Fanfic: Summer job
Kapitel: Julia
So das ist jetzt schon das nächste Kapitel. Also ich bin grad in Schreiblaune, deshalb kommen jetzt viele neue Kapitel zu der FF. ^^ Ich würde mich echt freuen wenn das mal jemand liest und mir sagt wie er oder sie es findet. ^^ *lieb guck und um Kommis bettel*
HEGDL
Sacri
Julia
In der Küche traf sie auf ihre Mutter die gerade dabei war einen leckeren Früchtekuchen zu backen. Ihre Mutter begrüßte Ann mit einer kurzen Umarmung und widmete sich dann wieder dem Teig. Ohne aufzusehen sagte sie: „Eine Frau Ludif hat vorhin angerufen. Sie meinte dass du dich als Gärtnerin bei ihr angeboten hättest. Stimmt das?“ „Ja.“, antwortete Ann während sie unbemerkt etwas vom Teig naschte. „Meinst du nicht dass das langsam etwas viel wird? Immerhin hast du noch diesen Ferienjob im „LittleSpring“. Du hast dann kaum noch freie Zeit.“ „Doch hab ich. Ich bin bei Frau Ludif ja nicht so lange, wenn ich da jeden Tag nach dem Garten schaue brauch ich ja nicht so viel tun.“, erwiderte Ann mit einem Lächeln. Ihre Mutter gab sich geschlagen: „ Na gut, wenn du meinst dass du das schaffst. Aber sag später nicht ich hätte dich nicht gewarnt!“
Ann verließ die Küche um sich noch schnell in ihrem Zimmer umzuziehen. Nachdem sie fertig war machte sie sich auf den Weg zu Frau Ludifs Haus. Dort wurde sie von dem Pudel Fluff Schwanz –wedelnd begrüßt. Ann streichelte ihn kurz und ging dann in den Garten um zu sehen was sie machen musste. Sie sah schon bald dass sie unbedingt Rasen mähen musste und holte deshalb den Rasenmäher aus einem Schuppen der von ein paar großen Obstbäumen umgeben war.
Nachdem der Rasen gemäht war machte sie sich daran die abgestorbenen Blüten, Äste und Blätter aufzusammeln und wegzuwerfen. Als Ann auch damit fertig war spritzte sie noch den Rasen mit dem Gartenschlauch und ging dann zu Frau Ludif, um ihr zu sagen dass sie nun für heute fertig sei.
Ann fand Frau Ludif in Wohnzimmer auf der Couch sitzend. Sie hatte den Kopf in die Hände gestützt und die Augen geschlossen. Ann konnte ein leises Schluchzen von ihr hören aber ansonsten war alles still. Sie fragte mit zitternder Stimme: „Alles in Ordnung, Frau Ludif?“ „Hm?“, Frau Ludif schreckte hoch und sah Ann so an als ob sie ganz vergessen hätte dass es noch andere Menschen auf diesem Planeten gab. Sie schüttelte leicht den Kopf als ob sie versuche Wasser aus den Ohren zu bekommen und sagte dann mit einem ihrer seltenen Lächeln: „Könntest du mir ein Glas Leitungswasser aus der Küche holen?“ „Natürlich“, meinte Ann und ging um das Gewünschte zu holen. Als sie wieder kam bemerkte sie wie Frau Ludif nachdenklich an die Decke starrte. „Bitte sehr“, sagte Ann und stellte das Wasserglas vor Frau Ludif auf den kleinen Holztisch. Frau Ludif und nahm das Glas in die Hand, trank aber nicht. Sie sagte ohne Ann anzusehen: „Wärst du so nett und würdest dich einen Moment zu mir setzten. Ich möchte dir etwas erzählen. Eine Neuigkeit von der ich nicht weiß ob sie gut oder schlecht für mich ist. Ich möchte es jemandem erzählen doch im Moment habe ich niemandem dem ich mehr vertraue als dir. Keinem meiner Kinder vertraue ich, da sie alle nur geldgierig und deshalb auch hinter meinem Geld her sind. Doch du bist das nicht und deshalb würde ich es dir gerne erzählen.“ Ann wusste für einen Moment nicht was sie sagen sollte. Offensichtlich war entweder etwas sehr tolles oder sehr schlimmes passiert. Sie war neugierig und gleichzeitig sehr gerührt dass Frau Ludif so viel von ihr hielt. Und dennoch machte es ihr auch etwas Angst dass diese alte Frau ihr mehr vertraute als ihren eigenen Kindern. Es war doch schließlich ihre Familie! Sie schluckte und sagte schließlich: „Sicher doch. Ich werde Ihnen zuhören.“ Sie setzte sich in einen bequemen Sessel gegenüber von Frau Ludif.
Frau Ludif starrte jetzt nicht mehr in die Luft sondern auf das Wasserglas das sie unablässig in ihren mit Alterflecken übersäten Händen drehte. Sie begann mit leiser Stimme zu erzählen: „Du weißt ich habe zwei Töchter. Die eine, Julia, war immer mein Lieblingskind. Sie war nett, höflich, ruhig und hat nie etwas Böses getan. Nicht so wie ihr älterer Bruder und ihre jüngere Schwester. Dies beiden haben bei jeder Gelegenheit versucht mir das Geld aus der Tasche zu ziehen und haben nicht mal davor zurückgeschreckt ihre eigene Mutter umzubringen. Aber ich habe ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht indem ich sie aus meinem Testament gestrichen habe. Seitdem ignorieren sie mich einfach, was mir auch lieber ist. Jedenfalls meine Tochter Julia hat das nie getan, sie war viel zu ehrgeizig, wollte ihr Geld selber verdienen. Das habe ich vor allem an ihr gemocht. Sie ist gestern gestorben.“ Frau Ludif stockte und eine Träne floss ihr über die Wange. Ann wusste nicht wie sie reagieren sollte, doch eine Entscheidung wurde ihr abgenommen, da Frau Ludif die Tränen energisch wegwischte und mit etwas kräftiger wirkender Stimme weitererzählte: „Wie dem auch sei, es ist sehr schade. Julia hatte zwei Söhne, der Vater ist schon vor Jahren bei einem Autounfall gestorben. In Julias Testament steht dass ich die Vormundschaft für die beiden übernehmen soll, aber ich bin doch viel zu alt! Außerdem was sollen sie bei mir. Ich bin eine alte langweilige Frau, deren einziges Hobby ihr Hund ist. Was denkst du?“ Sie sah Ann fragend an. Ann überlegte einen Moment lang: „Ich denke nicht das sie langweilig sind. Bestimmt gefällt es den beiden sehr hier, wenn sie hier erstmal eine Weile gewohnt haben. Außerdem war es der Wunsch ihrer Tochter und die wird sich schon sicher etwas dabei gedacht haben, wieso sie ihre beiden Söhne zu ihnen schickt.“ „Ja, das denke ich mir auch. Wie alt bist du eigentlich?“ Die Frage kam so überraschend das Ann für einen Moment lang völlig verblüfft war und dann sagte: „Ich bin 15.“ „Ah dann ist Yuki also älter als du und Kuichi ist genauso alt wie du.“, meinte Frau Ludif. „Aus welcher Sprache kommen ihre Namen?“, fragte Ann die diese Namen noch nie gehört hatte. „Es sind japanische Namen, da ihr Vater Japaner war Julia diese Kultur sehr mag … mochte.“, antwortete Frau Ludif leise.
Ann spürte dass Frau Ludif lieber allein sein wollte und verabschiedete sich mit der Begründung sie müsse heute Abend noch das Essen kochen und wollte schon etwas früher anfangen. Frau Ludif versuchte nicht sie noch zum Bleiben zu ermuntern sondern meinte lediglich, dass morgen die Rosenhecke geschnitten werden müsse.
Wieder zuhause half Ann ihrer Mutter in der Küche beim Essen machen, da sie das Gefühl hatte sie müsse das wahr machen was sie behauptet hatte. Ihre Mutter freute sich über die zusätzliche Hilfe. Zum Essen gab es gebratenen Fisch mit frischem Kartoffelsalat. Als Anns Vater nach Hause kam fingen die drei an zu essen. Ihr Vater erzählte den Ann und ihrer Mutter von seiner Arbeit im örtlichen Krankenhaus und dass heute ein alter Mann dort an Herzversagen gestorben war. Nach dieser Bemerkung hatte Ann keinen Hunger mehr, was ihr Vater und ihre Mutter nicht nachvollziehen konnten. Die beiden hatten gelernt mit dem Tod zu leben, da Anns Vater fast täglich damit ihm Krankenhaus konfrontiert wurde. Für Ann aber war es immer noch etwas seltsam wenn sie sich vorstellte dass es jetzt einen Menschen weniger auf der Welt gab. Ein Familienmitglied weniger, das von jemanden geliebt wurde, ein Mensch weniger, der gerne noch weitergelebt hätte. Irgendwann würde auch sie sterben müssen. Spätestens bei diesem Gedanken wurde ihr ganz flau ihm Magen und sie as für den Rest des Abends nichts mehr.