Fanfic: Schulzeug
Kapitel: Dolor
Hitze, Schweiß, Sonne. Es war mittlerweile später Nachmittag und der Himmel begann schon einen orangenen Farbton anzunehmen, oder war es nur einer der vielen Sandstürme der auf mich und meine Kumpanen zu raste?
Stunde um Stunde saßen wir hier zu dritt an diesem Tisch. Soma, der neben mir saß lag zusammen gesunken auf dem Holz. Nur Phantasai wirkte noch einigermaßen ausgeruht auch wenn sie sich an ihrer Waffe stützen musste. Ich rieb mir die Augen. Mein Blick schweifte über das karge Land. Sand, Sand und Sand. Mehr gab es nicht. Na gut außer der kleinen Menschenleeren Stadt weit im Norden, dem Felsen mit dem Baum und dem Auto und natürlich uns.
Wind kam auf. Die Kommode neben unserem Tisch knarrte leise und das Tuch, dass in ihrer Schublade hing bewegte sich mit den Böen. Es war eine trügerische Ruhe, wie lange es zum nächsten Regenschauer noch dauern würde wusste keiner von uns. Wir wollten es wohl auch nicht wissen, denn die Kommode und den Autobaum vor den harten Regentropfen, Blitzen und Hagelkörnern zu schützen war jedes Mal aufs neue ein schwieriges unterfangen und wurde von mal zu mal komplizierter. Meine Augen sahen sich zum dutzensten Mal das dunkle Holz des Schrankes an und obwohl es abgegriffen und von Kratzern übersäht war sah man ihr an das sie einmal ein edles Stück gewesen war. Auf ihrer rechten Seite stand ein Wort. Ganz groß in blut roten Buchstaben stand dort „Imagine“. Ich wusste das noch weitere Worte auf der Kommode standen auch wenn ich sie durch meine trüben Augen kaum als solche erkannte. Ein tiefer riss hatte das Holz auf der linken Seite zersplittert, doch wir konnten ihn damals flicken und mussten nicht befürchten unserer Aufgabe nicht gerecht geworden zu sein.
Ein seufzen entwich meiner Kehle. Es war schwer geworden in letzter Zeit, zu oft brach Regen und Schnee über uns herein, keiner wusste wie lang wir noch durchhalten würden. Aber wir konnten nicht aufgaben, nicht bis der letzte Gedanke ausgelöscht, zerfallend gefallen im Wind.
Der Wind um uns wurde dringlicher und biss uns in den trockenen Augen. Gewitterwolken zogen auf, plötzlich war es finster um uns und der Regen setzte ein. Soma richtete sich mühsam auf, sie hatte keine Kraft mehr. Niemand von uns hatte noch Kraft.
Das Tuch floh aus der Kommode Umarmung und zog an uns vorbei. „Phantasmagorie“ flüsterte ich leise das Wort das auf dem Stoff stand und fühlte mich mit einem male wieder kampfbereit.
Ich, Aura werde nicht aufhören mit Soma und Phantasai gegen alles zu Kämpfen das unser innerstes befällt. Wir werden weiter für diesen Körper gegen Wind und Angst kämpfen.