Fanfic: Anna & Yo
Untertitel: Love
Kapitel: Kapitel eins
„Wie langweilig“ Yo streckte sich und gähnte. Seit ungefähr einer Stunde saß er da und starrte nach draußen auf den Regen, der auf den Rasen und die Bäume fiel. Es regnete schon tagelang und man konnte keine drei Meter gehen, ohne klitschnass zu werden. Und morgen war sein 17. Geburtstag.
„Wenn dir langweilig ist, trainiere mehr“, sagte Anna, die gerade das Zimmer betrat und den Fernseher anschaltete. Yo stöhnte auf. „Das Turnier ist schon ewig vorbei, warum soll ich noch weiter trainieren“ Mit einem durchdringenden Blick brachte sie ihn zum Schweigen. „Es gibt immer noch starke Gegner. Vielleicht taucht eines Tages jemand auf, der noch stärker als Zeke ist. Ich mache mir nur Sorgen“ Ihr Verlobter schüttelte nur den Kopf und dachte sich, das es überhaupt nicht danach aussehe. „Gibt´ s irgendwas das ich tun kann?“, fragte er und sie nickte. „Ja. Du und Tamao, ihr müsst noch mal einkaufen gehen bevor sie heut Nachmittag wegfährt“ Sie sagte das, ohne nur aufzuschauen. Seufzend stand Yo auf und ging zu Tamao ins Zimmer; sie war gerade dabei, ihre Sachen zu packen. Lässig lehnte er sich gegen die Tür. „Wir sollen einkaufen hat Anna gesagt“, meinte er und Tamao nickte. „Ich weiß, das hat sie mir auch schon gesagt. Kannst du mich...“, begann sie, unterbrach aber dann: „Ach, nein vergiss es“, flüsterte sie mit roten Wangen, aber Yo wollte es wissen, worauf sie ihren Satz beendete: „Kannst du mich zum Bahnhof begleiten?“ Sie sah ihn nicht an, sondern starrte auf ihren Koffer, den sie gerade geschlossen hatte. Sie fuhr für 2 Wochen zu Yos Großeltern, um ein wenig zu lernen. Sie freute sich zwar, war aber gleichzeitig traurig, weil sie Yo solange nicht sehen konnte. „Klar“, meinte er nur kurz und ging dann um Tamaos und seinen Regenmantel zu holen. „Aber das schaffen wir wahrscheinlich nicht mehr“, stellte er mit einem Blick auf die Uhr fest und sie nickte. „Wir könnten doch einkaufen gehen und auf dem Weg zurück bringst du mich zum Bahnhof...“, stotterte sie. Er bejahte.
Am Bahnsteig war unglaublich viel los, noch mehr als sonst und des gab ein Riesengedränge. Mindestens 3 Leute stiegen auf Yos rechten Fuß und als er wieder zu Hause angekommen war, tat er heftig weh, wahrscheinlich war er verstaucht. Leise ging er in den Wohnraum und sah Anna am Boden liegen und schlafen. Lächelnd kniete er sich zu ihr und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Wenn sie schlief, war sie ja beinahe friedlich. Yo hatte einmal gehört, im Schlaf zeige ein Mensch sein wahres Ich und hoffte, dass es auch so war. Er legte die Tasche mit den Einkäufen auf den Tisch und trug Anna dann in ihr Zimmer zu ihrem Futon. Vorsichtig legte er sie hin und deckte sie zu, worauf er sie kurze Zeit beobachtete. Dann ging er in die Küche, räumte die gekauften Sachen in den Kühlschrank und ging nach draußen, um zu joggen, obwohl es immer noch in Strömen regnete.
„Was geht Euch durch den Kopf“, fragte Amidamaru, als er etwa eine halbe Stunde gelaufen war. „Ich weiß nicht“, gab Yo zu und blieb stehen, um etwas zu verschnaufen. „Ich frag mich nur, wie es weitergehen soll“, sagte er und hob das Gesicht gen Himmel. „Das frage ich mich auch. Aber es muss nicht immer ein Ziel geben“