbar genüsslich den Toten, den ehemaligen Erben des Musabetsu Kakuto Ryu.
In den Abendnachrichten, etwa vier Stunden später, war die Rede von einem ungeklärten Feuer, wahrscheinlich von einem unvorsichtigen Jugendlichen ausgelöst. Ein Ereignis, welches ganze fünf Sekunden Sendezeit in den Tokyo News eingeräumt bekam, ehe man sich wieder dem Sport zuwendete.
In diesem Augenblick jedoch, trat lediglich Mu-Tsu, seines Zeichens männlicher Amazone, aus der dunklen Seitenstraße hinaus ins Freie. Er atmete einmal kurz auf und sämtliche Anspannung schien von ihm abzufallen. Der tosende Lärm der Rush Hour auf Tokyos Straßen empfing ihn, ebenso wie das konstante Gemurmel der vielen Menschen.
Bis jetzt verlief der Tag, so war sich Mu-Tsu sicher, gut,…
…aber vielleicht könnte er ja noch besser werden?
Ein letzter Blick zurück. Inzwischen schienen die Flammen, nach den Qualmwolken zu schließen, weiteres Brennmaterial gefunden zu haben. Dann wandte er seinen Blick Richtung Nerima und schritt davon.
Verschwand in den hektischen Menschenmassen und sprang alsbald über die flacher und niedriger werdenden Dächer zurück zum Neko-Hanten.
-----
War es erträglich?
Über „sinnvolle“ Kritik, sowie Korrekturvorschläge täte ich mich sehr freuen.
Gewiss sind auch Anmerkungen im Bezug auf meine „Rechtschreibung“ (bzw. den herben Mangel an einer) gestattet, doch sollte sich die Kritik bitte vorwiegend auf die Geschichte an sich beziehen.
Dankeschön. ^^
Sollte ich jemandem hiermit den Nachmittag, bzw. Abend oder eine sonstige Tageszeit „versaut“ haben, möchte ich mich vielmals entschuldigen.
Dies ist, wie man eventuell vermuten möchte ein One-shot, daher wird kein weiteres Kapitel – höchstens eine Art Fortsetzung - folgen, dennoch wäre ein potenzieller Kommentar gerne gesehen.
(Das wievielte Mal erwähne ich dies nun schon?)
Bye,
auf bald,
euer Deepdream