Hilflos

stärker. Seine Augen blickte Toshizou verzweifelt an.
“Gomen...“
„Red keinen Unsinn , Souji!“ verzweifelt strich Toshizou Soujis Haar aus seinem blutverschmierten Gesicht.

Souji drehte sich von Toshizou weg damit er sein Gesicht nicht sah. Auf dem Wasser am Boden spiegelte sich sein vor Schmerzen verzogenes Gesicht wieder, dessen Mund und Kinn blutverschmiert war.
Toshizou verstand und ließ von Souji ab –nach ein paar Sekunden des Nichtstuns hielt er es aber nicht aus und kniete sich wieder neben Souji nieder. Vorsichtig strich er ihm über den nassen Rücken. Die Zeit schien stehen zu bleiben und er war gefangen in ihr. Das kleine Bad wirkte trotz der goldenen Morgensonne plötzlich bedrückend eng . Soujis Husten war der einzige Klang der Raum erfüllte. Von draussen konnten sie noch entfernt die Stimmen derjenigen hören, die sich am Brunnen wuschen.
Schliesslich, als der Husten endlich etwas nachliess, begann Toshizou damit Souji erneut zu waschen –würde er weiter warten wäre das Wasser gänzlich kalt geworden.
Zuletzt nahm er ein frisches Tuch und drehte Soujis Kopf in seine Richtung. Souji liess es geschehen und Toshizou reinigte ihm das Gesicht.
Endlich war Souji von Kopf bis Fuß wieder sauber.
„Kannst du aufstehen?“ fragte Toshizou während er nach den Handtüchern griff.
Souji nickte schwach und hielt sich an Hijikata fest. Kaum das er stand wurde ihm auch schon schwindlig. Er schloss die Augen und Toshizou beeilte sich seine nassen Haare in ein Handtuch zu hüllen. Mit dem zweiten trocknete er Souji ab. Dankbar spürte Souji wie wieder Wärme in seinen Körper zurückkehrte. Aber ihm war immer noch kalt. Er lehnte sich gegen Hijikata-san und genoß es die Wärme eines anderen Menschen zu spüren. In seinem Mund war immer noch der vertraute aber eklige Geschmack von Blut und Schleim. Genau wie heute Nacht. Und genau wie heute Nacht genoss er es sich kurz fallen zu lassen. Nur einen kurzen Moment...

„Souji...“ Toshizou hielt kurz inne als Souji den Kopf auf seine Brust lehnte . „Souji, es ist gleich geschafft.“ Er führte Souji zur Tür, neben der ein frischer Yukata bereit war. Sanft schob er den jüngeren von sich weg um ihn anzukleiden. Schliesslich reichte er ihm noch etwas Wasser damit er sich den Mund ausspülen konnte. Es war immer noch leicht rötlich gefärbt als Souji es zurück in einen der Eimer spuckte.

Danach führte er Souji in sein Zimmer. Er hatte überlegt ob er ihn angesichts seiner Erschöpfung tragen sollte, aber das hätte für zu viel aufsehen gesorgt. Souji wollte nicht das jemand wusste wie schwer krank er war, also quälte er sich neben ihm den Gang entlang bis zu seinem Zimmer. Noch bevor Hijikata die Schiebetür ganz geöffnet hatte, ertöne schon ein grummliges „buki buki“ raus dem Raum. Das nervige Schwein hatte Toshizou ganz vergessen. Er hatte von Anfang an nicht verstanden warum Souji dieses Schwein so ins Herz geschlossen hatte und er missbiligte es das Saizou sich wie ein Haustier in Soujis Zimmer aufhielt. Er wollte gerade vorschlagen Saizou in den Stall zu bringen, damit Souji seine Ruhe hatte, als er eines besseren belehrt wurde.
„Saizou!“ Souji lächelte erschöpft als er zu Boden sank und das kleine Schweinchen auf den Arm nahm. „Tut mir leid das ich so lange weg war...“
Toshizou rollte genervt mit den Augen . Es gab ja keinen Grund warum Souji sich bei diesem dämlichen Schwein für irgendetwas entschuldigen müsste.
„Souji, du musst ins Bett.“ Meinte er bestimmt und zog Souji von der Tatami hoch und führte in zu seinen bereitgelegten Futon
„Wenigstens einmal hast du was richtig gemacht, Ichimura..“

Kaum lag Souji in dem Futon kam Saizou hinter her. Toshizou lag schon einer Ermahnung auf den Lippen, liess es dann aber sein. Er konnte es nicht leiden wenn Souji das Viech mit ins Bett nahm.
„Hijikata-san“ flüsterte Souji mit geschlossenem Augen . Seine sanfte Stimme und das Lächeln auf seinen Lippen erinnerten Toshizou gleich wieder daran das es ihm doch egal sein konnte, ob dieses Ferkel bei Souji schlief oder nicht, solange Souji damit glücklich war.
„Arigato , Hijikata-san...“
Toshizou erlaubte sich ein kleines Lächeln..
„Schlaf jetzt, Souji. Ich lass dich kurz alleine, ja?“
Soujis antwort darauf war ein leises Schnarchen.
„Buki!“
„Dich hab ich nicht gefragt, Ferkel!“ dachte Toshizou amüsiert.

Zwanzig Minuten später kam Toshizou frischgewaschen in Soujis Zimmer zurück. Sobald Souji aufwachen würde, würde ein Doktor ihn untersuchen. Aber bis dahin würde noch einige Zeit vergehen. Toshizou überlegte ob er sich seine Arbeit in Soujis Zimmer holen sollte , doch Soujis schlafender Anblick weckte andere Gedanken in ihm. Die Nacht hatte lange genug gedauert. Papier war geduldig und hohen Herren mussten eben etwas länger auf ihre Berichte warten. Es war Zeit für etwas Entspannung. Vorsichtig legte er sich neben Souji auf den Futon und schloss die Augen. Instinktiv schmiegte Souji sich am Schlaf mit dem Rücken an ihn. Ein warmes Gefühl erfühlte sie beide.

Owari

Ayumis : Kommentar : lebt noch jemand oder sind schon alle vor Langweile gestorben? Ich weiß auch nicht warum ich das unbedingt aufschreiben musste, aber es geistert mir schon seit 3 Wochen im Kopf rum...

Wörtererklärung:

Buki buki: so grunzen die Schweine in Japan^^ Natürlich sagen sie nicht wirklich „buki buki“ , genauso wenig wie unsere Schweine nicht „oink oink“ machen...

Do : Brustpanzer der Kendo-Rüstung

Taichou: Rangbezeichnung
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