Gefühle
Wo die Liebe hinfällt
> So, hier kommt der zweite Teil meiner Geschichte. Sorry, dass es so lange gedauert hat! Viel Spaß beim Lesen!<
Kapitel 2
„Wo die Liebe hinfällt“
So, hier war sie nun… Zusammen mit drei völlig verschiedenen Charakteren: das kleine unschuldige Mädchen, die vorlaute Kröte und der Eisklotz. Sie seufzte: / Was soll ich nur machen? Nun gut, hier falle ich nicht großartig auf… aber trotzdem, hier gehöre ich nicht hin./ Traurig schaute sie ins klare Seewasser und erblickte ihr Gesicht.
Sie schloss angewidert die Augen und veränderte sich wieder zum Menschen.
Hinter sich hörte sie einen missmutigen Ton: „Warum versteckst du dein Aussehen?“ Erschrocken drehte sie sich um und sah Sesshoumaru hinter sich stehen. Sie schaute verlegen zu Boden: „Eine dumme alte Angewohnheit von mir. Ich habe so lange unter ihnen gelebt, dass ich mein wirkliches Aussehen nicht mehr ertragen kann. Es hat mir nichts als Ärger gemacht. Und es hat schon ein Leben gekostet.“ Tränen stiegen in ihre Augen und sie wandte sich ab. Sie hatte so etwas wie Trost erwartet, doch er ging einfach nur davon und lehnte sich wieder an den Baum.
/Warum fragt er, wenn es ihn nicht interessiert?/ resigniert blickte sie wieder in den See und betrachtete sich. Als Mensch sah sie so normal aus.
„Wer bist du, und wo hast du meine Freundin Shan’dalar gelassen?“ wütend stampfte die kleine Rin mit ihrem Fuß auf und blickte sie böse an. Shan’dalar musste leicht lächeln und wischte die Tränen aus den Augen. Die Kleine einfach zu niedlich. Etwas ganz besonderes. „Aber Rin, ich bin doch. Ich sehe nur anders aus. Ich kann mich verändern.“ Rins Gesicht behielt diesen ungläubigen Ausdruck: „Ich mag dich auch anders. So kenn ich dich nicht.“
Sie mochte ihr wirkliches ICH? Hier war wirklich alles anders. Noch niemals war sie so akzeptiert worden, wie sie wirklich war.
Langsam verwandelte sie sich zurück und lächelte Rin an. „Besser so?“ Rin nickte. „Viel besser!“
An den Baum gelehnt schüttelte Sesshoumaru den Kopf. /Menschen… Sie können selbst Dämonen verderben. Ich werde meinen Vater nie verstehen, was er an diesen minderwertigen Dingern gefunden hat./
„Rin, hör auf zu quatschen. Es geht weiter.“ „Ja, Meister Sesshoumaru!“ aufgeregt suchte das Kind alle Sachen zusammen und lief zu ihm hinüber. /Was findet sie nur an diesem Eisklotz? Er behandelt sie nicht gut und trotzdem betet sie ihn förmlich an./ Shan’dalar konnte nicht fassen, was sie sah.
Und trotzdem: jedes Mal, wenn sie ihn ansah, begann dieses Bauchkribbeln. Sie hatte sich schon eher zu den „gefährlichen Typen“ hingezogen gefühlt und bis jetzt hatte sie auch jeden umerziehen können. Nur diesmal war sie sich da nicht so sicher. Sie brachte ein schiefes Lächeln zustande und stand ebenfalls auf. Jaken kam mit AhUhn hinter den nächsten Baum hervor und Rin setzte sich auf den Rücken des Drachen. „Ich nehme die Zügel.“ Sie trat hinter Jaken und hielt ihre Hand hin. Dieser sah zu seinem meister und der zuckte nur die Schultern.
Murrend gab er ihr die Zügel. Rin quietschte vor Vergnügen.
Sie waren eine Weile unterwegs, bis sich Sesshoumarus Verhalten plötzlich änderte. Er blieb stehen und blickte in den Himmel. „Rin, versteck dich!“ befahl er dem Mädchen und diese sprang von AhUhn Rücken, nahm Shan’dalar die Zügel aus der Hand und versteckte sich im Gebüsch. Verwirrt blieb Shan’dalar an Ort und Stelle stehen und schaute ebenfalls nach oben. Doch sie konnte nichts sehen. Doc auf einmal änderte sich die Luft. Shan’dalar japste nach Luft. Was war das nur? Sie bekam keine Luft mehr! Ihr Blick verschwamm und sie fiel in Ohnmacht. Sie hörte gerade noch, wie Rin verzweifelt ihren Namen rief. /Ich kann dir nicht helfen, Kleines. Ich brache selbst Hilfe./ Sie war kaum noch zu einem normalen Gedanken in der Lage. Und dann war alles schwarz.
Als sie erwachte holte sie tief Luft. Sie konnte wieder atmen? Was war denn nur passiert? Vorsichtig öffnete sie die Augen und blickte sich um. Sie lag in einer Höhle und neben ihr lag Sesshoumaru. Seine Stirn war schweißnass. Langsam erhob sie sich und ging zu ihm. Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Stirn. /Er glüht! Was war das nur für ein Zeug?/ Sie schaute sich schnell um, entdeckte eine Wasserlache und riss ein Stück ihrer Kleidung ab um es in das kalte Wasser zu tauchen. Sie wrang es aus und wischte über seine Stirn. Er stöhnte im Schlaf. /Wenn er so daliegt, ist er richtig handzahm./ dachte die Blutelfe mit einem Lächeln auf ihren Lippen. Sie erneute das Tuch und legte es ihm auf die Stirn. Nun sah sie sich in der Höhle um. Sie ging in Richtung Ausgang und da saß eine Gestalt im Pavianmantel.
„Ah, du bist erwacht. Ich kenne dich noch nicht, wer bist du und was sucht beim Hundedämon?“ Seine Stimme jagte ihr Schauer über den Rücken. Sie zuckte zusammen und wollte nach ihrem Schwert greifen, doch sie griff ins Leere. /Gut, dann halt anders!/ sie straffte ihren Körper und schloss die Augen: „Lass uns lieber gehen! Du weißt nicht, mit wem du es zu tun hast!“ Ihre Stimme hatte einen metallischen Unterton bekommen und als sie die Augen öffnete, bestanden diese nur noch aus gleißendem Weiß. Ihre Haare begannen wie im Wirbelsturm nach oben zu schweben und ihre Füße berührten den Boden nicht mehr. Zu Hause hatte sie damit die Leute in die Klapse geschickt, doch der Pavian blickte sie seelenruhig an. „Bist du fertig?“ Verdutzt landete sie wieder auf ihren Füßen und auch der Rest ihrer „Show“ verschwand. Hinter sich hörte sie Sesshoumaru, der sich näherte. „Was willst du, Naraku?“ damit nahm er ihre Hand und zog sie hinter sich. /Was soll das?/ dachte sie verärgert.
„Ah, Sesshoumaru. Du hast dir doch wohl keine Gefährtin gesucht?“ Narakus Stimme triefte vor Sarkasmus. Shan’dalar wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als Sesshoumarus Blick sie zum Schweigen brachte. Kalt wie Eis sah er sie an. Se begann augenblicklich zu frieren.
„Ich habe dich gefragt, was du willst! Antworte und verschwende nicht meine Zeit.“
„Du weißt, was ich will! Ich will deinen Bruder tot sehen!“ Hass durchzog seine Stimme und Shan’dalar schauderte. Vorsichtig blickte sie hinter Sesshoumarus Rücken hervor. Noch immer hielt er ihre Hand. /Er lässt nicht los?/
„Dann töte ihn doch, oder bist du zu schwach dazu? Und wir werden jetzt gehen!“ Damit schritt er an Naraku vorbei und zog die verschämt blickende Blutelfe hinter sich her.
Nach einer weile ließ er sie los und rief nach Rin und den anderen. Die kamen auch sofort angelaufen. Rin fiel ihr lachend in die Arme. „Es geht dir gut!“ Sie lächelte auf das Mädchen hinab.
Dann blickte sie Sesshoumaru an. Dieser griff hinter sich und gab ihr den Stofffetzen zurück, mit dem sie seine Stirn gekühlt hatte. „Danke.“
Völlig verwirrt sah sie ihm hinterher. Ihr Herz machte Sprünge. War sie etwa dabei sich zu verlieben?