Fanfic: Dardalion

Untertitel: Die Gedanken eines einsamen Verwirrten

Kapitel: Donnerstag, 2 Februar um 22:53

was bedeutet es eigentlich zu leben? was heißt es glücklich zu sein? Und dürfen wir uns überhaupt anmaßen, zu behaupten auf fragen antworten gefunden zu haben nach denen die gelehrtesten der meschlichen rasse schon solange suchen? leben... ein eigenartiges wort. im grunde beschreibt es nur, das eine lebensform ein dasein führt, das ihr herz schlägt, körperflüssigkeiten durch ihre adern fließen, es frisst und atmtet. für ein tier bedeutet es wohl zu leben, um seines art zu erhalten und dafür zu sorgen das es weitergeht. wir können nicht mit bestimmtheit sagen das es so ist, aber tiere machen sich keine gedanken über die zukunft, über die vergangenheit. menschen schon. aber wieso? genauso könnte man sich fragen, wieso ich das hier schreibe. wenn überhaupt wird es von einer handvoll menschen gelesen werden. sie werde sich, wenn überhaupt, einige minuten gedanken darüber machen und es dann vergessen. aber wieso schreibe ich es, wenn es doch sowieso nichts verändern wird? aber eine frage wirft eine andere auf weshalb man genausogut sagen könnte: wieso ist das leben auf den erhalt der arten ausgerichtet wenn es den verlauf der gestirne doch nicht verändern kann? ist es im grunde denn nicht so, das wir, die menschen, die tiere, die natur an sich nur ein gewaltiger parasit ist der unaufhörlich an der erdkruste nagt? viele menschen fühlen sich als die herren der welt, sie sind der meinung das ihr leben höher als das leben eines tieres gilt. aber wieso sollte das so sein? wieso sind ihre existenzen mehr wert als die eines nachtfalters oder einer katze. nehmen wir mal, nur zum beispiel, eine fliege. ihr gedächtnis ist, mit verlaub gesagt, erbärmlich entwickelt. eine eintagsfliege kann sich, einige minuten nach dem sie sich aus der alten larvenhülle geschält hat, schon nicht mehr daran erinnern wie sie geboren wurde. 0,7 sekunden. korigiert mich wenn ich mich irre, aber ich glaube solange währt ihr gedächtnis ehe eine erinnerung gelöscht wird um einer neuen platz zu machen. aber macht sie das weniger wertvoll? auch menschen können sich nicht an ihre geburt erinnern. jetzt muss man sich fragen, welche der beiden rassen für den bestand der natur wichtiger währe. im grunde kann man sagen, das die natur auch ohne beide ganz gut auskommen würde. wie alle parasiten ist die natur ziemlich zäh. angenommen der mensch verschwindet von der welt: mit einem bisschen glück und weit mehr zeit würde sich das ökosystem wieder stabilisieren und sein natürliches gleichgewicht wiedererlangen. jahrhunderte würden vergehen, jahrtausende ins land ziehen. die monumente der menschen wurden verfallen, einzig allein die zeitzeugen der ägypter, die pyramiden und ähnliche hinterlassenschafften anderer völker würden noch eine gewisse zeit existieren. und irgendwann würde wohl nur noch der unverwüstliche goldschmuck, wie ein ehering davon zeugen, das es einmal eine rasse gab, die tiefe wunden in die seele der natur geschlagen hat um ihr eigenes leben zur erleichtern. das war schon immer der große makel der menschen. alles soll leichter sein, nicht mehr tun als nötig ist. aber wer bin ich denn das ich es wage so über andere zu urteilen? wer bin ich überhaupt? meine familie kennt mich unter dem namen christopher, diejenigen welche das hier lesen kennen mich als blade altari. ich bin nichts besonderes, ich habe keine herausragende fähigkeiten die mich von der masse abheben aber trotzdem nehme ich mir aus einer laune heraus das recht über sie so zu urteilen. aber ist es nicht so, das ich in dem gleichen atemzug in dem ich die menschen verurteile auch über mich selbst gericht halte? ich beschuldige die menschen durch ihren egoismus und der gleichgültigkeit gegenüber der natur diese zu zerstören. aber ernähre ich mich nicht auch von pflanzen, die durch gifte von insekten und kleintieren "befreit" wurden? esse ich nicht auch das fleisch von tieren die durch pharmaprodukte maximale erträge einbringen? was lässt mich glauben, das ich das recht habe über mein eigenes volk zu urteilen. ich habe dieses recht nicht. aber das ist mir egal. mir ist egal wenn irgendwo, weit weg oder in der selben stadt ein mensch stirbt. mir ist auch egal wenn eine million menschen von einer sekunde auf die andere von dem antlitz der welt gewischt werden würden. es würde für mich keine rolle spielen. der mensch ist wie jedes andere lebewesen auch ein teil der natur. er ist weder besser noch schlechter. er ist einfach. wieso soll ich um einen menschen mehr trauern als um ein tier? in der bibel steht, ich hoffe ich sage jetzt nichts falsches, das eines tages gott die erde vernichten wird, und das jüngste gericht über die menschen walten wird. aber wieso tut er das? es ist unlogisch das gott, der, sofern er existiert, zweifellos ein teil der natur ist, sein eigenes leben, seine "kinder" zerstört. das wäre unproduktiv. aber was ist gott eigentlich? für viele ist er der allmächtige erlöser, der erschaffer der welt. aber ist das die wahre meinung dieser menschen oder nur das, was ihnen von kindesbeinen erzählt wurde. und schon wieder tue ich es. ich urteile über andere. und wieso? ich glaube nicht an gott, weil er mir nie beigestanden hat wenn ich ihn gebraucht habe. im meinen augen ist gott nur eine illusion, das spiegelbild der menschlichen rasse. und von diesem standpunkt aus betrachtet, wird es die apokalypse im namen gottes vielleicht wirklich bald geben. denn wenn gott und die menschen, die zwei seiten der selben medaillie sind und dem zerstörerischen treibend der einzig "vernunftbegabten" lebensform hier kein ende gesetzt wird, wäre es möglich das die natur mit einem letzten aufbäumen erlischt. wo wäre dann gott. wäre er bei uns um uns zu empfangen und in sein himmelreich zu führen? was wurde er zu uns sagen? was würde er dazu sagen das eine einzige rasse innerhalb ihrer lächerlich kurzen existenz aber milliarden leben ausgelöscht hat. macht ist etwas, das den menschen nicht bekommt. viele wünschen sich frieden auf der welt. aber ist der einzige weg diesen frieden zu erreichen nicht der, alle kriegerischen rassen zu zerstören. in diesem fall sollte uns eines bewusst sein. es gibt nur eine einzige kriegerische rasse, und das ist der mensch. jetzt sitze ich schon ziemlich genau eine halbe stunde hier und schreibe meine gedanken auf. einige werden sie lesen. einige werden sich darüber aufregen, sich von mir verarscht fühlen und mich dafür, das ich zu dem stehe was ich denke verachten. anderen wird es gleichgültig sein. in ihren augen werde ich nur einer von vielen spinnern sein die noch immer dem irrglauben nachhängen, alleine die welt verbessern zu können. aber es wird auch einige geben die über das was ich hier geschrieben habe nachdenken werden. und auf diese weise wird ein kleiner funken entstehen der ein feuer entfachen würde. doch um eine nach milliarden zählende rasse zu verändern währe eine sonne nötig. das licht einer flamme würde untegehen ohne etwas zu verändern. vielleicht werden sich einige fragen wieso ich diesem gedankengang den namen "dardalion" gegeben habe. im grunde ist es ganz einfach. ich habe einmal ein buch gelesen in dem ein junger priester welcher seine grundprinzipien verraten hat um anderen zu helfen diesen namen trug. ich stimme mit vielen ansichten dardalions nicht überein. aber obgleich er den gedanken eines anderen autors entsprungen ist, ist auch er in gewisser weise lebendig, und zwar von dem moment an in dem wir damit beginnen darüber, über ihn nachzudenken. ich hoffe ihr werdet mich, obgleich ich das woran viele glauben so in den dreck gezogen habe, nicht zu hart verurteilen. aber wenn doch soll es so sein und vielleicht habe ich es dann verdient.
vielleicht.
vielleicht aber auch nicht.
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