Fanfic: You & Me

Kapitel: DURCH DIE NACHT

DURCH DIE NACHT

„Das heißt also im Klartext, dass du DEINE Freundin auch betrügen würdest!“
Eine wütende Kazuha hatte sich vor Heiji aufgebaut und funkelte böse mit den Augen. „Nein, das heißt es nicht! Ich sage ja nur, dass Shinichi und Ran nicht zusammen sind, und er deswegen tun und lassen kann, was er will!“ Er hoffte sie mit dieser Antwort zur Besinnung bringen zu können, aber da hatte er sich wohl getäuscht. Heiji konnte Kazuha in dieser Sache überhaupt nicht verstehen. Was sollte denn das alles? Sie waren ja nicht zusammen. Wie konnte man sich nur so in etwas hineinsteigern.
Kazuha konnte nur ein Seufzen von sich geben und setzte sich auf einen Stuhl, im Cafe. Sie schloss ihre Augen, lehnte sich zurück und dachte erneut über die ganze Situation nach: Warum sind Jungs nur so unbeschreiblich blöd?
Ran war verliebt ihn Shinichi und Kazuha glaubte - nein sie wusste - dass auch Shinichi in Ran verliebt war, und trotzdem verschwand er einfach so und merkte nicht einmal, dass Ran Gefühle für ihn hegte. Ja Detektiv sein, das konnte er, aber die Gefühle von Mädchen entschlüsseln, konnte er wirklich nicht. Doch Kazuha ging es nicht wirklich um Ran und Shinichi - na ja, zumindest nicht nur - ihr ging es nämlich mehr um Heiji. Sie war schon lange in ihn verliebt, aber dieser Blödmann war einfach nicht im Stande dies zu bemerken.
Langsam machte sie ihre Augen wieder auf. Abermals seufzte sie und sagte dann an Heiji gewandt: „Heiji, du bist echt ein Trottel! Ich meine es war ja wohl mehr als klar, dass die beiden bis über beide Ohren in einander verknallt sind.“ „Anscheinend nicht, denn Kudo geht mit einer anderen oder etwa nicht?“, konterte der Angesprochene.
Kazuha wollte schon zur Antwort ansetzten, als das Cafe von Ran und Sonoko betreten wurde: „Hey, Leute!“, begrüßte Sonoko sie. Rans Blick war regungslos auf den Boden gerichtet und ihre Arme hatte sie vor sich verschränkt. Kazuha hatte das Gefühl, als ob Ran jeden Augenblick anfangen würde zu weinen. Sie sah so zerbrechlich aus. Eigentlich war es ja auch kein Wunder. Kazuha ging zu ihr und umarmte sie. Langsam führte sie Ran an einen Stuhl und deutete ihr mit einer Handbewegung an sich zu setzen. Auch Sonoko setzte sich anschließend.

Kazuhas Wut auf Heiji und auf alle Jungs schien wie weggeblasen. Sie starrte Ran mit einem mitleidigem Blick an: „Hey, Ran, wie geht’s dir denn?“ Eigentlich wusste sie, dass sie sich diese Frage auch hätte sparen können, denn man erkannte gleich auf den ersten Blick, dass es ihr lausig ging.
„Ach es geht eigentlich, ich bin nur etwas müde, sonst nichts!“, winkte Ran ab. Sie wollte nicht, dass die anderen - mal ausgenommen Sonoko - wussten, warum sie so down war. Niemand sollte wissen, dass sie ihn Shinichi verknallt war, obwohl sie schon lange den Verdacht hatte, dass sie es sowieso schon längst wussten. „ Und ich hab am Freitag ein Date“, sagte sie weiter.
Kazuha, die gerade einen Schluck Kaffee genommen hatte, spuckte alles wieder aus und begann zu husten. Heiji klopfte ihr grinsend auf die Schulter und sah sie mit einem Blick an, der so viel heißen sollte, wie ‚Na, hab ich doch gesagt.“ Doch Kazuha beachtete Heiji nicht, sondern betrachtete Ran mit einem ungläubigen Blick. Doch bevor sie zu einer Frage ansetzten konnte, kam Sonoko ihr zuvor und beantwortete die unausgesprochene Frage: „Mit Ryo, dem wahrscheinlich süßesten Jungen der Schule!“ Das ‚süß’ betonte sie überdeutlich und ein leicht schmachtender Gesichtsausdruck machte ich bei ihr bemerkbar. „Außerdem hat Ran nichts übrig für diesen ‚Möchtegern Detektiv’!“. Bei der Aussprache von Detektiv wirkte Sonokos Gesichtsausdruck wieder irgendwie verändert. Angewidert wäre sicherlich der falsche Ausdruck gewesen, enttäuscht würde es besser treffen – enttäuscht vom Verhalten Shinichis. Sie schien es ihm wohl sehr übel zu nehmen, dass er einfach so verschwand und dann noch mit einer anderen ausging, obwohl er genau wusste, wie sehr Ran ihn mochte.
Kazuha starrte Ran immer noch ungläubig an: „Sag mal, und was ist jetzt mit Shinichi?“ Sie konnte sich diese Frage einfach nicht verkneifen, auch auf die Gefahr hin, dass sie Ran damit vielleicht wehtat. Ran schreckte bei der Aussprache von Shinichis Namen hoch und antwortete nur mit einem zaghaften Lächeln: „Ach, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern über etwas anderes reden, Kazuha.“
Also doch! Kazuha wusste, dass Ran Shinichi nicht einfach vergessen konnte. Egal was die anderen sagten, Ran war immer noch in Shinichi verliebt. Da war sie sich mehr als sicher.
„OK, Themawechsel! Wo sind Kaito und Aoko?“, fragte Sonoko, um die Stimmung wieder etwas anzuheben. Kazuha jedoch achtete gar nicht auf Sonoko, sondern starrte Ran einfach nur an. Sie konnte, besser gesagt wollte einfach nicht glauben, was da vor sich ging. Sie war wütend auf Sonoko, weil sie Ran einfach so ‚leiden’ ließ und enttäuscht von Ran, da diese glaubte Shinichi einfach so vergessen zu können.
Gerade wollte sie den beiden die Meinung geigen, als Heiji zu reden anfing: „Aoko hat angerufen und abgesagt, doch wo Kaito steckt, weiß ich auch nicht“, antwortete Heiji.
„Ich bin hier!“, rief eine bekannte Stimme und ehe sie sich umdrehen konnten, um zu schauen wer da war, kam auch schon Kaito an den Tisch und setzte sich auf den noch freien Platz neben Ran. „Wo warst du denn so lange Kaito?“, fragte Heiji, der mal wieder zu neugierig war. „Ach, das ist doch jetzt nicht so wichtig! Ich bin eigentlich nur hier, weil ich euch sagen wollte, dass ich heute nicht kann. Ich hab nämlich noch was Wichtiges vor.“ Noch während er diesen Satz aussprach, war er auch schon wieder aufgestanden. “Also dann, Leute, bis später!“ Noch ehe einer fragen konnte, wohin er ging und was er wichtiges zu erledigen hatte, war er auch schon an der Tür. Verdutzt sahen sie ihm hinterher, wie er das Cafe verließ, bevor Heiji fragte: „Was war das denn? Weiß eine von euch, was er hat?“ Doch als Antwort bekam er nur Schulterzucken.

So schnell Kaito konnte, lief er in den Park. Er hoffte, dass die anderen ihm nicht folgen würden - wäre Aoko bei seinen Freunden dabei gewesen, wäre sie ihm bestimmt gefolgt - denn er musste unbedingt eine Sache erledigen, diese Sache. Völlig außer Puste kam er an seinem Ziel an. Leider musste er feststellen, dass die Person, auf die er wartete, noch nicht da war. Er verstand sowieso nicht, warum sie sich geheim trafen. Was hatte das für einen Sinn, gab es einen bestimmten Grund?
Doch bevor er weiter darüber grübeln konnte, vernahm er auch schon die Stimme der erwarteten Person: „Hey, Kaito!" Er wirbelte herum und tatsächlich stand dort Shinichi. "Hey Kudo… lang nicht gesehen!" Die beiden gaben sich zur Begrüßung die Hand und setzten sich auf eine der Bänke.
Nach einer Weile des Schweigens fragte dann schließlich Shinichi: "Und warum wolltest du mich unbedingt treffen?" Der Oberschüler hatte keinen blassen Schimmer, warum er hier her kommen sollte. Er hatte sowieso vor, in ein oder zwei Wochen zurückzukommen. "Na ja, weißt du, Kudo, es geht um ein paar Gerüchte, die umherschwirren... Sag mal, wieso hast du dich eigentlich immer noch nicht bei Ran gemeldet?" Überrascht über diese Frage antwortete Shinichi: "Ich wollte nicht gleich nach Conans Verschwinden auftauchen, da Ran sonst Verdacht geschöpft hätte. Aber was soll das eigentlich? Wieso fragst du mich das?" Shinichi schien nicht ganz zu begreifen worauf Kaito hinauswollte. Kaito seufzte und fuhr sich mit der Hand durch das Haar, bevor er folgendes sagte: "Nun gut, ich sag’s dir einfach! Sonoko hat dich mit so einer Oberschülerin Händchen halten sehen und das hat sie natürlich sofort Ran erzählt und die ist jetzt total down. Und ich wollte dir das ganze eigentlich nur sagen, damit du vorbereitet bist." „Sonoko hat mich mit Akemi gesehen?", fragte Shinichi entsetzt. 'Na toll', dachte er sich. ‚Sonoko hat mal wieder alles kaputt gemacht!’ Er wollte eigentlich nächste Woche bei Ran auftauchen und ihr sagen, welche Gefühle es für sie hat, aber Sonoko hatte es mal wieder geschafft. Genervt rollte er mit seinen Augen.
"Hey, Kumpel, uns ist es egal mit wem zu ausgehst! Obwohl wir eigentlich gedacht haben, dass du auf Ran stehst, aber na ja…" Kaito konnte das Ganze sowieso nicht nachvollziehen. Shinichis Verhalten und Rans Trauer - Sie waren ja nicht zusammen, obwohl er geglaubt hatte, dass sie etwas füreinander empfinden würden. Er selbst empfand ja auch etwas für eine gute Freundin.
"Das tu ich ja auch!“, unterbrach Shinichi Kaitos Gedanken. "Dann musst du mir aber was erklären! Wieso gehst du dann mit einer anderen aus?“, fragte Kaito. „Das versteh ich jetzt nicht ganz." Shinichi seufzte, bevor er antwortete: "Ich geh NICHT mir Akemi aus! Sie läuft mir die ganze Zeit hinterher. Sie verfolgt mich auf Schritt und Tritt. Und LEIDER versucht sie auch ständig meine Hand zu halten, ohne dass ich es will. Verstehst du was ich mein?"
Shinichi hoffte mit dieser Aussage alles geklärt zu haben. Er dachte an Ran. ‚Sie denkt, dass ich mit einer anderen zusammen bin? Jetzt ist alles noch komplizierter als vorher.’ "Also, es geht mich zwar nichts an, aber ich hab durch Zufall erfahren, dass sie jetzt mit einem anderen ausgehen will. Ich an deiner Stelle würde mich beeilen!" "Sie will was?", platzte es aus Shinichi und er sprang auf. Er musste das unbedingt verhindern, sonst würde er Ran verlieren, ohne sie jemals gehabt zu haben. "Das muss ich verhindern!" Mit diesen Worten war Shinichi auch schon wieder verschwunden. Verzweiflung stieg in ihm auf. Er musste das unbedingt verhindern, Ran durfte nicht mit einem anderen ausgehen!
Verdutzt sah Kaito ihm hinterher
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