> Hallöle… Ich versuche mich mal wieder an ner neuen FF… Diesmal habe ich auch wieder einen Char erfunden. Nicht wundern, ich habe auch die Geschichte ein wenig (naja, ein wenig?) abgeändert… Aber lest selber: <

Hochzeit

Sie war in ein traditionelles Hochzeitskleid gehüllt. Ihre hellgrauen Augen wurden durch den Schleier verdeckt.
Sie ließ den Kopf hängen und weinte tränenlos.
Normalerweise sollte eine Hochzeit für ein Mädchen der schönste Tag im Leben sein, doch sie konnte sich nicht freuen.
Sie sollte die Gemahlin eines Drachendämons werden… Und sie wollte doch aus Liebe heiraten. Aber anscheinend war ihr dieses Glück nicht vergönnt.
Sie hatte viele Schicksalsschläge zu ertragen: erst wurde ihr gesamtes Dorf bei einem Kampf zweier Dämonen zerstört und dann hatte sie noch nicht einmal ihre kleine unschuldige Schwester begraben können. Ihre Leiche hatte sie nicht finden können.
Nach ein paar Monaten begann der Schmerz in ihrem Herzen erträglicher zu werden, denn sie fand ein neues zu Hause in einem anderen Dorf. In diesem Dorf verliebte sie sich, doch hier traf sie der nächste Schlag: Ihr Geliebter wurde in den Krieg gerufen und nach ein paar Wochen erhielt seine Familie schon die Todesnachricht.
Sie glaubte, dass ihr Herz nie wieder heilen würde, doch die Dorfgemeinschaft tat alles um ihren Schmerz erträglicher zu machen.
Bis der dritte Schlag sie traf: Eine Horde Drachendämonen griff das Dorf an. Viele Bewohner wurden als Geiseln genommen. Die Bedingung für die Freilassung der Geiseln bestand darin, dass die verbliebene Dorfgemeinschaft eine Braut für ihren Anführer Genshin auswählen sollte.
Da niemand in der Dorfgemeinschaft ein Familienmitglied opfern wollte, wurde sie zur Braut für den Drachendämon Genshin erkoren.
Widerwillig beugte sie sich dem Beschluss des Dorfes und trat ihre Reise zu den Drachen an.

Nun sollte es heute also soweit sein: Sie würde Genshin heiraten.
Und dort stand er vor ihr: er war hoch gewachsen und seine Augen leuchteten in einen atemberaubenden grün. Er hatte die Statur eines Menschen, doch seine Schwingen verrieten ihn. Sein Haar war pechschwarz und ging ihm bis zur Hüfte. Für den heutigen Tag trug er es sogar offen, ansonsten war es zu einem Zopf zusammen gebunden. Sein Gesicht war fein geschnitten, doch eine Narbe über seinem Auge verriet, dass er ein Krieger war.
Zu seiner Hochzeit hatte er seine Kriegerkleidung abgelegt und gegen feinere Garderobe getauscht. Er sah wirklich stattlich aus, doch sie hatte kein Auge dafür.
Sie liebte ihn nicht und würde ihn auch nie lieben können. Doch sie hatte keine Wahl. Es gab keine Möglichkeit mehr zu fliehen, alle Versuche wären im Tod geendet.
Nach all diesen Schicksalsprüfungen hing sie noch an ihrem Leben.

Langsam schritt sie auf ihn zu und ein leises Wimmern entkam aus ihrem Mund, der bis jetzt versiegelt schien. Genshin zog eine Augenbraue hoch und sagte mit kalter Stimme: „Kann das Menschenweib also doch reden. Und ich dachte schon, die hätten mir eine Stumme geschickt! Naja, sie soll ja auch nicht reden, sondern dienen! In jeder Form!“ Ein schrauig klingendes Lachen erfüllte den Ort der Hochzeit und wieder wimmerte die gezwungene Braut.
Jetzt endlich flossen auch wieder Tränen über ihre Wangen. Sie konnte also doch noch weinen, denn sie hatte schon gedacht, dass sie alle ihre Tränen geweint hätte.
Verzweifelt hob sie den Kopf gen Himmel und schickte ein stummes Stoßgebet empor. <Wenn es einen Gott gibt, dann bitte verhindere das hier! Das kann doch nicht dein Wille sein! Wie viel soll ich denn noch ertragen, bevor du mir mein Leben nimmst? Wann kann ich denn meine Familie wieder sehen?>

Aber… was war das dort oben nur? Sie sah einen Schatten über den Himmel ziehen. Es war keine Wolke, soviel konnte sie erkennen, doch was es genau war, blieb ihr verborgen.
Hoffung schlich sich kurz in ihr Herz… Würde sie doch noch jemand vor dieser Hochzeit retten?
Plötzlich begann dieser Schatten mit einem rasanten Sinkflug und steuerte auf die Pozession zu. Und dann erkannte sie es: ein Drachenreittier mit zwei Köpfen… Die Hoffung verflog so schnell wie sie gekommen war. Nur ein weiterer Zuschauer für dieses Schauspiel!
Doch das Tier landete neben der Braut und eine kleine Hand streckte sich ihr entgegen: „Onee-chan (Ist das richtig geschrieben? Falls nicht Entschuldigung bitte!!!!), nimm meine Hand!“
Ohne nachzudenken ergriff sie die Hand und stieg auf das Reittier. Onee-chan? Dieses Mädchen hatte sie Schwester genannt… Das war doch nicht möglich! Rin war tot! Sie konnte das Gemetzel nicht überlebt haben!
Vorsichtig schaute sie in das Gesicht der Kleinen und tatsächlich: Vor ihr saß ihre kleine tot geglaubte Schwester!

> So, dass soll es erst einmal gewesen sein! Wenn es jemanden interessiert, wie es weiter geht, dann schreibt bitte fleißig Kommis! Eure Hitomi-chan ^^ <