Fanfic: Seelisch Krank
Kapitel: Freude
Kapitel 1: Freude
Hi ihr...
...habe mir mal gedacht über mein Leben zu schreiben...
HESSMDL
Yours W!nn! - cHaN
[Yuris Sicht]
Es regnet. Ich sitze auf der Fensterbank und schaue nach draußen. Dunkel...
Wieder denke ich über Sasuke nach. Ich kann es einfach nicht vergessen, als er mir den Korb gab.
5 Jahre habe ich ihn geliebt...tue es jetzt noch...bei einer Party gestand ich es ihm...
Seitdem hat er kein einziges Wort mehr mit mir gewechselt...
Ich kann mich noch genau daran erinnern...habe bitterlich geweint...war am Ende...habe ihn nie so gefühllos eingeschätzt...
Kasumi hat mich immer getröstet, bis ich ihr gesagt habe, dass alles wieder in Ordnung ist...doch in Wirklichkeit ist es ganz anders.
Tränen kullern über meinen Gesicht.
Ich höre wie die Türe aufgeht, schaue aber nicht hin, schließe nur meine Augen und hoffe, dass sie sich wieder schließt.
Als sie sich wieder schließt, bin ich erleichtert und atme ruhig aus.
Sicherheitshalber schalte ich mein MP3-Player an und maximiere die Lautstärke.
Erst jetzt merke ich, dass ich im Arm genommen werde...mein Bruder...Ruki...der wahrscheinlichst einzige Mensch, der weiß, wie ich fühle und lebe. Immer ist er für mich da und löst meine Probleme. Bei ihm fühle ich mich wohl.
Sanft streichelt er mir durchs Haar und nimmt die Stöpsel des MP3-Players aus meinen Ohren.
„Was ist los??“ Seine Stimme klingt sanft und beruhigend. Ich weiß, dass er merkt, wie schlecht es mir geht.
„Nichts....“ Antworte ich kurz und knapp und meine Stimme hört sich eher wie ein Krächzen an.
Er setzt sich auf der Fensterbank und schaut mich an, nimmt meine Hand und streichelt sie.
„Da ist doch etwas, von dem ich nichts weiß...sag schon...was ist los?“ Mit der anderen Hand wischt er mir die Tränen weg.
„Kannst du dir denken...“ Ja...er weiß es...die Sache mit Sasuke...
Er nickt und schaut nach draußen. Schweigend mustert er den Sternenhimmel. „Ich weiß....es ist schwer, aber vergiss ihn...so etwas gefühlloses hast du echt nicht verdient, Yuri...“
„Ich weiß...aber ich kann nicht...“ Eigentlich will ich gar nicht mehr darüber reden und so wechsle ich das Thema. „Wir haben eine Neue in der Klasse...“
„Ja?? Schön...“ Er lächelt. „...freunde dich doch mit ihr an...“
Ich weiß was er vor hat...ich kann nur grinsen. „Das sagst du doch nur, weil du Kasumi nicht leiden kannst...“
„Ich habe halt kein gutes Gefühl bei ihr...“ Er schließt die Augen.
„Das hattest du schon immer...sie ist nicht so, wie du denkst. Sie ist nett...hilfsbereit...und witzig...“
„Naja...musst du wissen...sag aber nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Ich mache mir schon genug Gedanken um dich. Deine ganzen Freunde... die haben dich nicht verdient. Du bist zu gutmütig...“ Ja...das sagt er schon immer. Gutmütig...
„Danke, Ruki...aber ich komme klar...“ Ein Seufzen weicht über meine Lippen.
„Wirklich?“ Er öffnet die Augen und schaut mich besorgt an. Ich nicke leicht.
„Ja...kannst du bitte gehen? Ich möchte alleine sein...“ Ich erwidere seine Blicke und nicke ihm zu. Auch er nickt und steht auf. Als er an der Tür steht, dreht er sich noch mal um. „Sag wenn du Probleme hast...du weißt...ich bin für dich da...“ Dann geht er raus und schließt leise dir Tür.
Ich bin ihn so dankbar. Nicht jeder Bruder verschwendet seine Zeit für seine kleine nervige Schwester und versucht sie zu trösten oder zu helfen.
Ich springe von der Fensterbank und schließe das Fenster. Es ist ganz schön kalt geworden. Doch ich liebe den Regen...wenn ich ihn mustere, dass kann ich gut nachdenken.
Ich öffne meinen Schrank und hole ein kleines Kästchen heraus. Mein sogenanntes „Geheimfach“. Wenn mein Vater wüsste, dass ich wieder mit dem Rauchen angefangen habe, würde er mir wahrscheinlich den Kopf umdrehen. Doch in ein paar Monaten werde ich es ihm sagen. Auf meinen 16. Geburtstag.
Anstatt an Sasuke zu denken, fällt mir etwas wichtigeres ein. Kisuna bleibt ab Morgen die ganzen Sommerferien bei mir. Ruki scheint nicht von ihr begeistert zu sein...
Ich mache mich für die Nacht fertig und krabbel ins Bett. Wenig später schlafe ich ein....
.::NEXT DAY::.
Die Sonnenstrahlen kitzeln mich wach und öffne langsam meine Augen. Da ich ein kleiner Morgenmuffel bin, ziehe ich mir die Decke über meinen Kopf und grummel ein wenig. Ich hätte die Vorhänge zu ziehen sollen...
Ich spitze meine Ohren, als ich aus der Küche ein Gelächter wahr nehme.
Schnell steh ich auf und schlüpfe in meinen Teddy-Pantoffeln. Liese tapse ich aus meinem Zimmer und schleiche zur Küche. Sie ist schon da...und ich war bis vorhin noch am schlafen...>.<
Zaghaft öffne ich die Tür. Betrete anschließend die Küche mit einem Gähnen. Na toll...-.-#
Kisuna schaut zu mir und lacht. „Guten Mittag Schlafmütze..“
Ich knurre leicht und setze mich am Tisch. Ruki ist nicht am Tisch...wundert mich irgendwie...
„Hi Kisuna...“ Seufze ich. Hoffentlich interpretiert sie das nicht falsch
„Oje...da ist aber jemand müde....“ Seufzt Kisuna zurück.
Ich sehe sie fragend an, wende mich aber zu den Brötchen, die in einem Korb liegen. Schnell ergreife ich eine Hälfe und beschmier es reichlich mit Kirsch-Marmelade. Kisuna beobachtet mich mit einem Lächeln.
„Guten Hunger...“ Sie lehnt sich zurück und streckt sich. Ich nicke und vernichte das Brötchen in wenigen Minuten. Danach trinke ich einen Schluck Orangensaft und schaue Kisuna an.
Sie lächelt – wie immer.
„Und? Was hast du schönes gemacht?“ Sie sieht mich an und nippt an ihrem Kaffee.
„War die meiste Zeit im I-Net...kennst mich doch...“ Ich grinse sie an. Ich bin in der letzten Zeit nur noch im Internet. Das Forum, wo ich schon über einem Jahr bin, habe ich erst jetzt entdeckt. Anfangs habe ich dort immer meine Geschichten hochgeladen. Inzwischen sind es 19 Stück...und erst drei davon habe ich beendet.
„Hast du denn an Darkness weitergeschrieben?“ Sie legt ihren Kopf schief und starrt mich an. Ich kann nur Lächeln.
„Ja...bin schon am zweiten Teil dran...der erste hatte, nach meiner Meinung, ein offenes Ende...“
„Das ist gut...dann werde ich heute Abend mit dem Lesen anfangen...“ Kisuna nimmt einen kräftigen Schluck von ihrem Kaffee. Ich nicke. Wenigstens eine von meinen Freunden, die meine Geschichten schätzt...und die einzige, mit der ich über das Thema Anime reden kann....
Ich sehe sie an...Kisuna...sie ist von Zuhause abgehauen...so sagte sie es mir gestern am Telefon...sie hat geweint...hatte wieder Stress mit ihren Eltern. Meine sind zurzeit arbeiten...werde noch mit ihnen reden...und wie ich sie kenne, werden sie Kisunas Eltern Bescheid sagen, dass es ihr gut geht.
Und schon merke ich, wie Ruki sich gegen dem Türrahmen lehnt.
„Ach ne...die Nervensäge...“ Er lächelt Kisuna an.
Sie grinst. „Ich gib dir gleich Nervensäge...“ Ruki kann sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Will ich sehen...“ Murmelt er und grinst zurück.
Ruki setzt sich auf der Bank und schaltet den CD-Player an. Schon ertönt Rammstein aus den Boxen.
Leise singt er mit. „We were living in Amerika...Amerika ist wunderbar....“ Kisuna lacht.
Ich schüttel den Kopf und seufze...typisch...