Fanfic: Im Leben...
Untertitel: ...wie im Tod
Kapitel: In Liebe
Langsam lief ich die Straße entlang, wie immer.
Ich sah die Autos vorbei fahren, wie immer.
Doch etwas war anders an diesem Tag, du warst nicht bei mir. Niemand war bei mir dem ich sagen konnte wie schlecht es mir geht. Niemand war da, der mich in den Arm nehmen würde. Niemand, außer dir hatte das je getan. Dunkle Wolken zogen auf, dunkle wie meine Stimmung. Es störte mich nicht, dass es anfing zu regnen. Regentag sind nicht schlimm, im Gegenteil es sind die einzigen Tag an denen man mit erhobenen Kopf weinen kann. Ich weint, die Tränen liefen mir das Gesicht hinunter bis sie wie die Regentropfen hinunter zu Erde fielen. Ich Trance lief ich durch den Regen, ich wusste nicht wohin ich ging. Ich wollte nicht wissen wohin ich ging. Meine Haare waren durchnässt vom Regen, in Strähnen hingen sie hinunter. Die schwarzen Strähnen hingen mir vor den Augen, sodass ich nicht mehr viel von meiner Umgebung wahrnehme.
Plötzlich stoppte ich, ich war dort wo wir uns das erste mal gesehen hatten. Ich erinner mich noch genau daran, wie du vor mir standest und mich gelangweilt ansahst. Einige Tage später kam ich an diese Ort zurück, ich hoffte das du auch da bist. Du warst da, standest wieder in der Ecke und beobachtest die vorüber gehenden Menschen. Ich ging auf dich zu, du sahst mich an und dann, dann lächeltest du mich an. Von diesem Tag an waren wir Freund, die besten Freunde. Nein, wir waren keine Freunde, wir waren mehr als nur Freunde. Wir waren ein Paar, unzertrennlich, wie Sonne und Mond.
Es war eine schöne Zeit mit dir, die schönste Zeit meines Lebens. Doch diese Zeit endete plötzlich, ich wusste das du Probleme hattest, ich wusste das es dir schlecht ging, ich wusste alles, doch jetzt fühle ich mich schuldig weil ich dir nicht geholfen habe.
Und dann passierte es an einem Freitag, du brachtest dich um, man sagte mir du hättest dich von einer Brücke gestürzt. Also ich das hörte konnte ich es nicht fassen. Wieso hast du das getan? Warum hast du mich allein gelassen?
Ich ging nun durch den Flur zu Wohnungstür hin, ich öffnete sie und ging hinein, danach verriegelte ich sie, ich wollte allein sein, allein mit dir aber du warst nicht hier, du warst Tod.
Ich ging in die Küche, wie immer.
Ich schaltete das Licht an, wie immer.
Ich sah auf den Tisch, wie immer.
Auf dem Tisch lag ein Brief, ich fragte mich von wem er sei und warum ich ihn nicht früher gesehen hab. Vorsichtig öffnetet ich den Briefumschlag, entnahm das Papier und lass. Der Brief war von dir, nicht sonderlich lang, aber sehr direkt, wie du. Ich lächelte, steckte den Brief eilig in die Hosentasche und rannte zu Tür, knallte diese hinter mir zu und rannte weiter. Ich rannte durch den Regen, mir war kalt weil in durchnässt war, meine Chucks hatten sich mit Wasser vollgesogen und machen mir damit das laufen nicht grade einfacher, aber es war mir egal.
Abrupt blieb ich stehen, ich stand auf einer Brücke, nein ich stand auf der Brücke. Hier bist du in den Tod gestürzt, ich ging zum Geländer und schaute hinunter, der Regen hörte langsam auf. Ich sah hoch zum Himmel und fragte mich ob du mich auffangen würdest wenn ich springen würde. Du würdest es tun, das wusste ich. Ich nahm den Brief aus meiner Hosentaschen und las ihn noch einmal, danach wusste ich was ich tun würde, ohne dich war mein Leben nicht mehr lebenswert. Ich zog meine Jacke aus und legte den Brief darauf, danach kletterte ich über das Geländer. Ich hatte Angst, große Angst denn es ging weit runter, aber ich würde dich wieder sehen da war ich mir sicher. Ich sah noch einmal zu Himmel hinauf, dann lies ich los. Der wind wehte durch meine Haare und plötzlich spürte ich deine warme Umarmung, ich schloss die Augen. Ich war nicht mehr bei Bewusstsein als ich auf dem harten Boden aufprallte, als meine Knochen zersplitterten und mein Blut davon floss.
Ich war nun bei dir, in deiner warmen Umarmung, für immer.
Sie fanden wenig später meine Leiche, die Jacke und auch den Brief von dir. Es war ein sehr direkter Brief, genau wie du sehr direkt warst. Ich weiß immer noch genau was drin stand:
„Ich liebe dich, im Leben wie im Tod
Folge mir, bitte
In liebe, dein Sven“