Fanfic: Coming Alive

Kapitel: Freunde?!

So, es geht direkt weiter mit dem 4. Kapitel. Trotzdem möchte ich noch kurz etwas sagen. Bisher sieht das ganze wie eine Lovestory aus, dies wird es aber bestimmt nicht!
Ich versuche, meine Geschichte so zu erzählen, wie es auch wirklich ist.
Wenn man neu irgendwo ist oder in einer verzweifelten Lage, hält man sich ja zuerst an diejenigen, die einem sympathisch erscheinen. In diesem Fall ist es eben Bra. ;)
Nochmal: Diese Aufzeichnungen werden lang, weil sie alles beinhalten. Freudige Momente, traurige, lustige und auch actionreiche.
Es wird aber nicht so sein, dass man von einem Kampf in den nächsten fliegt, wie es häufig ist, oder von einem großen Ereignis ins nächste. Nein, zum Leben gehören nun mal auch Momente, die weniger spannend, gar langweilig sind, obwohl dies wiederum im Auge des Betrachters liegt.
Kurz gesagt: Meine Geschichte ist das Leben.

Freunde?!

„Ouch!“
„Du musst schon still halten, sonst kann ich dich nicht richtig verarzten. Wirklich, sonst seid ihr Männer doch immer so stark und mutig, aber wenn’s dann ein WehWeh’chen gibt...“
Bra und ich waren gerade im Krankenzimmer und ich lies mir meine Wunden desinfizieren.
Ich saß auf der Liege und sie besetzte einen Stuhl neben mir, um meinen Arm zu versorgen.
„Immerhin war es dein Bruder, mit dem ich gekämpft habe. Dafür habe ich mich doch ganz gut gehalten.“, sagte ich und lächelte sie an.
„Allerdings. Aber wäre er verwandelt gewesen, wäre es dir wohl etwas schwerer ergangen.“
‚Heh, bin froh, dass ich jetzt überhaupt heil davon gekommen bin’, dachte ich so bei mir.
„So, fertig. Wirklich schlimm waren deine Verletzungen nicht, aber man sollte vorsichtig sein.“
Als sie aufstand und sich umdrehte, um die Iod-Tinktur zurück ins Regal zu stellen, streiften ihre Haare kurz mein Gesicht. Der Duft von Lilien ging von ihnen aus.
„Na dann, sollen wir uns fertig machen und dann in die City gehen?! Wir haben immerhin schon 16:00Uhr und ich will dir noch einiges zeigen.“
„Ja, ich möchte mich nur noch schnell umziehen, dann können wir los. Da fällt mir ein...“
„Trunks leiht dir bestimmt ein paar Sachen. Du siehst aus, als hättet ihr die selbe Größe.“
So führte mich Bra zu Trunks’ Zimmer, dass in der oberen Etage lag und ich klopfte an.
Sie ging derweil in ihr eigenes Zimmer, um sich ebenfalls fertig zu machen.
Ich musste nicht lange warten, da wurde auch schon die Tür geöffnet und ein frisch geduschter Trunks samt Handtuch stand vor mir.
Er sah mich etwas verärgert an, ich hatte ihn wohl beim duschen gestört, aber er wirkte nicht allzu erbost.
„Hey Trunks. Deine Schwester, Bra, wollte mir etwas die Stadt zeigen, aber meine Klamotten wurden durch unsere kleine Show etwas in Mitleidenschaft gezogen.
Da ich keine Sachen zum Wechseln dabei habe, meinte sie, du könntest mir vielleicht etwas leihen.“
Er sah mich kurz mit einer Mischung aus Argwohn und Verwunderung an, lies dann jedoch den Anflug eines Lächelns erkennen und trat von der Schwelle.
„Klar, komm nur rein. Ich habe mit Sicherheit noch etwas da, was dir passt.“
Als ich in sein Zimmer trat und mich umsah, war ich etwas überrascht.
Direkt der Tür gegenüber stand seitlich das Bett, kurz vor einer zweiflügligen Glastür, die anscheinend auf einen Balkon führte. Auf einem Schreibtisch in einer Ecke, ebenfalls gegenüber der Tür, standen ein PC, ein Telefon, ein Fax Gerät und andere technische Spielereien.
„Es ist nichts besonderes, ich weiß, aber es reicht mir und ich brauche nichts extravaganteres.“, erklärte er mir, während er in einem Kleiderschrank gegenüber dem Bett stöberte.
Alles wirkte sehr ordentlich und aufgeräumt. Außerdem merkte man der Stereoanlage und dem Fernseher an, dass vor kurzem Staub gewischt wurde.
„Hier, das kannst du anziehen. Wir haben relativ genau die selbe Größe. Außerdem ist es ziemlich warm draußen, da ist das genau das richtige.“
Er übergab mir eine Schwarze Jeans und ein schwarzes, ärmelloses Shirt.
„Genau mein Stil!“, antwortete ich wahrheitsgemäß und er zwinkerte mir zu.
Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich noch einmal kurz ins Bad. Beim Händewaschen fielen mir im Spiegel erst meine durchwühlten Haare auf.
„Hast du zufällig Haargel?“, rief ich durch die geschlossene Badezimmertür.
„Ja, in dem kleinen Schränkchen, links neben dem Waschbecken.“
‚Puh, noch mal Glück gehabt’, dachte ich. ‚Mit den Haaren hätte ich mich wahrscheinlich ziemlich lächerlich gemacht vor den Leuten, oder vor...’
„Bist du fertig?! Meine Schwester lässt man lieber nicht zu lange warten!“, rief Trunks, aber ich vernahm den ironischen Unterton.
„Danke für die Sachen, wirklich!“
„Ach, kein Problem. Aber warte...“ Er ging noch einmal zurück zum Kleiderschrank.
„Nimm die hier auch noch mit. Abends kann es etwas kühler werden und wer weiß, wie lange ihr weg bleibt.“
Er zwinkerte erneut und warf mir eine dünne Jeans-Jacke zu.
„Vielen Dank! Bis nachher.“
Mit diesen Worten verabschiedete ich mich und ging nach draußen vor’s Haus.

Bra wartete schon auf mich. Sie hatte eine blaue Jeans und ein weißes Top an, das wunderbar zu ihrem Haar passte.
„Entschuldigung, hat etwas länger gedauert. Ich hab’ mir noch schnell die Haare gemacht.“
„Macht doch nichts, außerdem siehst du so um einiges besser aus.“ *zwinker*
„Also, fahren wir oder gehen wir zu Fuß?“
„Normalerweise fährt mich mein Papa immer, aber diesmal, dachte ich, können wir zu Fuß gehen, wo doch so schönes Wetter ist.“, erwiderte sie, obwohl sie mir dabei nicht in die Augen sah und geistesabwesend in ihrer Handtasche kramte.
„Na dann, auf geht’s!“
Die Stadt war wirklich außergewöhnlich. Große, moderne Häuser. Straßen, die keine Grenzen kannten, was Kurven angeht. Und diese schwebenden Autos...
„Da vorne ist das Kino. Da läuft ab nächster Woche ein super Film. Und da drüben ist das Schwimmbad.“
In diesem Moment liefen 3 Mädchen in Begleitung zweier Jungen aus dem Schwimmbad und winkten der Lady neben mir zu.
„Hey, Bra. Alles klar bei dir?!“
„Ja, bei euch?“
„Auch. Wir waren gerade Schwimmen, herrliches Wetter.“
„Ja..“
„Also, bis demnächst.“
Und die 5er Gruppe setzte ihren Weg fort
So ging es etwa 5mal, bis meine Begleiterin den Vorschlag machte, ein Eis essen zu gehen, den ich gerne annahm.
So setzten wir uns in eine gemütliche, aber doch etwas elegant aussehenden Diele, bestellten uns etwas und fingen an, uns zu unterhalten.
„Scheinst ja viele Freunde zu haben.“, bemerkte ich, während ich meinen Eis-Kaffe trank und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
Aus irgendeinem Grund lächelte sie nicht.
„Ja...na ja, nicht wirklich.“ Plötzlich wirkte sie ziemlich niedergeschlagen und blickte auf ihr Eis.
„Richtige Freunde habe ich eigentlich nicht. Bekannte, ja, und „Kollegen“, die mich nur mögen, weil meine Eltern so viel Geld haben.“
Sie sprach, als ob sie das schon lange loswerden wollte.
„Die einzige Freundin, die ich habe, ist Pan. Wir kennen uns schon, seid wir klein sind und haben viel miteinander unternommen.“
„Ich verstehe, was du meinst. Mir ging es früher nicht anders. Sonst gibt sich niemand mit dir ab, aber sobald du Einfluss hast oder etwas für andere tun kannst, bist du auf einmal doch gut genug. Richtige Freundschaft ist sehr selten geworden...“
Bra blickte mir direkt in die Augen und ich bemerkte, dass ihre Züge wieder etwas entspannter wirkten.
„Aber mal im Ernst“, fuhr ich fort „wer Dich nicht mag, ist doch eigentlich selbst Schuld. Und wer sich nicht mit dir abgeben will, der hat es auch noch anders verdient, wenn du mich fragst. Jemand, der dich benutzt, nur nimmt ohne zu geben, ist kein richtiger Freund.“
Ein Moment sah sie ziemlich verlegen aus, aber es freute mich, zu sehen, dass sie wieder etwas glücklicher war.
So verging die Zeit, in der wir uns über Musik oder anderen Smalltalk unterhielten und unser Eis aßen. Nachdem wir fertig waren und gezahlt hatten, bummelten wir noch ein wenig durch die Einkaufspassagen und als das Abendrot auf uns hinab schien, blickte Bra auf die Uhr und schlug vor, dass wir uns wieder auf den Rückweg begeben.
Wir schlenderten zurück durch die Straßen, ohne das etwas interessantes passierte.
„Du zitterst ja, warte.“
Ich zog’ mir meine Jacke aus und legte sie ihr über die Schulten. Sie wurde wieder leicht rot und lies ein leises ‚Danke’ verlauten.

Zurück in der CC, kamen wir genau pünktlich zum Abendessen.
„Und, was habt ihr so gemacht?“, wollte Bulma wissen.
„Ach, nichts besonderes. Nur Eis essen und ein wenig spazieren.“, kam es von Bra.
Von Vegeta kam nur ein bohrender Blick, vor dem ich mich am liebsten geduckt hätte.
„Du hast uns noch gar nicht gesagt, wie alt du bist.“
‚Etwas neugierig’, möchte man meinen, aber ich nahm es ihr nicht übel. Schließlich war ich in gewisser Weise ein Fremder.
„Ich bin 17.“
„Wirklich?! Dann bist du ja im selben Alter wie Bra.“, bemerkte sie breit lächelnd. Vegeta wiederum blickte nur noch düsterer drein.
„Ich hätte dich auf älter geschätzt, allein schon wegen deines höflichen Benehmens.“
„Das wird mir oft gesagt. Ich denke, das liegt daran, dass ich schon seid 1 ½ Jahren allein lebe. Ich hatte nie ein gutes Elternhaus, wissen Sie. Aber mein Onkel hat mir ein Haus vermacht und so zog ich nach seinem Tod dort ein und lebe seitdem für mich.“
Ich machte nie einen Hehl daraus, dass mein zu Hause nicht besonders harmonisch war.
Mir wurde immer nach gesagt, ich wäre sehr reif für mein Alter und hatte es auch mir selbst bewiesen. Ich kam mit dem Stand der Dinge sehr gut klar.
Jedenfalls erzählte ich dies alles in einem ziemlich lockeren Ton, was Bulma etwas verwunderte.
Vielleicht war es mein Alter, vielleicht auch meine Vergangenheit, jedenfalls meinte
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