"Prinzessin, aufwachen. Ich bitte sie, wachen sie auf, habt ihr schon vergessen, was heute für ein Tag ist?" Nein, natürlich hatte sie es nicht vergessen, wie konnte sie auch, wenn man jeden Tag die selben Worte, wie "Hochzeit, Kinder" oder anderes hörte. Die Angesprochene überhörte, wie ihre Dienerin, Neftet, immer und immer wieder vergeblich versuchte sie zu wecken, statt dessen dreht sie sich noch einmal gemütlich in ihrem Bett um. Ihre Dienerin stand jetzt schon seit Stunden vor ihrem Bett, doch die Prinzessin wollte einfach nicht aufstehen und sagte nur:"Neftet lass mich einfach in Ruhe, ich werde ja gleich aufstehen und sag meinem Vater bescheid, dass ich in einer Stunde bei ihm sein werde."
Nachdem sich Neftet entfernt hatte blieb der Prinzessin wohl doch nichts anderes übrig, als sich aus ihrem Bett zu erheben und sich von den Sklaven einkleiden zu lassen. Ja, ihr Vater war reich, sehr reich sogar, aber noch lange nicht so reich, wie der Mann den sie bald heirtaten würde. Sie wusste nicht viel über ihn, nur dass er reich, gutausehnt, nett, jung und der Pharao von Ägyten war. Sie hatte ihn noch nie gesehen und konnte sich deswegen auch nicht vorstellen, dass ein Mann allein so viele positive Eigenschaften auf einmal besaß.

Als die Sklaven fertig waren, machte sie sich sofort auf den Weg zu ihrem Vater, doch nahm sie nicht den Weg dierekt zu seinem Gemach, sondern einen Umweg, zu ihrem Lieblingsplatz, zu ihrer Lieblingspalme, bevor sie diesen Ort nie wieder sehen und sich ins Unglück stürzen würde. Wie oft war sie hier gewesen, an diesem Ort und hat mit ihren Freunden und Geschwistern gespielt, ja wie oft war sie hier, sie, Prinzessin Tia.