Fanfic: Liebst du mich?

etwas war ein Buch.... und anscheinend hatte es Ron unter die Schublade geklebt. Vorsichtig hob sie es auf und erkannte es, als das Buch, indem Ron immer schrieb. Sie sah es sich genauer an. Es war ein in Leder gebundenes Buch mit Gold-Ecken. Langsam klappte sie es auf und begann zu lesen.

´1. September 1991.
Ich habe heute Harry Potter kennengelernt und ein total nerviges Mädchen namens Hermine
Granger. Die weiß immer alles. Das nervt.´

Sie blätterte weiter.

´31. Oktober 1991.
Ich habe Hermine unabsichtlich wehgetan. Sie hat sich deswegen die Augen ausgeweint, in
einer Mädchentoilette. Ein Troll wurde ins Schloss gelassen. Er hätte sie fast getötet, wären
wir nicht gewesen.´

´23. Dezember 1991.
Hermine fährt über Weihnachten nach hause. Gott sei dank.... Dann nervt sie uns nicht.´

Hermine las weiter. Sie übersprang immer einige Eintragungen.

´1. September 1992.
Wir hatten heute zum ersten mal Unterricht mit Professor Gilderoy Lockhart. Ein Schönling
und Angeber ist er, sonst nichts. Frag mich, wie der an den Titel Professor gekommen ist.
Alle Mädchen himmeln ihn an, auch Hermine. Das kann ich echt nicht verstehen, wo sie
doch sonst immer so klug ist und auf nichts reinfällt.´

Hermine begann zu lächeln.

´30. Oktober 1992.
Heute wurde Draco zum Sucher Slytherins. Er gab mit seinem Superbesen an. Hermine hatte
ihn daraufhin zurecht gewiesen, doch er nannte sie Schlammblut. So etwas gemeines. Sie sah
so verletzt aus. Ich habe – oder besser gesagt -, ich wollte einen Fluch auf ihn hetzen, so
wütend war ich. Doch später war ICH es, der Schnecken spuckte, nicht er. Hagrid hat sie
dann getröstet. Ich konnte nichts tun.´

´5. November 1992.
Heute ist Mrs. Norris, die Katze von Filch versteinert worden.
Hermine, Harry und ich haben sie gefunden.
Dann kamen die anderen Schüler. Malfoy, dieser Idiot, brüllte: Schlammblüter ihr kommt auch noch dran. Als hätte Hermine nicht schon genug Angst. Sie stand da und wurde ganz blass. Ich glaube sie hatte Angst. Ich hätte sie am liebsten getröstet. Aber wieder wusste ich nicht wie.´

´6. November 1992.
McGonagall hat uns erzählt, dass in der Kammer des Schreckens ein Monster leben soll, das
alle Muggelgeborenen tötet. Hermine kam auf die Idee, den Viel-Saft-trank zu brauen, um
herauszufinden, ob Malfoy der Erbe Slytherins ist. Gute Idee, muss man ihr lassen.´

´22. Dezember 1992.
Hermine ist versteinert worden. Und ich kann ihr nicht helfen.... Ich fühle mich so schlecht....
Ich besuche sie jeden Tag.... Aber was ist, wenn sie nie wieder aufwacht?´

Hermine blickte verwirrt auf die Seiten. In dem Buch waren nicht nur Eintragungen, sondern auch Bilder. Kohlezeichnungen. Sie sahen aus, wie das Bild, was sie zu Weihnachten bekommen hatte. Es war also von Ron. Sie wusste gar nicht, dass er so zeichnen konnte. Sie las weiter.

´31. Juni 1993.
Hermine geht es besser, dank dem Alraunensaft. Heute Abend war sie schon wieder beim
Abendessen dabei. Harry hat sie umarmt, mich nicht. Im Nachhinein glaube ich, ich hätte sie
gerne umarmt, aber in dem Moment war es mir irgendwie ... na ja unheimlich.´

´30. Juli 1993.
Heute ist Hermine in der Winkelgasse angekommen. Wir übernachten alle im tropfenden
Kessel, weil Sirius Black, ein gewalttätiger Todesser, ausgebrochen ist. Sie sollte zuerst bei
mir schlafen, doch Mum war dagegen. Deswegen schlief sie in Ginnys Zimmer.´

´31. Juli 1993.
Hermine hat sich heute ein Haustier gekauft. So ´ne ätzende Katze, namens Krummbein. Die
jagt die ganze Zeit hinter dem armen Krätze her. Dabei geht es ihm sowieso nicht gut.´

´8. September 1993.
Krätze ist verschwunden. Ich vermute, Hermines Katze hat ihn gefressen. Ich bin so sauer auf
Hermine.´

´30. Oktober 1993.
Krätze ist wieder aufgetaucht. Anfangs war ich trotzdem noch sauer auf Hermine. Doch dann
haben wir vom Hügel aus den Henker gesehen, der Seidenschnabel töten sollte. Wir hörten
die Axt zu Boden schnellen und plötzlich stieg ein aufgeschreckter Schwarm Raben auf.
Hermine begann zu weinen und klammerte sich an mir fest. Ich spürte wie sie am ganzen
Körper zitterte. Auch wenn es verrückt klingt, aber.... in dem Moment fühlte ich mich, als sei
die Welt untergegangen.´

Wieder blätterte sie weiter. Plötzlich bemerkte sie Viktors Namen. Sie begann interessiert zu lesen.

´5. September 1994.
Hermine zeigt Interesse an Viktor Krum dem Vertreter der Schule Durmstrang. Kann ich
nicht verstehen, das .... das ist doch der FEIND.´

´30. Oktober 1994.
Zu Weihnachten wird es einen Weihnachtsball geben. Ich glaube, ich frage Hermine.
Vielleicht.... vielleicht kann ich es ihr dort sagen.´

´13. November 1994.
Hermine hat mir sozusagen einen Korb gegeben. Sie sagt, sie hätte schon eine Verabredung.´

´25. November 1994.
Ich habe immer noch nicht herausgefunden mit wem Hermine zum Ball geht. Es ist auf jeden
Fall keiner von Slytherin oder Hufflepuff, dass weiß ich bereits.´

´24. Dezember 1994.
Hermine ist mit Viktor Krum zum Ball gegangen. Der Kerl ist so ätzend. Jedes mal sagt er
Herrminne anstatt Hermine. Am liebsten würde ich ihren Namen auf ein Blatt Papier
schreiben und ihm in den Rachen stopfen.´

Hermine sah auf die Uhr. Es war halb sieben. Bald würde es Abendessen geben. Eigentlich sollte sie das Buch weglegen. Denn es schien eine Art Tagebuch für Ron zu sein. Sie spürte wie ein ungutes Gefühl in ihr aufstieg. Doch sie hatte bereits über die Hälfte gelesen. Sie wollte es weglegen, doch ihre Neugier war größer. – Es tut mir leid. Ich kann nicht anders. ,- dachte sie und klappte es wieder auf.

´5. Oktober 1995.
Es tut mir weh, in Hermines Nähe zu sein. Sie beachtet mich gar nicht wirklich. Das tut mir
schrecklich weh. Ich glaube, wenn ich mich nicht von ihr entferne, wird sie mir vermutlich
immer wieder weh tun, auch wenn sie es nicht mit Absicht tut.´

„Was?“ Hermine sah traurig auf die Seite. Sie verletzte ihn? Aber wie? Sie konnte sich nicht vorstellen, was sie getan haben sollte.
Und deswegen entfernte er sich von ihr? Verstand er denn nicht, dass das IHR wehtat? Wenn er in ihrer Nähe war, tat es ihm weh und wenn er sich von ihr entfernte, tat es ihr weh? Was sollte das Ganze?
Hermine las weiter. Immer wieder las sie, dass sie ihm wehtun würde. Plötzlich hielt sie inne. Auf der aufgeblätterten Seite war eine Eintragung vom 23. Dezember 1997. Also von vor drei Tagen. Der Tag als Krum ankam.

´23. Dezember 1997.
Hermine hat heute etwas sehr seltsames getan. Ich weiß nicht, ob es absichtlich war oder nur
ein Versehen. Doch sie hat meine Fingerknöchel mehrmals berührt. Es war ein schönes
Gefühl. Es erschien mir, als würde mein Herz so laut schlagen, dass sie es hören könnte. Ich
konnte keinen klaren Gedanken fassen, alles war wirr in meinem Kopf. Und plötzlich – ich
wusste nicht wieso – nahm ich Hermines Hand und Hermine umklammerte meine. Die Zeit
schien still zu stehen, jedenfalls kam es mir so vor. Doch dann kam Krum und ich ließ ihre
Hand los. Ich bin weggerannt und sie hat mich nicht einmal aufgehalten. Ich fühlte mich so
elend. Er wird sie mir wegnehmen. Ich muss was tun.´

´24. Dezember 1997.
Dieser verdammte Krum. Er hat Hermine angefasst, obwohl sie es nicht wollte. Ich war so
wütend, dass ich ihn geschlagen habe. Hab ihm die Nase gebrochen. Geschieht ihm recht.
Doch Hermine war anscheinend anderer Meinung. Wir haben uns gestritten. Doch dann....
dann wäre ich Hermine fast näher gekommen, aber auch nur fast. Denn ausgerechnet an dem
Tag, wollten mich meine älteren Brüder Fred und George besuchen und platzten mitten rein.
Ich hätte sie dafür erschlagen können. Die Situation war mir so peinlich, dass ich gehen
wollte. Doch Hermine rief mich zurück. Ich dachte, SIE würde es sagen. Dass, worauf ich
seit sechs Jahren warte, wofür ich alles geben würde..... wofür ich durch die Hölle gehen
würde. Ich hoffte, die Worte, die mir so schwer fallen auszusprechen, würden von ihren
Lippen kommen. ALLES klammerte ich daran. Doch sie sagte, es wäre nichts. Ich fühlte
mich schrecklich. Aber WIE sollte sie es wissen? War ich es nicht, der sie jahrelang wie eine
Nervensäge behandelt hat? War ich es nicht, der ihr ständig Gemeinheiten an den Kopf warf?
Ja,.... Ich bin es selbst schuld. Ich habe sie mir selbst weggenommen. Ich war so ein Idiot.
Vielleicht ist es jetzt sogar zu spät. Zu spät, um ihr zu sagen, dass ich ....´

Hermine war am Ende der Seite angekommen. Sie wollte gerade umblättern, als plötzlich Ron hereinkam. „Hermine?“ Er sah sie schockiert an. „Was machst du mit meinem Buch?“ „Ich...“ Erst jetzt bemerkte Hermine Rons verletzte Lippe. „Oh mein Gott, Ron. Was ist passiert?“ „Hab mich mit Krum geprügelt. Hab ´ne leichte Gehirnerschütterung. Nichts ernstes. Warum hast du mein Buch?“ „Was?“ „Mein Buch.“ Er deutete auf das Buch, dass Hermine immer noch in den Händen hielt. „Das?... Oh, Gott. Ich.... ich hab mein Buch für Zaubertränke gesucht.... und.... und das hier dann gefunden.“ „Hast du es gelesen?“ „Was?“ Ron sah Hermine ernst an. „Hast du?“ Hermine nickte. „Tut mir leid.“ „Hast du es ganz gelesen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Als.... als du reinkamst..... hab ich aufgehört.... beim 24. Dezember.“ Sie schluckte. „Ron?“ „Ja?“ „Darf ich dich etwas fragen?“ Ron nickte. Jetzt war es eh zu spät. Sie hatte fast alles gelesen. „Was meinst du damit?“ „Womit?“ Sie begann vorzulesen. „Vielleicht...“ Ihre Stimme zitterte. „...vielleicht ist es jetzt sogar zu spät.... Zu spät, um ihr zu sagen ,dass ich...“ Sie hielt inne. „Dass du was?“ Ron holte tief Luft. „Blätter um und lies. Dann weißt du es.“ Hermine wusste nicht wieso, doch etwas in ihrem
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