Fanfic: Jacht der Träume
„Wieso denn das? Was ist mit dir los? Ich habe dir nur etwas Gutes getan!“, meinte Michi leicht hin.
„Etwas Gutes getan…das ich nicht lache! Du weißt ganz genau, wie ich auf Marik zu sprechen bin!“
„Ach komm! Sei doch nicht gleich beleidigt!“
Michi lachte leise.
„Ja ist gut. Mal sehen ob er auch so aussieht wie im Fernsehen!“
Die beiden Mädchen erreichten ihre Zelte und begannen sofort dieses abzubauen.
„Michi! Pack du die Sachen! Ich kümmere mich um das Zelt!“, sprach Sara, während sie die Heringe aus der Erde zog.
„Warum hast du eigentlich etwas dagegen, wenn ich nach Marik frage? Du solltest froh sein, das es diese Leute wirklich gibt!“, Michi stellte sich neben die beiden bepackten Koffer.
„Du hast Recht. Aber wie würdest du dich verhalten, wenn plötzlich Yami Yugi vor dir stehen würde?“, Sara sah Michi triumphierend an.
„Ach…komm! Vergraben wir dieses Thema!“, nuschelte Michi verlegen.
„Genau! Und wehe du verrätst mein Geheimnis! Dann bist du dran!“, drohte Sara belustigt.
„Ist ja gut! Ich halte dicht!“, schwor Michi.
„Dann können wir ja zurück zu den anderen gehen, oder?“, Sara packte das Zelt und ihren Koffer.
„Jep!“, antwortete Michi.
„Na da seit ihr ja schon!“, wurden sie von Ishizu begrüßt.
„Tja…sie haben sich eben beeilt!“, Odion nahm die beiden Koffer an sich und brachte sie in die Schlafzimmer der Mädchen.
In der Zeit hatten sich Ishizu und die beiden Mädchen gemütlich auf die Jachtterrasse gesetzt.
„Erzählt mir mal…wie seit ihr den zu Duell-Monsters gekommen?“
Ishizu lehnte sich auf dem weichen Sessel zurück.
„Naja…wir haben einmal von unserer Freundin eine Demo für den Computer erhalten. Dort konnte man das Spiel spielen. Und irgendwann haben wir begonnen, uns für das richtige Spiel zu interessieren.“
Michi strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Und? Habt ihr gute Karten?“, Odion betrat die Terrasse.
Sara nickte.
„Ja…Michi zum Beispiel hat ‚schwarzen Magier’ oder ihr ‚schwarz glänzender Soldat’“, berichtete Sara.
„Ja…und du?“
Ishizu schien sehr neugierig.
Sara holte ihre kleine Deckbox hervor.
„Das hier sind meine: Sieh sie dir an!“
Sara entnahm der Box acht Karten und gab diese Ishizu.
„Wow! Ich fasse es nicht! Sie hat Exodia! Es konnte doch kaum jemand dieses Monster sammeln! Und dann noch zwei blauäugige weiße Drachen! Ihr habt sehr gute Karten. Sind die auch echt?“
„Natürlich sind die echt! Das erkennst du an dem silbernen oder goldenen Viereck in der Ecke.“
Michi zeigte auf das Viereck.
„Klasse! Aber…zeigt eure Karten niemals Marik! Der würde euch direkt zu einem Duell herausfordern!“
Die vier Leute lachten.
„Konntest du Exodia schon aufrufen?“, erkundigte sich plötzlich eine fremde Stimme.
Sara fuhr herum und sah Marik direkt ins Gesicht.
„Ähm…nein…ach Quatsch…ja…ähm“, stotterte Sara.
„Ja hat sie! Ich glaube viermal, oder?“, Michi wandte sich an Sara. Diese nickte.
„Ach du bist schon da!“, begrüßte Ishizu ihren Bruder.
„Ja…meinst du etwa, ich bin den ganzen Tag unterwegs?“
Marik setzte sich auf eine sonnenbeschienene Liege.
„Darf ich vorstellen, Marik? Das sind Michaela und Sara! Ich glaube du hast schon von ihnen gehört, oder?“
Ishizu zeigte auf die beiden Mädchen.
Marik bekam große Augen.
„Wie? Meinst du etwa die deutschen Meister? Ja was macht ihr den hier in Ägypten?“, rief der junge Mann aus und stand auf, um den beiden Mädchen die Hand zu geben.
„Was wir hier machen? Ja was wohl! Urlaub!“, Michi grinste leicht, als sie sah, wie Sara Marik vorsichtig die Hand gab.
„Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich den beiden ein Zimmer auf der Jacht gegeben habe, oder?“
Ishizu war ebenfalls aufgestanden und sah nun Marik fragend an.
„Warum den? Solange wir Platz haben, stört mich das nicht!“
Marik lachte leicht.
„Darf ich mir mal euer Deck ansehen?“, fragte Marik.
Michi nickte und schob ihm ihres hin.
Dann sah sie Sara wartend an.
„Sara? Lebst du noch? Marik hat gerade gefragt, ob er sich dein Deck ansehen darf!“
Michi zwickte Sara in den Arm.
„Ähm…was? Äh…na klar darf…er!“, stotterte Sara verwirrt.
Die anderen lachten, während sich Marik die kleine Box von Sara nahm.
Ishizu sah Michi fragend an.
Diese grinste nur.
„Eure Decks sind beide sehr gut. Wenn ich ein Raritätenjäger wäre, dann würdet ihr in Lebensgefahr schweben!“
Marik schaute sich einige Karten ganz genau an.
„Wieso den das? Sind die Karten wirklich so gut?“, Sara schien verwirrt.
„Sara! Was redest du da? Natürlich sind einige deiner Karten wertvoll! Sehr wertvoll sogar!
Hast du Fieber, oder was?“
Michi schüttelte Saras Arm energisch.
„Ach komm…lass mich mal in Ruhe!“
Sara schickte ihr einen warnend wissenden Blick, der ihre Freundin sofort schweigen lies.
„Na…wie wäre es mit einem kühlen Saft für…ähm… rauchende Köpfe?“
Ishizu hielt ein Tablett mit fünf Gläsern in der Hand.
„Gute Idee!“, entschied Marik.
„Musst du gleich so auffällig werden? Schrei doch gleich heraus…das ich auf Marik steh’!“
Sara kochte vor Zorn, als die beiden am Abend zusammen in ihr Zimmer gingen.
„Reg dich ab, Mensch! Meinst du, man merkt dir nicht an, dass du verliebt bist? Sogar ein Blinder mit Krückstock würde das sofort ‚sehen’!“
Michi lies sich auf das Bett sinken.
„Kann schon sein, aber da brauchst du nicht noch nachhelfen! Du brauchst Ishizu nicht zuzuzwinkern! Wenn ich es für richtig halte, dann sage ich schon von alleine, was mich drückt! Und um eines klar zu stellen! Wenn ich meine Geheimnisse weitersage, dann habe ich einen Grund! Doch im Moment habe ich keinen Grund dazu! Ich werde niemandem außer dir und Alex, die ich leider schon lange nicht mehr gesehen habe, sagen, dass Marik so süß ist! Verstanden? Da hast du kein Recht, irgendwie dich mit Zeichensprache mit Ishizu zu verständigen!“
Michi antwortete nicht. Sie zuckte lediglich mit den Schultern.
Keine halbe Stunde später konnte Sara den gleichmäßigen Atem von ihrer Freundin hören.
Auch sie schlief bald ein.