Fanfic: Liebst du mich?
nickte. Es war nur eine einfache Geste gewesen, dennoch bedeutete sie Hermine viel. Noch nie hatte jemand so etwas für sie getan und am wenigsten hatte sie erwartet, dass sie von Ron kommen würde. Sie lächelte ihn an. „Danke.“ „Kein Problem.“ Hermine stellte sich neben Ron und lehnte sich nun ebenfalls an. Irgendwie wollte sie jetzt in Rons Nähe sein. Sie wusste nicht wieso, doch plötzlich, wie von etwas angezogen, ließ sie ihre Hand über die Wand neben ihr gleiten. So lange, bis sie Rons Fingerknöchel spürte. Ron zuckte zusammen und merkte wie er rot wurde. Er empfand es als angenehmes Gefühl. Auch wenn sein Herz so schnell schlug und er das Gefühl hatte gleich seinen Verstand zu verlieren, so schön war es. Ron streichelte noch einmal über Hermines Fingerknöchel. Dann nahm er Hermines Hand in die Seine. Zuerst passierte nichts. Doch dann erwiderte es Hermine und hielt Rons Hand fest.
Eine ganze Weile lang standen sie nur da und hielten sich an den Händen. Hin und wieder strich Ron sanft mit seinem Daumen über ihre Hand. Hermine hätte ihn am liebsten nie wieder losgelassen.
„Ron, ich....“ „Herrminne.“ „Viktor.“ Vor ihr stand Viktor Krum und lächelte sie an. Sie spürte wie Ron ruckartig ihre Hand los ließ und sie fühlte ein Stechen in ihrem Herzen. Sie hatte das Gefühl, etwas verloren zu haben.
„Herrminne, wie schön dich zu sehen,“ sagte Viktor und umarmte sie auch schon. Hermine hätte sich am liebsten aus seiner Umarmung gelöst, so unwohl fühlte sie sich. Sie wünschte sich, dass er wieder gehen würde. Doch nun war es zu spät. Er war hier und daran war nichts mehr zu ändern.
„Ich gehe dann mal,“ sagte Ron und ging. Hermine wäre ihm am liebsten nachgelaufen, um ihn aufzuhalten.... Ihm zu sagen, er soll nicht gehen, doch sie tat es nicht. Wieso wusste sie nicht, aber sie konnte es einfach nicht.
Ron wartete bis er die beiden nicht mehr sah, dann begann er zu rennen. Er rannte so schnell er konnte die Treppen zum Gryffindorturm hinauf.
„MERLIN,“ schrie er der fetten Dame entgegen. Kaum hatte sich diese geöffnet, stürmte er vorbei an dem verdutzten Harry und trat mit voller Wucht gegen den Tisch, so dass dieser umfiel. Harry sprang empört auf. „Sag mal, spinnst du? Was...?“ Harry hielt inne. Ron setzte sich auf den Boden und zog die Knie an. „Verdammt!.... Ich hätte was tun sollen..... Irgendwas!“ Er begann verzweifelt zu weinen und nahm seinen Kopf in die Hände. „Verdammt..... Er wird sie mir wegnehmen.“ Harry wusste nicht, was er sagen sollte. Er setzte sich neben Ron. „Es wird alles wieder gut, Ron..... Du wirst schon sehen.“ Es war das einzige, was Harry einfiel, dennoch war er sich sicher, dass keins dieser Worte Ron trösten würde.
Nächster Tag.....
„Herrminne, ist alles in Ordnung?“ Hermine sah auf. „Ja, es ist nur.....“ „Nur was ?“ „Ach egal.... Es ist nichts.. Möchtest du etwas Obst?,“ fragte sie und deutete auf eine Glasschüssel, auf dem Tisch, die mit Obst gefüllt war. Viktor schüttelte den Kopf. „Nein... Pack doch mal mein Geschenk aus.“ Hermine nickte und ging zum Weihnachtsbaum hinüber, der sich im Gemeinschaftsraum der Gryffindors befand. Hermine nahm sich vier Geschenke und setzte sich wieder zu Krum. „Das ist von mir,“ sagte er und deutete auf ein längliches, kleines Paket. Hermine packte es aus. Es war ein kleines, goldenes Armband. „Es ist schön.“ Krum nahm es heraus und legte es um Hermines Handgelenk. „Danke.“ Hermine nahm sich das zweite Geschenk. Es war von Harry. Vorsichtig packte sie es aus. Es war ein in Leder gebundenes Buch, auf dem in Goldschrift: ´Hexen im Altertum´ stand. Langsam legte sie es weg und nahm das dritte Geschenk. Es war ein kleines Geschenk und auf der Karte stand nur: ´Für Hermine von Ron.´ Als sie es auspackte, kam eine kleine Haarspange zum Vorschein. Sie war rund und hellblau mit dunkelblauen, keltischen Symbolen darauf. Nun nahm sie das letzte Geschenk. Es war eine große Rolle. Vorsichtig öffnete sie den Deckel, als auch schon ein zusammen-gerolltes Pergament hinaus fiel. Hermine hob es auf und entrollte es. Ihr stockte der Atem. Es war eine Kohlezeichnung und zwar von ihr. Es zeigte eine lachende Hermine, die sich eine Strähne aus ihrem Gesicht strich. Hermine war wie versteinert. Es war ein wunderschönes Bild. „Von wem ist es,?“ fragte sie Krum. Dieser sah nach, fand jedoch nichts und zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht, Herrminne..... Aber kein Wunder. Bei so einem billigen Geschenk, würde ich auch nicht meinen Namen schreiben.“ Hermine strich vorsichtig über die Zeichnung. „Herrminne?“ Sie konnte sich nicht vorstellen, von wem es sein könnte.
Plötzlich begann Viktor sie am Hals zu küssen. „Viktor..... was?“ „Ich liebe dich, Herrminne.“ „Was...?“ Er zog sie zu sich hinüber. „Lass mich los, Viktor.... Ich will das nicht,“ sagte sie, als er sie auch schon küsste. Sie wollte ihn von sich drücken, schaffte es jedoch nicht, als Viktor plötzlich weggerissen wurde. „Was....?“ „SIE HAT GESAGT, SIE WILL DAS NICHT!“ Hermine sah auf. Ron hatte Viktor am Kragen gepackt und ihn mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen, so dass dieser zu Boden fiel. Viktor fasste sich an seine blutende Nase. „VERDAMMT, DU HAST MIR DIE NASE GEBROCHEN!“ „Raus hier!“ „Wieso sollte ich?“ Ron schnappte sich die Glasschüssel vom Tisch. „ICH SAGTE: RAUS HIER!“, schrie er und schmiss die Schüssel gegen die Wand, so dass sie in tausend Teile zerbrach.
Wütend sprang Viktor auf. „Das wirst du bereuen, dass schwöre ich dir.“ „Wenn du Hermine je wieder SO anfasst, wirst DU es bereuen!“ Wütend verließ Viktor den Gemeinschaftsraum.
Hermine starrte Ron an. Was war das gewesen? So etwas hatte er noch nie getan. „Danke....“ „Keine Ursache...“ Hermine sah zur Wand. „Die Scherben,“ sagte sie, sprang auf und begann die Scherben aufzusammeln.
Ron hockte sich zu ihr und half ihr die Scherben aufzuheben. „Ron... ich... ich danke dir, aber.... du hättest ihm nicht die Nase brechen müssen.“ Ron ließ die Scherben in seiner Hand fallen. „Was?..... Hermine,.... er hat dich angefasst, obwohl du es nicht wolltest.“ „Er.... er meinte es nicht so.... Er hat gesagt er liebt mich und...“ „WIE BITTE?..... ICH HÖR WOHL NICHT RICHTIG!“ Ron sprang empört auf. „SOLL DAS HEIßEN, JEDER DER DICH LIEBT, HAT DAS RECHT ÜBER DICH HERZUFALLEN!“ „Das.... das habe ich nicht gesagt, Ron....ich ... AUA!“ „Oh Gott, Hermine.“ Hermine hatte sich an einer Scherbe geschnitten, so dass die Innenseite ihrer Hand blutete. „Es ist nicht so schlimm.“ „Doch.“ Ron nahm ein Tuch aus seiner Tasche und verband Hermine damit die Hand. „So besser?“ Hermine nickte.
Da war es wieder.... Dieses Gefühl von gestern. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Ron...?“ Ron blickte Hermine an. Er wusste nicht wieso, doch wie von etwas angezogen, strich er ihr über die Wange. „Hermine... ich...“ Sein Gesicht näherte sich ihrem und er spürte ihren Atem auf seiner Haut.
„HALLÖCHEN!“ Ron sprang ruckartig von Hermine weg. Die beiden Weasley-Zwillinge, Fred und George, die gerade hereingekommen waren, sahen die beiden belustigt an. Hermine wurde feuerrot im Gesicht und Ron sah zu Boden. „Oh, oh...“ „Sind wir etwa...“ „...zur falschen Zeit...“ „...am falschen Ort...“ „...rein geplatzt?“ „Ich glaube...“ „...wir gehen wieder!“ „Stimmt. Denn wir wollen...“ „...euch ja nicht stören.“ „Viel Spaß noch,“ sagten sie beide gleichzeitig und verschwanden auch schon wieder.
Ron zuckte verlegen mit den Schultern. „Tja...“ Vorsichtig hob er die restlichen Scherben auf und schmiss sie in den Mülleimer. „Ich geh dann mal.“ „Ron?“ „Ja?“
Hermine hatte ihm soviel zu sagen, doch sie wusste nicht wie. Sie sah wieder zu Boden. „Nichts....“ Ron nickte enttäuscht und verließ den Raum. Hermine sah ihm nach. „.....Ich glaube, ich liebe dich.“
Zwei Tage später....
„Hey, Wesley.“ Ron drehte sich um, als er auch schon zu Boden geschlagen wurde. „Was..?“ Vor ihm stand Viktor Krum. „Hör auf um Hermine herum zu laufen....“ Ron wusch sich mit seiner Hand über die blutende Lippe. „1. Geht es dich einen feuchten Dreck an mit wem ich mich abgebe, auch wenn es Hermine ist und 2. heiße ich Weasley,“ sagte er und sprang auf, als er auch schon Krum zu Boden warf und begann auf ihn einzuschlagen. Krum tat es ihm gleich. „´Ne Schlägerei!“, brüllte ein Slytherin und plötzlich wurden sie umringt von einer Schar von Schülern. Einige feuerten die beiden an, einige versuchten sie aufzuhalten. Ron gewann die Oberhand und plötzlich tat er etwas, ohne darüber nachzudenken. Er zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Krum. „RELASHIO!“ Ein Funkenstrom schoss aus seinem Zauberstab, doch Krum wich geschickt aus. „REDUCTIO,“ schrie er.
Der Fluch traf Ron mit voller Wucht und er wurde gegen einen Baum geschleudert. Ron spürte Schmerzen in sich aufsteigen und ihm wurde schwarz vor Augen. Das letzte was er sah, war dass McGonagall auf ihn zu rannte....
1 Stunde später....
„Wo ist es denn nur?“ Hermine suchte unter ihrem Bett, doch dort war nichts. Seit über einer Stunde suchte sie wie verzweifelt ihr Buch für Zaubertränke. „Das kann doch nicht sein!“ Sie dachte nach, als es ihr plötzlich einfiel. „RON.“ Ron hatte es sich vor zwei Wochen ausgeliehen, wegen einer Strafarbeit für Snape.
Sie ging zu den Jungen-Schlafräumen und klopfte an Rons und Harrys Schlafsaal. Keiner antwortete. Vorsichtig öffnete sie die Tür und sah sich um. Es war keiner dort. –Dann hol ich es mir halt einfach ,- dachte sie und ging zu Rons Nachtschränkchen hinüber. Vorsichtig öffnete sie die Schublade, als plötzlich etwas direkt vor Hermines Füße fiel. „Was...?“ Sie hockte sich vor das Schränkchen. Dieses