Ein dramatischer Abschied... Für immer?
legte.
Widerwillig ließ Sesshoumaru seine Wunden verarzten und schaute die ganze Zeit dabei Rin an. „Sie wird es schaffen. Mach dir keine Sorgen.“ Er sah sie an. Was war das nur für ein warmes Gefühl, dass ihn überkam? Hatte sein Vater doch Recht gehabt und er hatte Menschen gefunden, die ihm etwas bedeuteten? Erst dieses kleine nervende Mädchen und jetzt die Geliebte seines Bruders?
„Du hast ihn, nicht wahr?“ Kouga war mittlerweile auch wieder wach und sah den großen Dämon an. Sesshoumaru nickte nur mit dem Kopf.
„So, ich bin fertig. Kümmere dich um Rin und ich geh raus. Es wird Zeit. Kaede, ich möchte, dass du mir einen Gefallen tust. Sollte ich scheitern, zerstöre den Bannkreis und alles was sich darin befindet.“ „Kind, du weißt, dass ich das nicht tun kann, denn ich weiß was du vorhast. Ich werde dich auf keinen Fall auch töten, sollte es nötig sein Inuyasha zu vernichten. Du wirst weiter leben.“ Kouga als auch Sesshoumaru schauten geschockt Kagome an. Sie wollte mit ihm sterben? Mit dem Mann, der ihre Freunde getötet hatte? „Ich tu es!“ Mischte sich auf einmal Sesshoumaru ein. „Egal wie oft ihr euch bekriegt habt oder vorgegeben euch zu hassen, Blut ist und bleibt dicker als Wasser. Du könntest ihn nicht töten, genauso wenig, wie ich es könnte oder auch Kouga… Schau nicht so… es ist wahr. Ihr seid zu gute Freunde gewesen. Trotz der Streitereien…“ Damit verließ sie zusammen mit Kaede die Höhle und stellte sich ihrem Schicksal. Als sie vor de Höhle trat, konnte sie ihren Augen kaum trauen: Vor ihr standen ihre Freunde, völlig unversehrt und gesund. „Wie kann das nur sein?“ Tränen stiegen in ihre Augen und sie lief auf ihre Freunde zu und umarmte einen nach dem anderen. Sie drehte sich um und sah Sessomarouh im Höhleneingang stehen. „Tensaiga!“ flüsterte sie und der Dämon nickte ohne ein Wort dazu zu sagen.
„Ich danke dir!“ freudestrahlend lief sie auf ihn zu und umarmte ihn. Völlig verdattert konnte Sesshoumaru sie nicht einmal von sich wegschieben. Dann ließ sie von ihm ab und erklärte ihren Freunden erst einmal worum es überhaupt ging. Diese konnten kaum fassen, was ihnen berichtet wurde. Dann schaute sie auf Kaede und beide nickten. Kagome schaute auf Kouga: „Würdest du bitte?“ Dieser nickte und verschwand kurz in der Höhle. Er trat hinaus und hatte Rin auf dem Arm. Diese trug Tessaiga in ihren Händen, da Kouga nicht in der Lage war, als vollwertiger Dämon Tessaiga zu berühren.
„Meister Sesshoumaru-sama!“ Rin schaute überglücklich ihren Meister an. „Siehst du, bald kann ich dir wieder folgen! Ich verspreche, dass ich dich nicht lange aufhalten werde! Dann können wir wieder durch die Lande ziehen!“ „Ruh dich aus. Wir haben schon lange keine rast mehr gemacht.“ Seine Stimme schien an Härte und Eiseskälte verloren zu haben. Insgesamt strahlte seine ganze Haltung nicht mehr diese Härte aus. Kagome sah sich dieses Bild froh an. Endlich schien auch Sesshoumaru eine Familie gefunden zu haben. Dann wandte sie sich wieder an Inuyasha, der noch immer völlig benommen am Boden lag. Sesshoumaru hatte ihn wirklich übel zugerichtet. Aber er hatte ihn nicht getötet, genau wie Kagome es verlangt hatte.
Sie sah och einmal Kouga an, der wie gebannt auf die Szene vor ihm schaute. Ja, er war wirklich ein guter Freund gewesen. Sie dachte an die vielen Kämpfe zwischen ihm und Inuyasha und musste leicht schmunzeln. Ja, es war eine herrliche Zeit gewesen. Kouga blickte zurück und schien an die gleichen Szenen zu denken, da er zu lächeln begann.
„Meister, warum sieht sie so traurig aus? Hat sie auch keine eigene Familie mehr, so wie ich? Kann sie dann nicht zu meiner neuen Familie gehören? Ich brauche doch auch eine Mama!“ Rin bettelte Sesshoumaru förmlich an, aber dieser ignorierte sie, sondern blickte nur auf das Geschehen vor ihnen.
Tapfer schritt sie mit Tessaiga in der Hand auf den Hanyou zu, nickte Kaede zu, die sofort den Bannkreis senkte und trat hindurch. Kaede errichtete zusammen mit Miroku einen neuen, stärkeren Bannkreis, der es aber Kagome erlaubte bei Gefahr zu fliehen. Sie holte tief Luft und ließ sich neben Inuyasha auf die Knie sinken. Vorsichtig legt sie Tessaiga zwischen Inuyasha und sich selbst. Sie schaute ihn an und legte ihre Hand auf seine Stirn. Sie schien zu glühen. Kagome sog die Luft um sich herum ein und konnte die Dämonenkraft, die von ihm ausging förmlich riechen. Es war ein beißender Geruch, der nichts Gutes verhieß.
„Ich habe nur einen Wunsch: dass du zu uns zurückkommst, dass du dieses Gefängnis aus Wut und Hass verlassen kannst. Ich will meinen Freund wieder haben, ich will mich wieder mit dir streiten, ich will wieder das Wort sagen und dich zu Boden schicken, ich will dir die Kette abnehmen und nie wieder dieses Wort sagen….“ Sie begann zu weinen: „Du Idiot, du hast dich immer daneben benommen… Hast nie das Richtige gesagt… Und trotzdem will ich dich wieder haben!“ Plötzlich begann das Shikon no Tama in ihrer Tasche zu leuchten. Sie holte es heraus und starrte es an. Sie schaute zu Kaede hinüber und diese nickte: „Das ist der beste Wunsch für das Shikon no Tama… So völlig Selbstlos… Damit wird es gereinigt und wird verschwinden. Damit ist alles vorbei. Nur bedenke, Kagome, du kannst nie wieder zurück in deine Zeit, wenn du das jetzt tust.“ „Ich weiß, Kaede und ich tu es gern… ich habe mich schon zu sehr an alles hier gewöhnt, um es je wieder verlassen zu können.“
„Du bist wahnsinnig, wenn du das tust! Du bedenkst die Konsequenzen nicht!“ Kouga war außer sich. Kagome dreh sich zu ihm um und lächelte: „Guter Kouga! Glaubst du nicht, dass ich mir darüber im Klaren bin? Glaubst du etwa ich hätte mir keine Gedanken gemacht? Ich werde meine Familie furchtbar vermissen, meine Mutter, meinen Opa, sogar meinen kleinen Bruder! Ich werde mein normales Leben vermissen, die Schule und meine Freunde zu Hause. Aber glaube mir, ich gebe all das gerne auf, nur um ihn zu befreien!“ Alle starrten sie an und Sango begann zu weinen: „Wir stehen zu dir! Du hat jetzt deine neue Familie hier. Wir sind deine Familie!“ „Danke, Sango!“
Sie nahm das Juwel fest in ihre Hände und begann zu beten. Plötzlich öffnete Inuyasha seine Augen. Sie glühten Blutrot, und trotzdem schien er sich in der Gewalt zu haben. Er presste die Worte hervor und sie sah, wie schwer es ihm fiel: „Tu … das … nicht! … Nicht… für… mich! … Du bist … mir viel zu … wichtig, als dass… du für mich… alles aufgeben sollst!“
„Ich gebe nichts auf, Inuyasha. Ich gewinne höchstens dazu!“ Ihre Augen fixierten die seinen und ihre Stimme hatte einen sanften Unterton. Inuyashas Augen weiteten sich, als könne er nicht mehr länger durchhalten, doch plötzlich verschwand das Rot aus seinen Augen und auch sein Gesicht normalisierte sich langsam. Man konnte ihm die körperliche Anstrengung für diese Verwandlung förmlich ansehen. Kagome nahm seine Hand und legte Tessaiga in diese, dann nahm sie seine andere Hand und hielt sie ganz fest. Dankbar blickte er sie an.
„Nenn mir deinen sehnlichsten Wunsch und das Juwel der vier Seelen wird ihn dir erfüllen. Ich schenke dir diesen Wunsch und bleibe damit für immer bei euch… Meine Entscheidung steht fest. Ich bin glücklich hier und mein Leben zu Hause habe ich eh schon fast komplett aufgegeben. Ich habe keine Angst mehr…“ Kagome sagte diese Worte entschieden und ließ somit keinen Widerspruch mehr zu. Sie hatte sich entschieden…
Sie wollte bei ihm bleiben! Sie gab ihr Leben auf, um von nun an hier zu leben. Und das obwohl er sich noch immer nicht endgültig für sie entschieden hatte. Noch immer stand Kikyou zwischen ihnen. Ungläubig sah er sie an. Wie konnte sie nur? Er verstand es nicht. Sie gab soviel auf. Und das nur für ihn? Oder steckte etwas anderes dahinter? Langsam kehrten seine Kräfte zurück. „Ich habe keinen Wunsch, ich will so bleiben, wie ich bin. Ich will weder Mensch sein, noch vollwertiger Dämon. In beiden Häuten fühle ich mich nicht wirklich wohl, also wähle ich keine davon!“ Auch seine Entscheidung stand fest. Kagome nickte und lächelte ihn an: „Ich weiß, das du dich noch nicht entschieden hast und ich werde damit zurecht kommen müssen. Ich werde eine Weile eine andere Richtung einschlagen als du. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich mich eine Weile euch anschließen und mich um Rin kümmern, Sesshoumaru.“ Inuyasha starrte Kagome völlig perplex an. Wie konnte sie mit seinem verhassten Bruder so reden und sich ihm noch anschließen? „Kaede, hebst du bitte den Bannkreis auf? Es ist vorbei… Alles ist wieder gut.“ Kagome stand auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Kaede nickte und sie und Miroku ließen den Bannkreis verschwinden.
„Gut, Rin kann eine Mutterfigur gebrauchen, aber ich warne dich: Du wirst mir nicht im Weg stehen oder mir auf de Nerven gehen. Sollte etwas dergleichen passieren, kannst du dir denken, was ich mit dir machen werde!“ seine Stimme hatte einen warnenden Unterton angenommen. „Ja, ist gut… Kouga würdest du Rin runter lassen? Komm, wir zeigen deinem Meister die Überraschung…“ Kagome blickte auf das kleine Mädchen und nickte. Kouga setzte Rin auf ihre Füße. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den nächsten und lief auf Kagome zu. Ungläubig schaute Sesshoumaru sich die ersten Schritte seines Schützlings an. Er hätte nie erwartet, dass sie sich so schnell wieder erholen würde.
Inuyasha knabberte innerlich noch immer an Kagomes Worten: Sie würde mit Sesshoumaru gehen… Er hatte sie soweit getrieben. Kouga ging auf Kagome zu und umarmte sie: „Ich wünsche dir alles Gute und lass dich nicht von dem da unterbuttern!“ Langsam löste sie sich von ihrem Freund: „Keine Sorge! Du kennst mich doch!“ Damit drehte sie sich zu ihren Freunden um und verabschiedete sich von ihnen. „Wir sehen